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Progesteron erhöhen?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

25.06.2022 | 10:30 Uhr

Hallo an alle,

ich möchte mich einmal vorstellen, nachdem ich hier schon gefühlt alle Beiträge gelesen habe. Tut mir leid, wenn es zu lang wird. Ich bin 51, 165 cm, 62 kg. Nachdem meine Periode immer regelmäßig war, begann es damit, dass sie einen Monat ausblieb (Sommer 2020) Dann 2021 so alle 2 Monate, letzte Regel war Anfang März. In den Phasen, wo die Regel ausgeblieben ist, kamen auch gleich Hitzewallungen am Tag. Seit März so schlimm, dass ich mich für die HET mit bioidentischen Hormonen entschied. Leider fühlte ich mich durch meine Ärztin komplettt allein gelassen. Kurze Info noch. Ich habe mit 42 noch ein drittes Kind bekommen. Danach ging es mir psychisch komplett schlecht. Trennung mit 44, Depressionen, extem Dünnhäutig, reizbar, zu viel Stress mit Kindern und pfelgebedürftiger Mutter, machte es nicht besser. Vom Bauch her, fühlte ich, dass es auch die Hormone sein könnten. Habe einen Hormonstatus machen lassen. Leider sagte mir das damals noch nichts. Die Ärztin verschieb mir einmal die Pille, die ich aber wieder absetzte, weil sich nichts änderte und ich keine Hormone nehmen wollte, Verhütung ohne Partner machte auch keinen Sinn.. Ebenso bekam ich vom Hausarzt AD Venlafaxin. Die Nebenwirkungen habe ich nicht vertragen. Nun kamen ab März noch die Hitzewallungen dazu. Am Tag stündlich. Ich konnte die Uhr nach stellen. Nachts mehrmals wach, morgens beim Aufwachen klitschnass. In der Arbeit war keine Konzentration möglich. Panik vor der nächsten HW. Dazu kam eine lähmende Antriebslosigkeit. Ich fühle mich wie ein Zombie und erkenne mich nun gar nicht mehr wieder. Jede Lebensfreude, war sie noch so klein in den letzten Jahren, ist weg. Ich bekam das Buch von Dr. Sheila de Liz in die Hände und erkannte mich in so vielem wieder. Es ist schlüssig, was sie schreibt. Ich will und kann da nicht auch noch durch. Auch Hormone nach Rimkus habe ich gelesen. Kann mir das aber nicht leisten. Ich habe einen Bluttest beim FA verlangt. Nach ihrer Aussage bin ich Postmeno. Fertig. Wieder sollte ich eine Pille nehmen. Völlig verzweifelt hörte sie mir nun zu. Ich musste ihr jedoch erzählen, was ich möchte. Gynokadin & Famenita. Nachdem sie sich eingelesen hatte, stimmte sie zu.

Meine Werte:

FSH 105 U/l RW Postm. 18-153

Östradiol (E2) <24,0 pg/ml RW Postm. <59.1

Progesteron <0,5 ng/ml RW Postmeno <0,1-0,2 ng/ml

Testosteron 25,1 ng/dl RW 12,4 -35,8

Schilddrüse, Eisen, B12 ist alles ok.

Ich habe vor 3 Wochen mit einem Hub morgens Gyno und 100 Famenita begonnen. Anfangs bekam ich Druck-Kopfschmerzen, die haben sich gelegt. Leider wurde sonst nichts besser. Ich weiß, dass man Geduld haben muss, aber mir geht es sehr schlecht und ich habe es nicht mehr ausgehalten. Wie im Buch empfohlen, erhöhte ich vorgestern Gyno und nahm 1/2 Hub noch abends. Tatsächlich besserten sich die Hitzewallungen. Nicht mehr stündlich. Ich bin ein wenig entspannter. Nun las ich hier, dass viele 200 Famenita nehmen, es mit mehr als einem Hub Gyno 100 zu wenig ist? Was meint ihr?

Ich würde gern beides abends nehmen. Kann ich das langsam umstellen? oder doch lieber so lassen?

Ich danke euch schon mal für eure Mühe und Antworten.

