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Ständiges Aufstoßen und weitere Symptome

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Blähungen | Expertenfrage

07.06.2020 | 18:45 Uhr

Hallo,

ich leide seit ca. 9 Monaten unter Magen-/ Darmbeschwerden. Es fing an mit vereinzelten Tagen, an denen ich überdurchschnittlich oft Aufstoßen musste. Dies ist immer häufiger vorgekommen, seit ca. einem halben Jahr gab es fast keinen Tag mehr ohne diese Beschwerden. Sie werden im Tagesverlauf meist schlimmer, abends kommt sehr häufig ein schmerzender Blähbauch mit Blähungen, Darmgeräuschen und Flatulenzen hinzu. An einigen Tagen empfinde ich stundenweise Unwohlsein und Appetitlosigkeit, selten auch Magenschmerzen. Seit wenigen Wochen kam sehr plötzlich auftretende Übelkeit hinzu (auch nachts), ich bin kurz davor, zu Erbrechen (habe schon vermehrten Speichelfluss), bisher kam es aber dann nie dazu, es ebbte so schnell ab wie es kam. Das Aufstoßen ist teils unwillkürlich, teils erzwinge ich es, da das Druckgefühl zu groß wird. Dieses geht aber meist auch nach dem Ausfstoßen nicht weg. Sodbrennen/ Mageninhalt ist so gut wie nie dabei. Zusätzlich fühle ich mich oft sehr müde und komme schwer aus dem Bett, wobei dies nicht unbedingt damit zusammenhängen muss. Mein Stuhl variiert, Versopfung habe ich jedoch nie und wirklichen Durchfall auch nicht (manchmal ist er etwas weicher als gewohnt). Ich ernähre mich seit 3 Jahren vegetarisch, aber ausgewogen. 
Meine Frage zielt darauf ab, was ich noch versuchen kann. Bisher war das Folgendes:
- Test auf Unverträglichkeit ggü Laktose, Fructose, Gluten: negativ, zusätzlich habe ich dies auch selbst per Ernährung ohne Erfolg getestet
- Blut- und Stuhluntersuchung unauffällig (auch auf Parasiten)

- Ultraschall unauffällig

- Lefax hat keine Wirkung

- Iberogast hat keine Wirkung

- Heilfasten nach Buchinger ohne Wirkung

- Diät gegen Hefepilz (mache ich erst seit 2 Wochen und ohne Antimykotika, da mein Gastroenterologe nichts von der Idee hält)

- In ein paar Wochen ist eine Magen-/Darmspiegelung geplant.

Meine Lebensqualität ist stark engeschränkt, was könnte ich noch tun? Glukosetest wegen Dünndarmfehlbesiedlung? Meine vegetarische Ernährung aufgeben?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Zeit und Antwort!

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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14.06.2020, 11:48 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 dem Tenor der Fragestellung entnehme ich, dass schon sehr viele Untersuchungen durchgeführt wurden. Diese waren wohl – so verstehe ich es – ohne richtungsweisenden pathologischen Befund.
In solch einer Situation muss man auch an „funktionelle Störungen“ denken. Hierunter werden Probleme zusammengefasst, die zwar einen subjektiv hohen Leidensdruck verursachen, aber keine objektiven pathologischen Befunde zeigen. Mitunter ist dies eine Herausforderung für die Patientinnen und Patienten, die betroffen sind. Denn eigentlich kann man nur ein gewisses Arrangement mit der Situation treffen bzw. versuchen – gerade wenn es um Probleme des Magen-Darm-Trakt geht – zum Beispiel über Ernährungsumstellungen eine gewisse Besserung zu erreichen.

Dies ist in der Regel recht unbefriedigend, aber es wurde eben den funktionellen Störungen inne, dass sie ohne objektiv greifbare pathologischen Befunde einhergehen. Es handelt sich um sogenannte „Ausschlussdiagnosen „. 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

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