Hallo,
ich habe seit über 2 Monaten eine Lymphozytose. Aufgrund meiner extremen Müdigkeit wurde ein großes Blutbild gemacht, wobei heraus kam, dass mein Lymphozytenwert erhöht ist (der Leukozytenwert ist normal). Zu diesem Zeitpunkt war ich weder krank noch erkältet. Meine Hausärztin meinte, dass dieser Wert sich wieder regulieren müsste und ließ 6 Wochen später erneut ein großes Blutbild machen. Jedoch war wieder ein zu hoher Lymphozytenwert feststellbar, obwohl ich außer der Müdigkeit keinerlei Krankheitszeichen aufweise. Nun bin ich sehr verunsichert. Sie sagte, dass sie mich zu einem Hämatologen überweisen könnte, aber sie lieber nochmal im Oktober (2Monate später) erneut ein Blutbild machen will. Sie sagte, dass es im schlimmsten Fall Leukämie sein könnte. Da mein Cousin in meinem Alter (Mitte 20) vor einem Jahr an Leukämie gestorben ist, mache ich mir nun große Sorgen. Ist es sinnvoll noch 2 weitere Monate abzuwarten, um zu hoffen, dass der Lymphozytenwert sinkt? Oder sollte ich lieber jetzt (so früh wie möglich) mein Blut bei einem Hämatologen untersuchen lassen? Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen.
Liebe Grüße, Jenny
Meine aktuellen Werte (die außerhalb der Norm sind):
Lymphozyten 45% (Norm 20-40) erhöht
Neutrophile 45% (Norm 53-75) erniedrigt
Eosinophile 1,3% (Norm 2-4) erniedrigt
Lymphozyten erhöht
Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage
Antwort
Sehr geehrte Jenny,
der Lymphozytenwert ist wirklich nicht sehr hoch, zumal die anderen Werte alle gut sind.
Ihr Hausarzt sollte v ielleicht die Blutsenkungsgschwindigkeit und den CRP-WErt sowie die Immunelektrophorese machen. Dann läßt sich sehr uimfassend sagen, ob tatsächlich eine Entzündung im Körper ist oder es sich nur um eine statistishce Abweichung handelt.
Mit besten Grüssen
Dr.med.Heinz F.Jarmatz
Antwort
Vielen Dank für die rasche Antwort! CRP-Wert ist auch unauffällig. BSG wurde nicht gemacht. Ich denke auch nicht, dass es was schlimmes ist. Leider ist man nur etwas verunsichert, wenn ein Wert dauerhaft erhöht ist. Wissen Sie welche möglichen Ursachen für eine Monate andauernde extreme Müdigkeit in Betracht gezogen werden können? (Meine Eisen- und Schilddrüsenwerte sind auch in Ordnung.) Weitere Symtpome (außer der Müdigkeit) sind Haarausfall, Mundwinkelrhagaden und Blähbauch (direkt nach dem Essen). Zudem wurden Laktoseintoleranz und Zöliakie ausgeschlossen.
Antwort
Sehr geehrte/r Anonyme/r,
hier sollten noch einige Hornome wie Prolactin, geschlechtsspezifische Hormone wie Östrogen, Testosteron, Nebenniere usw bestimmt werden.
Mit besten Grüssen
Dr.med.Heinz F. Jarmatz
Antwort
Bleib noch mal an der Schilddrüse dran, bzw. lass auch auf Antikörper gegen die SD untersuchen.
Es gibt die chr. lymphozytäre Hashimoto-Thyreoiditis.
Ich hatte über Jahre immer Lymphozytenerhöhungen ohne das an dem restlichen Blutbild etwas auffällig war. Mir wurde gesagt es sei wohl einfach bei mir so. Ich war auch oft müde und antriebslos, hatte ein Reizdarmsyndrom. Kurz darauf bestand ich noch mal auf weitere Schilddrüsenuntersuchungen, weil meine ganze Familie damit zu kämpfen hat und siehe da ich habe Hashimoto. Seit Einnahme der Medis ging der Reizdarm weg und die Lymphozyten waren auch nicht mehr erhöht weil die chr. Entzündung zur Ruhe kommt. Nur meine Erfahrung-
Mfg