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Anhaltende, wechselhafte Magen-Darm-Beschwerden

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Blähungen | Expertenfrage

28.09.2022 | 09:18 Uhr

Guten Tag liebe Experten, 

ich habe seit etwas mehr als einer Woche wechselhafte Beschwerden im Magen-/Darmbereich, die tagesweise mal mehr und mal weniger auftreten. Konkret stelle ich folgende Symptome fest:

- Starke Luftansammlung im Bauch
- Blähungen (besonders morgens)
- Brennen/Ziehen/komisches Gefühl im Magen
- Stechen im Bauchbereich beim Sport, besonders bei starkem Blähbauch
- Häufige Magen-/Darmgeräusche, auch bei leerem Magen
- Häufiges Aufstoßen

Es ist dazu zu sagen, dass die Beschwerden in Summe auszuhalten sind und nicht stark beeinträchtigend sind, was das den Alltag betrifft

Grundsätzlich habe ich vor allem was den Darm angeht, auch schon immer Probleme, die auf einen Reizdarm hindeuten. Einige der oben stehenden Bechwerden habe ich schon seit vielen Jahren immer mal wieder, allerdings dann eher vereinzelt und nicht konstant/wiederkehrend über einen längeren Zeitraum.

Mit dem Magen hingegen hatte ich sonst keine großen Probleme, lediglich das regelmäßige Aufstoßen begleitet mich schon relativ lang.

Ich hatte vor drei Jahren auch bereits eine Darmspiegelung und vor 1,5 Jahren eine Magenspiegelung. In ersterem Fall wurde nichts festgestellt, jedoch eine Stuhlprobe angeraten, die dann nicht mehr erfolgt ist. Bei der Magenspiegelung wurde eine leichte Magenschleimhautentzündung festegestellt (kein Helicobacter), sonst keine Auffälligkeiten.

Die Beschwerden habe ich wie gesagt mittlerweile seit etwas mehr als einer Woche. War auch schon beim Hausarzt, der schrieb mir etwas auf, um die Darmflora zu optimieren und tippte auf einen Virus o.ä., da aktuell Magen-/Darm-Infekte in der Luft liegen. Ich solle aber wiederkommen, wenn es nicht besser wird.

Haben Sie a) einen Hinweis/Tipp, was hier ggf. sonst eine Ursache sein kann und liegen b) die Darm-/Magenspiegelung kurz genug zurück, um eine sehr schwerwiegende Ursache unwahrscheinlich erscheinen zu lassen?


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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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03.10.2022, 18:13 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Um unklare Beschwerden (z.B. des MAgen-Darm-Traktes) zu untersuchen, hat sich die sog. Stufendiagnostik bewährt. Es ist also zu vermeiden "wild hin- und her" zu untersuchen, sondern man sollte mit System vorgehen.

Zunächst erfolgen relativ einfache und wenig invasive Untersuchungen, z.B. die körperliche Untersuchuzng.

Daran schließen sich - je nach Ergebnis und Verlauf - aufwändigere Untersuchungen an, z.B. Ultraschall, Labor.

Dann folgen invasive Untersuchungen z.B. Spiegelunngen oder Untersuchungen mit erheblichem Aufwand (Funktionstests) oder Kosten (Schichtbildverfahren). Immer in Abhängigkeit von den Ergebnissen der vorherigen Untersuchungen.

 

Es ist also nicht sinnvoll, im Vorhiinein zu spekulieren, was bei einer Untersuchung "herauskommt".

Eine Spiegelung von vor 1,5 Jahren ist bei neu aufgetretenen Beschwerden nicht zwnagsläufig als aktuell zu betrachten. 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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