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Zu viel Östrogen?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

19.07.2022 | 20:15 Uhr

Hallo ihr Lieben,

ich würde euch gern um eure Einschätzung bitten:

kürzlich habe ich meine BiH-Dosierung auf 100 Östrogen (Pflaster) und 300 mg Progesteron (200 mg abends, abwechselnd vaginal oder rektal / 100 mg morgens vaginal) gesteigert.

In der Folge habe ich fast 2 Wochen lang göttlich geschlafen (7-8, manchmal auch 9 Stunden am Stück), meine Stimmung war sehr gut und meine Psyche stabil.

Ab Woche 3 war die Schlafqualität dann wieder nicht mehr so prickelnd (nur noch rund 6 Stunden, meistens auch nicht am Stück), Stimmung/Psyche waren aber immernoch gut und stabil.

Vergangenen Samstag Abend sass ich dann auf dem Sofa und merkte, wie meine Stimmung plötzlich in den Keller fiel - einfach so, von jetzt auf gleich, ohne besonderen Anlass: totale innere Leere, Antriebslosigkeit... weiss gar nicht, wie ich das beschreiben soll...

Eine Stunde zuvor hatte ich noch etwas mit meiner Tochter unternommen, wir waren mit unserem Hund unterwegs, hatten Spass und lachten viel - und kurz darauf sass ich nur noch da und stierte mit leerem Blick vor mich hin. Von einer Sekunde zur anderen fühlte ich mich total daneben.

In den folgenden Tagen wurde dann alles kontinuierlich schlimmer: ich schlief grottenschlecht (alle 2 Stunden wach) und dann kamen auch noch heulendes Elend,  Angstgefühle und Unruhe dazu. Vorgestern hatte ich zudem wieder sehr starke Hitzewallungen, das hatte ich seit über 3 Monaten nicht mehr.

Mir ist aufgefallen, dass ich in den vergangenen 4 Tagen zervikalen Ausfluss (ist jetzt wieder vorbei) und ein leichtes Ziehen in den Eierstöcken hatte (habe ich immernoch ein bisschen), so wie früher um die Zeit des Eisprungs herum.

Kann es vielleicht sein, dass mein Körper mal wieder einen Hormonschub produzierte und ich dadurch zu viel Östrogen abbekommen habe? Sollte ich die Dosierung deshalb wieder etwas nach unten korrigieren? Oder einfach abwarten, weil sich die Eierstock-Aktivität offensichtlich wieder gelegt hat?

Meine FA hat mir letzte Woche Blut abgenommen: sie meinte, dass sie sehen will, wieviel von den Hormonen überhaupt bei mir ankommt. Die neuen Werte habe ich noch nicht, aber die dürften sowieso nicht sehr aussagekräftig sein: ich habe keine Ahnung, an welchem Zyklustag die Blutabnahme stattfand, und meine FA findet das auch gar nicht wichtig :-X

Vielen lieben Dank schon mal für eure Gedanken hierzu, ich bin für jeden Rat dankbar :IN LOVE:

LG, Nici

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19.07.2022, 20:21 Uhr
Antwort

PS: seit 3 Tagen wird mir auch immer übel, das beginnt meistens um die Mitagszeit herum. Das hatte ich zum letzten mal vor über einem Jahr, um die Zeit meiner letzten Periode herum. Vermutlich hatte ich damals eine Ö-Dominanz, sicher bin ich aber nicht :-X

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21.07.2022, 13:04 Uhr
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Hallo Nici, du kannst mich auch telef. kontaktieren. Die Nummer hast du ja im FB Messenger. Hatte ich dir am Anfang geschickt.

LG

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19.07.2022, 21:06 Uhr
Antwort

Hi Nici, 

du nimmst sehr viel Progesteron, über die Schleimhäute aufgenommen wirkt es auch stärker als oral oder über die Haut. Es kann sein dass das Progesteron das Östrogen drückt, Versuch doch mal 200 Progesteron, evtl 100 mg oral, das wirkt schlaffördernd. Die Hitzewallungen und die schlechte Stimmung deuten auf zu wenig Östrogen bzw. Zuviel Progesteron im Verhältnis zum Östrogen. 

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19.07.2022, 23:14 Uhr
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Liebe Heike

Vielen Dank für deine Antwort.

Das Progesteron nehme ich erst seit ca. 3 Wochen in dieser Dosierung. Davor nahm ich nur 50 mg (ganz langsam über längere Zeit eingeschlichen) bzw. 100 mg.

Da mein Progesteronwert total im Keller war (fast nicht mehr vorhanden) dachte ich, ich gebe da jetzt mal ein bisschen Schub. Dazu nehme ich ja auch schon länger hochdosiert Östrogen.

Schwer vorstellbar, dass der P-Wert in nur 3 Wochen derart gestiegen ist und mir das Ö so sehr gedrückt hat? :-X

P kann ich oral nicht nehmen, das vertrage ich leider gar nicht.

Bis jetzt habe ich das P immer erst direkt vor dem Schlafengehen genommen. Vorhin habe ich zum 1. mal schon um 21.00 Uhr eine Kapsel vaginal vercremt. Keine Stunde später ging es mir wesentlich besser, ich bin seither viel ruhiger und gelassener und fühle mich auch nicht mehr depri.

Das war das erste mal, dass ich den beruhigenden, ausgleichenden Effekt so signifikant wahrgenommen habe. Vormittags vercreme ich nur 100 mg und spüre nicht so eine direkte Wirkung.

Hitzewallungen werden bei mir nicht nur von Östrogenmangel, sondern auch von einem Überschuss ausgelöst. Die schlimmsten hatte ich nicht, als ich nach Ausbleiben der Regel im Defizit war, sondern perimenopausal, während einer Phase der Östrogendominanz.

Das macht es für mich so schwierig zu beurteilen, was jeweils gerade der Fall ist.

Ich habe jetzt einfach mal das Ö-Pflaster halbiert. Erfahrungsgemäss werde ich ziemlich schnell merken, ob das eine gute oder blöde Idee war :-)

LG, Nici

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20.07.2022, 12:31 Uhr
Antwort

Ja, man muss wirklich sehr viel Ausprobieren und wenn man dann meint, man hätte die richtige Dosierung  dann ändert sich garantiert wieder  irgendwas. Ich bin seit über fünf Jahren am experimentieren, manchmal klappt es gut, dann wieder nicht. Ich rutsche sehr schnell in eine Östrogendominanz, deshalb dosiere ich da sehr vorsichtig. Eine Zeitlang hatte ich sogar nur Progesteron ausprobiert, was aber im Endeffekt auch nicht das richtige war. Ich finde es manchmal schon sehr mühsam. 

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20.07.2022, 17:01 Uhr
Antwort

Huhu Artemis 

300 mg Progesteron ist wirklich sehr viel 

es ist richtig das man ausprobieren muss 

aber mein Frauenarzt ( er ist auch Chefarzt und Leitet 

das Brustzentrum) sagte vor ein paar Wochen noch zu mir

bis 2 hub 100 mg Progesteron 

über zwei hub 200 mg Progesteron 

ich habe sehr lange gebrsucht bis der die

richtige Dosierung fühlte 

ich habe auch mal 2 hub probiert 

damit fühlte ich mich wie aufgedreht 

alles gute und liebe 

tina 

p . S. was sagt dein Arzt zu deiner disierung ?

 

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