Wegen mehrmaliger Divertikulitis in den letzten Jahren (zusätzlich zur diagnostizierten mikroskopischen Colitis) meinte einer der behandelnden Ärzte nun, dass ich tierische Produkte weglassen sollte, da diese Entzündungsfördernd sind.
Was genau heißt das nun für mich? Ist damit gemeint das verarbeitete Fleisch zu meiden, also keine Wurst mehr aufs Brot? Oder auch alles was von Tieren kommt, also ein veganer Lebensstil? Oder eher ein "Mittelding", also dass man jetzt zB eine Lasagne mit "normalen" Nudeln macht und auch die Bechamel normal macht, aber das Fleisch durch Gemüse ersetzt?
Arzt empfiehlt tierische Produkte zu vermeiden, was heißt das?
Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Durchfall/Übelkeit | Expertenfrage
Antwort von Experte-Ohlert
Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.
Nun aber zu Ihrer Frage:
Extremismus ist immer eine schwierige Herangehensweise zur Problemlösung. Das gilt auch für die Ernährung. Grundsätzlich gilt, dass eine pflanzlich betonte Kost, die in der Regel auch relativ viele Ballaststoffe enthält günstig für den Darm ist. Wenn auf dem Brot mal eine Scheibe Wurst liegt, sollte dies kein Problem sein.
Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.
Besten Gruss
Dr. Peter Ohlert