Glaukom, Grauer Star und Blendungsgefühl

Lieber Patient,

zu Frage 1.

Die lange Anwendung von drucksenkenden Augentropfen kann zur Oberflächenveränderung der Hornhaut und damit zur einer erhöhten Blendungsempfindlichkeit führen, allerdings vermute ich, dass in erster Linie die glaukomatösen Veränderungen am rechten Auge und der grauer Star verantwortlich sind.

1a: eine klssische Trabekulektomie ist immer noch in vielen Fällen eine gute Wahl oder ein Implantat

1b: Wenn Sie an einem druckabhängigen Glaukom leiden und der Augeninnendruck gut eingestellt ist sind die Erfolgsaussichten einer Stabilität des Krankheitsverlaufs gut

zu Frage 2:

hierzu müsste ich eigene unfassenden Untersuchung duchführen um eine verlässliche Antwort geben zu können

Herzlichst Ulrich Thelen

......eine moderate Veränderung bei Glaukompatienten ist grundsätzlich im langjährigen Verlauf zu beobachten. Es gilt den individuellen Zieldruck zu ermitteln, sprich Druckwerte unter denen sich keine Progression morphologisch und funktionell zeigt. Wie gesagt die Blendung kann der Wirkung der Augentropfen auf die Hornhautoberfläche liegen und/oder am beginnenden grauen Star...

Hallo Herr Dr. Thielen,

hier ein kurzes Update:

Das Blendungsgefühl ist stark zurückgegangen, seit ich die Ganfort-Augentropfen ohne Konservierungsstoffe, also in Einzelampullen, verwende.

Nur muß ich diese bisher aus eigener Tasche bezahlen. Da bleiben die Kassenärzte und die Krankenkassen stur. Letztere erstatten mir lediglich auf Antrag die Mehrkosten zurück. Zusätzlich nehme ich Augentropfen Clonid-Opthal.

Obwohl mein Augeninnendruck mit diesen Augentropfen um mehr als 30% gesenkt wurde, rät mir die Klinik (bin dort Privatpatient) zu einer riskanten Laser-Operation. Dies lehne ich jedoch bsher ab.

Dabei gibt bisher es keine meßbare Verschlechterung des Glaukoms.

Die Gesichtsfeldmessung deckt sich zudem nicht mit meiner persönlichen Beurteilung des Sehvermögens. Auf beiden Augen wirkt sich das Glaukom in völlig unterschiedlicher Weise aus. Weitere mögliche Ursachen wie Durchblutungsmangel der Sehnerven werden derzeit von anderen Fachdisziplinen untersucht. Dabei zeigte sich unerwartet bereits eine leichte Diabetes sowie leicht erhöhter Blutdruck.

Was mir derzeit mehr Sorge bereitet, sind myseriöse Sehstörungen:

- 1. eine ständige Musterstruktur im Sichtfeld, ähnlich eines Kunstwerkes, bei geschlossenen Augen und in Dunkelheit, die zunehmend jetzt auch schon bei Helligkeit wie ein Wasserzeichen durchschimmert. An hellen Tagen jedoch nicht wahrnehmbar. Seit ca. 1. Jahr.

- 2. Ein ca. alle 3 Wochen meist um die Mittagzeit auftretende, grell blitzende Zickzacklinie in Kreisform. Erst ganz klein in der Mitte des Sichtfeldes beginnend, dann sich langsam im Durchmesser vergrößernd zu den Rändern ausbreitend. Nach 20 Min ist der Spuk vorbei.

Dieses Symptom wird im Internet als "Flimmerskotom" bezeichnet. Doch zu meinem Entsetzen kennt das kein Facharzt!

Zu beiden vorgenannten Sehstörungen wußte bisher kein Facharzt eine Antwort! Ein Zusammenhang mit Glaukom und den anderen Diagnosen eher verneint.

Was meinen Sie dazu?

h.

...das tut mir wirklich leid und stößt bei mir auf Unverständnis denn in unserem KV Bereich habe ich diesbezüglich bis zum heutigen Tag keine Probleme mit Ganfort unkonserviert gehabt, außerdem ist dieses Medikament schon lange auf dem Markt sehr etabliert da es sehr gut wirkt und wir außerdem angehalten sind unkonservierte Medikamente bei  Langzeitanwendung zu verwenden....

Zitat:

 Da ist sehr interessant! Ich werde die konervierungsfreien Ganfort-Tropfen als Kassenleistung notfalls gerichtlich einklagen.

Andere Frage: Was halten Sie von der "Mikropuls-Laser-OP" ?

Was gibt es für Risiken?

Was wird hier gemacht?

Mir wurde gesagt, es wird dabei Gewebe zerstört und es kann zu einer dauerhaft zusätzlichen Schädigung des Sehvermögens kommen.

Ist diese bei einer schon durch Augentropfen erzielten Innendruckenkung von gut 30% überhaupt angebracht bzw. notwendig?

h.

...dann wird es eine Laserbehnadlung sein die den Ciliarkörper so beeinflusst, dass er weniger Kammerwasser produziert und damit der Augeninnendruck sinkt......

Davon gehe ich auch aus.

Wie ist hier das Risiko / Nutzen- Verhältnis inzuschätzen?

Dann hätte ich mich auch nicht an dieses Forum wenden müssen!

Mir ging es doch um eine völlig neutrale Einschätzung eines Außenstehenden.

Gerade weil ich so viele widersprüchliche Meinungen gehört habe. Und daß Kliniken gern an teuren Operationen verdienen wollen, insbesondere von einem Privatpatient, ist doch allgemein bekannt.