Liebe Grüße von Schwalbe

 

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26.06.2022, 07:06 Uhr
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Hallo Schwalbe, Du bist erst 3 Wochen dabei. Das ist eine sehr kurze Zeitspanne. Es kann unter Umständen einige Monate dauern, bis die Beschwerden weggehen.  Durch die Erhöhung des Gynokadin hast Du ja gemerkt, dass die Hitzeschübe besser werden. Da musst Du Dich selbst rantasten. Soweit ich informiert bin, herrscht etwas Uneinigkeit,  wieviel Progesteron man dazu nehmen sollte, um die Gebärmutterschleimhaut zu schützen.  Ich lese aber immer wieder, ab 2 Hub Gynokadin 200mg Progesteron.  Ich würde das eher langfristig sehen. Am Anfang solltest Du erst einmal Deine Wohlfühldosis finden. Ich gehe davon aus, dass Du Progesteron zyklisch nimmst? Du kannst beides abends nehmen. Wenn Du Famenita oral nimmst, solltest Du es eh abends nehmen, da es müde macht. gynokadin kannst Du aufteilen in morgens und abends,  wie Du Dich eben besser fühlst. VG

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26.06.2022, 07:21 Uhr
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Rimkus selbst finde ich nicht gut, auch wenn einige Frauen damit gut klar kommen.  Du bekommst die naturidentischen Hormone auf Rezept,  warum solltest Du das dann selbst bezahlen. Bei Rimkus wird Östrogen oral genommen.  Das birgt deutlich mehr Risiken als bei der dermalen Anwendung. Kannst Du ja mal selbst nachlesen.  Zudem hast Du bei Rimkus immer eine feste Dosierung und kannst nicht kurzfristig anpassen. 

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27.06.2022, 09:39 Uhr
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Ich bin tatsächlich als Erstes auf das Buch über die Rimkusmethode gekommen. Hatte schon verzweifelt nach Ärzten gesucht, von denen es ja nur wenige gibt. Oft Homöopathen. Und teuer. Aber ich hätte es gemacht. Geschrieben wird es ja immer als das non plus ultra. Ich hatte mich schon darauf eingestellt, viel Geld auszugeben. Dann bin ich halt auf des Buch von Dr. Sheila de Liz gestoßen. Und dann auf diese Forum. Geschrieben wird es ja immer als das non plus ultra. Ich hatte mich schon darauf eingestellt.

Letztens war ich bei einer Kosmetikerin, die auch Homöopathie macht, die hat wieder von dem Gel abgeraten. Wäre nicht gut, sollte lieber eine Creme nehmen und Kügelchen. Ich bin wirklich sehr offen für Homöopathie, aber ich denke, in dem Fall wird es nicht wirken.

Es gibt soo viele Frauen in meinem Umkreis, die Leiden. Und alle meinen immer noch, man müsste da durch. Das ist so traurig. Weil es so viel Lebensqualität nimmt und sehr belastet.

Ich werde weiter bei Gynokadin und Famenita bleiben und hoffe, dass ich gut damit zurecht komme

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27.06.2022, 09:31 Uhr
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Hallo Hotzenplotz, lieben Dank für deine Antwort. Mir geht es besser, seitdem ich um einen halben Hub erhöht habe. Zumindest was die Hitzewallungen angeht. Es ist nicht mehr jede Stunde. Diese haben mich noch zusätzlich extrem belastet. Wie Du schon schreibst, gibt es so viele verschiedene Meinungen bezügl. des Progesterons. Ich habe nun an zwei Tagen 200 mg genommen. War total müde und habe so super geschlafen, dass ich heute nun komplett verschlafen habe. Oh man. Vielleicht ist es doch zuviel. Habe aber auch Angst, dass 100 mg zu wenig sind. Ich nehme es durch, da ich ja seit Anfang März keine Blutung mehr hatte. Zyklisch wüsste ich ja gar nicht wann ich Pause machen sollte? Und würde dann wieder eine Blutung eintreten? Müsste ich nicht mehr haben..

Wie macht ihr das denn, wenn man abends etwas vorhat? Hochzeitsfeier? Oder noch eine längere Stecke Auto fahren muss? 

Da wäre ja die Müdigkeit nicht so toll.

Ich habe gelesen, dass man sie vaginal nehmen kann? Wäre dann aber eine 100 mg genug, da hier immer steht, dass da mehr ankommt?

Liebe Grüße und Danke, dass Du oder anderen sich hier die Zeit nehem.

Schwalbe:-)

 

 

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27.06.2022, 15:22 Uhr
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Hallo Schwalbe, wenn Du das Progesteron vaginal nimmst, kommt deutlich mehr an als oral. Dann müsstest Du weniger nehmen.  Vaginal soll es nicht so müde machen. Aber auch das gilt es auszuprobieren.  Wäre aber eine Idee, wenn Du abends noch weg möchtest. 

