Sehr geehrte Experten,
vor meinem Ablatio am 23.06.08 wurden die TM bestimmt.
CA15-3 Wert war 9,7 und der CEA Wert war 2,6.
Nach einem Monat wurden sie das nächste mal kontrolliert, allerdings habe ich in dieser Zeit das Brustzentrum gewechselt, daher denke ich das die Werte nicht unbedingt vergleichbar sind.
Diese Kontrolle ergab die Werte: CA15-3 15,3 und CEA 2,2.
Am 04.08 begann ich mit meiner Chemo Therapie 3xFEC und 3xDocetaxel im Abstand von drei Wochen.
Die Werte waren am Tag der ersten Chemo auf CA15-3 12,9 und CAE 1,7 gefallen.
Ich bin jetzt bei der letzten FEC angekommen und die Werte sind gestiegen.
Bei der zweiten FEC auf CA15-3 16,4 / CEA 2,0 und nun auf CA15-3 18,4 / CEA 2,4.
Was bedeutet dieser Anstieg der Tumormarker?
Viele Grüße
Simone
steigende Tumormarker
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Brustkrebs | Expertenfrage
Antwort
Hallo Simone,
als Ehemann einer BK-Patientin, kann ich Dir - ohne den Experten vorgreifen zu wollen - Folgendes zu Deiner Frage sagen.
Auch bei meiner Frau schwankten die CA 15-3-Werte auch (nach unserem Dafürhalten) erheblich (=> zwischen 22 und 32) und wir haben uns jedes Mal einen gewaltigen Kopf gemacht. Der CEA-Wert lag hingegen immer recht stabil. Um das Thema in den Griff zu bekommen, haben wir uns an Frau Prof. Stieber von der Uni-Klinik Großhadern (bei München) gewandt, die gemeinsam mit Prof. Heinemann die Tumormarker-Studie (PONS = Patienten Orientierte Nachsorge) vorantreibt. Ihre Antwort auf unser Schwankungs-Problem lautete sinngemäß:
=> jeder Mensch hat ein individuelles Tumormarker-Niveau, so dass die üblichen Blaupausen (Grenzwert 26 oder 28 oder 30 je nach Test-Kit) mit großer Vorsicht zu genießen sind
=> es ist unbedingt sicher zu stellen, dass jedes Mal dergleiche Test-Kit Verwendung findet, da der Test-Kit-Wechsel gravierende Schwankungen des Wertes zur Folge haben kann.
=> So hat meine Frau an ein und demselben Tag (binnen 1 Stunde) zwei Tumormarker-Untersuchungen mit zwei verschiedenen Test-Kits gemacht und einmal den Wert 22 (bei Obergrenze: 26) und das andere Mal den Wert 29 (bei statistischer Obergrenze: 28) erhalten!!
=> Auch der Wasserhaushalt (z.B. Dehydrierung bei Grippe), das Wiederanfangen zu Rauchen oder Entzündungen im Körper können den Wert schwanken lassen
=> Frau Prof. Stieber sieht einen Tumormarker-Anstieg als beobachtungswürdig an, wenn er 50% über dem individuellen Basiswert (IB) [=> IB werden mit Hilfe der Tumormarker-Werte 4, 8 & 12 Wochen nach Therapieabschluss ermittelt / genaue Methodik bitte bei Frau Prof. Stieber ([email protected]) direkt erfragen]. Erst wenn ein IB um 100% übertroffen wurde, wird man in München richtig unruhig.
=> Abschließend sei aber noch erwähnt, dass viele Mediziner empfehlen, die Tumormarker im adjuvanten Stadium gar nicht zu verwenden, da seine Rückfall-Prognosekraft bezweifelt wird.
Gruß & alles Gute & e-maile einmal Frau Prof. Stieber
Axel
Antwort
Sehr geehrte Simone,
die Tumormarkerwerte schwanken m.E. bei Ihnen innerhalb des Normalbereiches - das hat keinen Krankheitswert. BItte besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob die ständige Kontrolle dieser Werte sinnvoll ist.
MfG Ihre Prof. Nadia HArbeck
Antwort
Siehe auch meine vorhergehende Antwort.
Prof. Nadia Harbeck