CEA

Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Tumormarker (zu denen auch das CEA zählt) werden eigentlich nicht zu primär-diagnostischen Zwecken gebraucht. Denn es gibt in der Tat falsch positiven wie auch falsch negative Befunde. Gegebenenfalls kann das CA somit als diagnostische Stütze dienen, wenn man vielleicht ahnt, dass ein (bösartiger) Tumor im Darm sitzt. Aber die letztendliche Diagnose wird stets über andere diagnostische Verfahren gestellt (zum Beispiel Darmspiegelung etc.).

Das CEA (und andere Tumormarker) dienen vielmehr dazu, in der Tumor-Nachsorge frühzeitig ein Rezidiv zu erkennen.

Schleimbildende Tumoren sind in erster Linie auf dem mikroskopischen Weg (als Pathologen) als schleimbildend erkennbar. Die Vorstellung, dass man über den Stuhl einen schleimbildenden Tumor erkennen könnte, ist nicht zutreffend. 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert