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Tinitus Ohrenfiepen, Kribbeln in Beinen/Armen und komisches Gefühl, komisches Gefühl im Kopf und Kribbeln

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Akupunktur | Expertenfrage an Expertin Rita Klowersa

26.07.2013 | 21:12 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herrn,
ich habe einmal eine Frage weil ich einfach nicht weiter weiß und ich es immer mehr mit der Angst zu tun bekomme.
Vielleicht könnte eine Akupunktur hier helfen.

Ich habe seit einiger Zeit immer häufiger werdende Symptome und die Ärzte bei denen ich bereits war finden einfach nichts.
Ich versuche jetzt diese so gut wie möglich zu beschreiben und auch was ich bereits unternommen habe.

Ich bin männlich, 41 Jahre, normalgewichtig (1,82m und 72kg)

Seit nunmehr 3 Jahren habe ich Ohrgeräusche, welche ein Ohrenarzt dieses Jahr auch als Tinitus beschrieben hat. Diese traten in den letzten 2 Jahren aber meist nur Abends im Bett auf und wurden zum Sommer (wärmeres Wetter) schwächer. Dieses Jahr ist es aber nicht so. Ich nehme sie nun auch häufig tagsüber im sitzen oder stehen war und heute ist es besonders stark in der Wahrnehmung.
Zu dem, zur gleichen Zeit, habe ich häufig komische Gefühle in den Beinen und manchmal auch Armen. Ich kann es schwer beschreiben aber es fühlt sich so ähnlich an wie leichter Muskelkater. Ab und zu habe ich dann noch ein leichtes Kribbeln wie eingeschlafen meist in den Beinen manchmal auch in den Armen.
In den letzten zwei Wochen kommt jetzt noch ein komisches Gefühl oben, hinten im Kopf dazu. Keine Kopfschmerzen, sondern ich würde es als leichtes ziehen beschreiben und manchmal bildet sich an diesen Stellen vorübergehen ein kleiner "Pickel". Vielleicht ausgelöst durch das Jucken an den Stellen.
In diesen Momenten fühle ich mich dann auch vom Kreislauf her etwas komisch, als wenn mir jeden Moment der Kreislauf "zusammenbricht".

Nun zu den aktuellen Befunden, oder nicht Befunden:
Letztes Jahr war ich bereits beim Neurologen zum Testen der Nervenreize. Kein Befund. Daraufhin wurde ich zum Hirn-CT überwiesen, ebenfalls ohne Befund. Letzte Woche war ich jetzt nochmal bei meinem Hausarzt, der mich zum CT der Halswirbelsäule schickte. Auch hier wieder ohne Befund. Kein Bandscheibenvorfall oder Ähnliches.
Da ich vor 5 Jahren einen Herzinfarkt (Myokard-Infarkt) hatte und einen Stent bekommen habe bin ich regelmäßig in Kardiologischer Behandlung. Dem Kardiologen habe ich auch bereits darauf angesprochen aber auch hier war der letzte Herzultraschall und das EKG in Ordnung und ohne Auffälligkeiten.

Ich nehme als tägliche Medikamente zur Zeit:
Metoprolol 50mg (Beta-Blocker)
Ramipril 2,5mg
Pravastatin 40mg (Lipidsenker)
ASS 100

Ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen, da besonders heute trotz schönen warmen Wetter das Ohren-Fiepen und das komische Gefühl im Kopf oben/hinten sehr stark sind und meistens zu selben Seit verstärkt auftreten.

Ich hoffe nun, dass Sie mir vielleicht einen guten Rat geben können was ich unternehmen sollte.

Vielen Dank im Voraus,
freundliche Grüße
René Ferfer


Schon probiert:
Hausarzt, Neurologe, Kardiologe, Hirn-CT, CT der HWS, Atlas-Reflex Therapie

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Bisherige Antworten
Expertin Rita Klowersa
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31.07.2013, 09:49 Uhr
Antwort von Expertin Rita Klowersa


Sehr geehrter Herr Ferfer!
Sie beschreiben eigentlich ziemlich komplett die „Neben“wirkungen der Cholesterinsenker, insbesondere in Kombination mit ASS. Unten habe ich 2 exemplarische links kopiert. Sie können noch viel mehr Beiträge dazu finden.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50574/Nebenwirkung-Statine-machen-Muskeln-muede
http://www.mmnews.de/index.php/i-news/9450-warnung-vor-aspirin-und-statin

