Liebes Team,
Ich bin 59 und bekomme daher regelmäßig eine Einladung zum Screening, welches ich noch nie in Anspruch genommen habe. Allerdings gehe ich regelmäßig zum Ultraschall.
Nun lese ich in der Begleitbroschüre zur Einladung immer wieder etwas von Mikroverkalkung und Überdiagnosen. Genau die Gefahr vor Überdiagnose, die ja höher ist als dass das Sterberisiko durch Screening bedeutend sinkt, war auch der Grund warum ich bisher nie bei der Untersuchung war.
Meine Fragen daher: wird denn wirklich jede Mikroverkalkung sofort mit dem vollen Programm (Biopsie, OP etc. ) behandelt oder gibt es schon von aussen sichtbare harmlose bzw. weniger harmlose Verkalkungen ?
Warum eigentlich überhaupt eine Mammographie, wenn man doch zur weiteren Abklärung zum Ultraschall geschickt wird und ausserdem eine nicht unerhebliche Zahl von Veränderungen gar nicht erkannt wird?
Ich beschäftige mich seit längerem mit diesem Thema und bin mir zunehmend unsicher ob dahinter nicht eine große wirtschaftliche Komponente steht. Nicht umsonst wird Mammographie selbst in Fachkreisen immer wieder kontrovers diskutiert.
Steigt mit immer hochauflösenderen Verfahren nicht auch zwangsläufig die Brustkrebsrate, weil man heute jede noch so kleine Veränderung therapiert, die früher unentdeckt blieb und auch nie zu Schwierigkeiten geführt hat, heute aber in die Statistik miteinfließt ?
Natürlich möchte auch ich meine Brustgesundheit erhalten, aber zu welchem Preis?
Bitte helfen Sie mir meine Fragen einzuordnen.
Herzlichen Dank und liebe Grüße.