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27.06.2022, 15:23 Uhr
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Weniger nehmen am Anfang, bis Du Dich daran gewöhnt hast.

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26.06.2022, 18:52 Uhr
Antwort

Hallo schwalbe

hotzenplotz hat dir ja schon einiges Gutes gesagt. Ich nehme lanzetto und famenita seit 6 Wochen und kann dir nur raten fang mit fsmenita langsam an. das Östrogen muss erstmal nach oben kommen. Ich habe 5 Tage nur lanzetto genommen und dann erst famenita. Leider bin auch ich noch am probieren was genau ich brauche. Sei mutig und Probier aus. Du hast doch in dem Buch von sheila de liz gelesen dass man nichts wirklich falsch machen kann wenn man sich an einen gewissen Rahmen hält. 
ich wünsche dir viel Kraft 

alles Liebe 

verena 

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27.06.2022, 09:54 Uhr
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Hallo Verena,

lieben Dank für deine Antwort. Ja, ich probiere aus. Ich hatte Angst auf 1 1/2 Hub zu erhöhen, weil hier im Expertenrat immer geschrieben wird 1 Hub und 100 mg. Aber tatsächlich ist es mit 1 1/2 Hub besser. Das sind dann ca. 1,125 mg Östradiol? Nimmst Du denn auch 100 mg Famenita? Und wieviel ist es dann bei dem lanzetto? Wie geht es Dir nach 6 Wochen?

Man möchte halt auch so wenig wie möglich nehmen, vielleicht ist es aber tatsächlich erst so, dass man es aufbauen muss.

Ich ärgere mich, dass die Ärzte da sitzen, einen angucken, mit dem Wissen um diese Therapie und nicht helfen, obwohl man sagt, dass es einem schlecht geht. Das macht mich wütend und traurig.

Ich wünsche Dir und allen anderen hier auch viel Kraft und einen guten Start in die neue Woche

Liebe Grüße

Schwalbe

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27.06.2022, 15:01 Uhr
Antwort

Hallo Schwalbe!

Sorry,aber deine Werte sind echt mies.Da wirst du mit Homöopathie nicht weit kommen.Dein FSH ist dreistellig u. der Körper "schreit"  förmlich nach Östradilol.Wenn du Ö hochbekommen würdest,würde auch der FSH wieder sinken.Wenn du aber gleichzeitig die Ö u. P Dosierung erhöhst,ist es möglich,daß du Ö wieder drückst u. die Symptome wieder schlimmer werden.Ö abends genommen kann aber auch munter machen.200 mg P abends oral nehmen kann dich wirklich umhauen,so wie du es beschrieben hast.Zumal es nur 6-12 Std. im Körper verbleibt,die restliche Zeit bist du dann wieder unterversorgt.Daher wird empfohlen,P mind. 2x tgl. zu nehmen u. die Applikationsarten zu wechseln (oral,sublingual,vaginal,rektal).Am Anfang ist es auch sinnvoller Ö u. P einzuschleichen (z.B. morgens u. abends jeweils erstmal 1/2 Hub Ö bzw. 50/50 mg P).Den Körper langsam dran zu gewöhnen u. langsam zu erhöhen.Evtl. auch erstmal eine Weile,wie Vreni schon schreibt,nur mit Ö vorlegen.Am Anfang ist es verwirrend u. kompliziert.Aber wie Hotzenplotz schreibt,DU mußt dich selber an DEINE Wohlfühldosis rantasten.Jeder Körper ist anders,braucht seine Zeit u. du wirst u.U. viel Geduld brauchen:Mit der Zeit wird es aber leichter u. lohnt sich wirklich.

LG Sunflower51

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27.06.2022, 22:26 Uhr
Kommentar

Hallo Sunflower51, danke für deine Antwort. Das hatte ich tatsächlich nicht bedacht, dass das höher dosierte Progesteron das Östradiol wieder drückt. Ich war wirklich k.o. So wie meine Werte sind, so fühlte ich mich auch. Einfach mies. Ich werde es jetzt weiter mit 100g. testen oder auch vaginal. So einfach ist das Ganze wohl doch nicht. Ich bleibe dran und hoffe, dass ich mich irgendwann wieder besser fühle und ein wenig wieder ich selbst bin. 

Bis dahin übe ich mich dann wohl in Geduld.

Danke und liebe Grüße Schwalbe

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