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Plötzlich abends Stuhlgang?

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Blähungen | Expertenfrage

24.11.2024 | 17:55 Uhr

Hallo,

ich habe seit einiger Zeit auch abends immer mal wieder Stuhlgang. Der Stuhl an sich ist normal geformt und es bleibt nur bei einem mal, mich wundert es dennoch weil ich sonst nur morgens bis mittags Stuhlgang hatte zuvor.

Hinzu kommen Blähungen, die ich auch echt jeden Tag habe. Meistens fangen die nachmittags an und bleiben bis am späten Abend. 

Eine Stuhlprobe ergab letztens, ein erhöhter Calprotectin Wert von 464. Eine Woche später gab ich nochmal eine Stuhlprobe ab und da lag der Wert nur noch bei 147. Blut im Stuhl sowie Keime, Bakterien ect würde ausgeschlossen.

Mir macht nur dieser erhöhte Calprotectin Wert Sorgen und dieser plötzliche Stuhlgang abends. Das ich morgens sehr oft auf die Toilette muss ist nichts neues mehr, wobei ich das natürlich auch nicht normal finde. Das komische daran ist auch das ich überhaupt kein Durchfall habe, höchstens morgens mal weicher Stuhlgang aber jetzt auch nicht andauernd. Schleim im Stuhlgang habe ich ebenso, früher zwar auch schon hin und wieder mal aber in letzter Zeit mehr als sonst wobei das mit dem Schleim jetzt auch wieder ein bisschen besser wurde. Magenprobleme habe ich zusätzlich auch, mal mehr oder weniger. Das äußert sich dann durch Unwohlsein, Magenschmerzen, brennen im Oberbauch z.B

Eine Magenspiegelung vor 4 Jahren ergab jedoch keinen Befund und eine Darmspiegelung hatte ich bis her noch nicht machen lassen, aus verschiedenen Gründen. Es wurde wie gesagt vor einer Woche ungefähr Stuhlproben gemacht und ein Ultraschall, doch beim Ultraschall sah man nichts auffälliges außer viel Luft im Darm.

Ich bin 24 Jahre alt, falls das eine Rolle spielt und ich ernähre mich leider nicht so gesund. 1) ich esse zu wenig 2) viel zu viel Zucker in Form von Schokolade, Fertigmüsli ect und 3) eher unausgewogen und auch nur vielleicht 3 mal die Woche warm. Ich esse überwiegend viel mit Weizenprodukten, das fängt schon vormittags mit einer Laugenstange/Brezeln an...

Weiß jedoch nicht ob meine Beschwerden und der erhöhte Calprotectin Wert damit zusammenhängt. Ich dachte ja zunächst an einen Reizdarm, da es mir psychisch auch nicht gerade gut geht aufgrund meiner sozialen Ängste und Emetophobie, bin deshalb auch auf der Suche wieder nach einem Therapeuten. 

Ich mache mir gerade echt Sorgen und hoffe das meine Beschweren nichts schlimmes zu bedeuten haben. Sorry für den langen Text, vielleicht hätten Sie eine Idee was das nur sein könnte?

Danke schon mal für Ihre Antwort.

 

 

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Experte-Ohlert
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27.11.2024, 10:23 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Ein pathologischer Laborwert ersetzt keine weitergehende Diagnostik. Mit anderen Worten: ein erhöhter Calprotektinwert alleine weisst ggf in Richtung einer entzündlichen Erkrankung. Aber erst im Zusammenhang mit weiteren Befunden (ggf. auch feingewebliche Untersuchung von Darmschleimhaut (coloskopie)) wird eine richtungsweisende Erkenntnis daraus.

Hier sollten Sie mit den behandelnden Ärzten sprechen, wie weiter vorgegangen werden soll

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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