Sehr geehrter Herr Dr. Barczok,
als Kleinkind hatte ich mehrfach lebensbedrohliche Lungenentzündungen mit langwierigen Krankenhausaufenthalten und sich wiederholenden Röngtenaufnahmen der Lunge. Schließlich habe ich sehr starkes Asthma mit lebensgefährdenden Asthmaanfällen entwickelt. Während der Pubertät hat sich das Asthma zum Glück maßgeblich ausgewachsen, jedoch habe ich weiterhin Asthma.
Heute bin ich 37 Jahre alt und verwende täglich Foster. Bis auf gelegentliche Schleimbildung, Räusperbedürfnisse und Temperaturempfindlichkeit der Bronchien oder bei stickiger Luft bin ich relativ symptomfrei. Der Verdacht auf Bronchiektasen stand mal im Raum, wurde dann aber mittels eines CTs n i c h t weiterverfolgt, da die Symptome im Großen und Ganzen nicht außergewöhnlich auffällig sind. Ich fahre täglich Fahrrad und mache bis zu viermal die Woche Sport - auch dies ohne Probleme. Dieses Jahr wurde rein präventiv ein Röngtenbild beim Lungenfacharzt angefertigt, das keinerlei Auffälligkeit zeigte.
Nun erinnerte ich mich aber wieder daran, dass mein Großvater an Lungenkrebs (er war Raucher & ich habe niemals geraucht) verstorben war. Ich recherchierte im Internet bzgl. Lungenkrebs und stieß leider auf einzelne Artikel mit dem Hinweis, dass auch die fortwährende/ wiederkehrende Entzündung durch eine Asthmaerkrankung das Risiko für Lungenkrebs anscheinend erhöhen könnte. Die Argumentation empfand ich als Laiin durchaus nachvollziehbar: Jahrzehntelange Entzündungen könnten zu Fehlern im Erbgut führen. Außerdem frage ich mich, ob die schweren Lungenentzündungen möglicherweise zu Vernarbungen in der Lunge geführt haben könnten (auf einem Röngtenbild nicht sichtbar), die auch ein Entartungsrisiko bergen könnten.
Nun erwäge ich aus präventiven Gründen doch ein CT, bin aber zugleich in der Schwangerschaftsplanung, was ein CT natürlich wiederum ausschließen würde. Ist meine Sorge womöglich an Lungenkrebs zu erkranken berechtigt?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Mona