Es wäre also sinnvoll, zunächst diese möglichen Nebenwirkungen in Betracht zu ziehen und mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.
Abgesehen davon hat die Akupunktur einiges zu Ihrer Symptomatik anzubieten.
Der Tinnitus ist eine lokale Zirkulationsstörung, die mit der Akupunktur oft (nicht immer natürlich) erfolgreich behandelt werden kann. Sowohl Ohr- als auch Körperakupunktur sind nach entsprechender Diagnostik geeignet energetische Dysbalancen zu normalisieren.
Nach Vorstellung der traditionellen chinesischen Medizin sind die Organsysteme Niere und Leber meist betroffen, was wiederum oft durch lang dauernde Stressbelastungen verursacht sein kann. Besonders die zusätzliche Diagnostik aus der Ohrakupunktur, die aurikulomedizinische Diagnostik kann Belastungsfaktoren aus Zahnmaterialien, Lebensmitteln oder Umweltgiften oder eben auh Medikamentenunverträglichkeiten identifizieren. Solche Unverträglichkeiten, aber auch Narben, beherdete Zähne oder chronische Entzündungen z.B. der Nasennebenhöhlen, können den Energiefluß und die Fließeigenschaften des Blutes beeinflussen und sollten daher unbedingt diagnostiziert werden.
Meine Erfahrungen mit der Akupunktur bei Tinnitus sind gut, die Behandlung kann allerdings einige Wochen bis Monate dauern.
Bei Therapieresistenz kann auch die Implantatakupunktur zum Einsatz kommen. Diese Nadeln sind sehr klein und verbleiben lebenslang unter der Haut am Ohr, oder man verwendet metallfreie Implantate, die sich nach ca. 1,5 Jahren wieder auflösen. Mehr hierzu unter www.aurikulo.de .
Akupunkturärzte, die sowohl Akupunktur aber auch Störherddiagnostik durchführen finden Sie unter www.akupunktur-patienten.de, zum Thema Störherde www.stoerherd.de .

Alles Gute!
Rita Klowersa
FA für Allgemeinmedizin
Naturheilverfahren – Chirotherapie
www.aurikulo.de

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31.07.2013, 13:52 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Klowersa,

erst einmal vielen lieben Dank für Ihre sehr ausführliche Antwort. Diese hat mich sehr beeindruckt.
Ich hatte bereits letztes Jahr meinen Kardiologen darauf angesprochen und er hatte darauf hin den Cholesterin-Blocker von Simvastatin auf Pravastatin umgestellt. Doch zeigte sich keine Besserung. Im Gegenteil: Die Symptome im Kopf zeigten sich dieses Jahr das erste Mal und scheinen täglich intensiver und häufiger zu werden. Ich habe aber gemerkt, dass wenn ich auf meinen Nacken eine Infrarot-Wärmelampe halte es für kurze Zeit wesentlich besser wird.
Und was mir jetzt nach dem Lesen der beiden Berichte noch mehr Angst macht ist die Tatsache, dass mein Kardiologe die Dosierung von 20mg auf 40 mg Pravastatin erhöht hat. Angeblich, weil mein Cholesterin-Wert noch zu hoch ist. Aber das verstehe ich nicht ganz, wenn ich mir mein großes Blutbild von letzter Woche ansehe.
Cholesterin (norm. 200 mg/dl), mein Wert: 175 mg/dl
LDL (norm. 150 mg/dl), mein Wert: 99 mg/dl
HDL (norm. 35-55 mg/dl), mein Wert; 56 mg/dl

Er meint, mein LDL-Wert hätte mal bei 47 gelegen und in die Richtung möchte er mich wieder bekommen. Angeblich wäre der aktuelle Grenzwert nicht mehr 150 sondern 80.
Wenn ich mir dazu aber den Bericht von Ihrem zweiten Link anschaue, kann das doch nicht stimmen. Es würde doch bedeuten, dass er mit Gewalt versucht dem natürlichen Gleichgewicht entgegen zu wirken. Oder sehe ich das jetzt falsch?

Nun noch eine Frage zur Akupunktur: Wird es von der Krankenkasse übernommen? Wenn nein, was würde eine erste Diagnostik und danach die Behandlung ungefähr kosten?
Können Sie mir im Raum Kelkheim 65779 (Nähe Frankfurt) einen Arzt empfehlen, der sowohl die Diagnostik (Störherd-Erkennung) als auch die anschließende Behandlung durchführen kann? Evtl. Frau Dr. med. Erika Heidenhain oder Frau Ingeborg Bosch. Beide in Eppstein.

Ich danke Ihnen für Ihre aufgewendete Zeit und danke Ihnen jetzt schon im Voraus für eine weitere Antwort.
Viele Grüße
RF

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