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Wie häufig sind Metastasen?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Brustkrebs | Expertenfrage

01.08.2008 | 05:11 Uhr

Ich wurde im vergangenen Jahr operiert wegen Brustkrebs. Mein Tumor war 1,9 cm groß mit DCIS-Anteilen. Keine Lymphknoten befallen, aber L1. Es war ein G3 Tumor. Ich habe Chemo gemacht, Bestrahlung und jetzt folgt eine Hormontherapie und Herceptin-Therapie. Ich habe große Angst vor Metastasen. Wie häufig treten bei G3 Tumoren (und Her2neu 3 Tumoren) Metastasen auf, nach wieviel Jahren wird die Gefahr geringer?
Treten eher Rückfälle oder eher Metastasen auf?
Sind meine Chancen nach der ganzen Therapie deutlich besser?
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen!

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02.08.2008, 05:47 Uhr
Antwort

Ich klinke mich hier mal ein, habe nämlich auch G3 und Her2neu 3 +++.
Ich habe es immer so gesehen: G3 und her2neu positiv ist doch besser als nur G3. Man weiß in diesem Fall wenigstens woher das G3 kommt und kann mit Herceptin dagegensteuern. Würden sie das als Experte auch so sehen?
Viele Grüße Ingrid

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03.08.2008, 02:48 Uhr
Antwort

Liebe Ingrid das G3 sagt das der Tumor schneller wächst/heisst agressiver, hat aber nichts mit dem Her2neu zu tun.
Der Her2neu Faktor+++ verschlechtert die Situation! Daran ändert auch das Herceptin nicht viel, leider. www.oncosite.de/332.html Möge mir der Doc. verzeihen wenn das nicht ganz richtig sein sollte was ich geschrieben habe.
Ich habe nur G2, vor 6 jahren Her2neu+++ und kein Herceptin bekommen. Jetzt habe ich Metas und Her2neu++ bekomme dafür aber kein Herceptin.

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09.08.2008, 01:29 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Ingrid,
generell spricht G3 und auch HER2 3+ immer für eine aggressive Erkrankung. Die jeweiligen Risiken, die ducrh die TUmorbiologie bedingt sind, bleiben IHnen. Für HER2 positive Tumoren haben wir heute mit Herceptin eine wirksame Behandlungsmethode, jedoch kommt es auch hier zu RÜckfällen. Mann kann also nicht von besser reden, die Biologie ist halt anders und wird entsprechend behandelt.
MfG Ihre Prof. Nadia Harbeck
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09.08.2008, 01:31 Uhr
Antwort

Sehr geehrte anonyme Schreiberin,
dies ist kein Diskussionsforum sondern ein Expertenratgeber - Einzelfalldarstellungen helfen unserren Ratsuchenden nicht weiter.
Wenn Sie konkrete Fragen haben, bitte schreiben Sie uns das - wir beantworten das gerne.
MfG Ihre Prof. Nadia Harbeck

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09.08.2008, 01:43 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Ratsuchende,
Bei HER2 positiven Tumoren treten die Rückfälle aufgrund der aggressiven Tumorbiologie eher in den ersten 2-3 Jahren auf. Durch die Therapieschritte, die Si eerhalten verbessern Sie Ihre Heilungschancen wirklich dramatisch - in den Studien zur vorbeugenden Herceptingabe haben nodal-negative Patientinnen sehr gute Heilungschancen von über 95% in den ersten 5 Jahren (einen längeren Zeitraum überblicken wir noch nicht).

fG Ihre Prof. Nadia Harbeck

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09.08.2008, 01:55 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Ratsuchende,
durch die erfolgte Therapie können Sie Ihre Heilungschancen dramatisch verbesser. Aus den grossen Herceptinstudien wissen wir über die ersten 5 Jahre gut Bescheid - hier betragen die Überlebenschancen bei nodal-negativen Patientinnen mehr als 95%. Metastasen können auch noch nach 5 Jahren auftreten, doch bei den HER2 positiven TUmoren ist das Riosiko in diesen ersten jahren am höchsten.
MfG Ihre Prof. Nadia HArbeck

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09.08.2008, 03:17 Uhr
Antwort

Vielen herzlichen Dank für die Antwort Frau Prof. Harbeck.
Ich bekommen jetzt Chemo (6xFEC), dann Bestrahlung und dann kombiniert Herceptin und Antihormone (Östrogen 7,5, PR 2,5).
Halten sie diese Reihenfolge für sinnvoll. Verstreicht nicht zuviel Zeit bis zur Herceptineinahme in welcher sich schon Metastasen bilden können, oder ist dies eher unwahrscheinlich?
(Genauer Befund: pT1c, M0, N0, G3, L1, V0, Her2neu 3 +++).
Ist die gleichzeitige Gabe von Herceptin und Antihormonen gut?
Ich nehme auch noch Selen ein. Wie beurteilen sie dies?
Viele Grüße
Ingrid

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