...dafür, dass mich dieses Forum immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Ich kann euch nicht sagen, wie gut es mir tut, euch gefunden zu haben! Wie oft musste ich schon lachen beim Lesen der diversen Beiträge - nicht, weil ich euch lächerlich finde oder mich über euch lustig mache, sondern, weil jemand genau das schildert, was mich gerade quält und nervt, und dann muss ich lachen vor Erleichertung, weil ich NICHT spinne und mir das NICHT einbilde. Anderen geht es nämlich genauso wie mir, und das ist eine solche Erleichterung!
Was liest man schon gewöhnlich über die WJ? Weinen, Schwitzen, unregelmäßige Blutung, Angst vor dem Älterwerden. Nichts davon trifft auf mich zu. Warm ist es mir immer (ich war noch nie verfroren), ich bin eher gereizt als traurig, die Blutung kommt pünktlich wie das sprichwörtliche Schweizer Uhrwerk, und was das Älterwerden betrifft, so hatte ich in meiner Großmutter das allerbeste Vorbild, dass das Alter nicht das Ende sein muss in Sachen Lebensfreude (vorausgesetzt natürlich, man hat das Glück, gesund zu sein).
Stattdessen placken mich Zipperlein, von denen ich vor 10 Jahren nicht mal geträumt habe, und zwar im monatlichen Wechsel. Das musste ich erst einmal erkennen - und immerhin schaffe ich es jetzt, mich so zu disziplinieren, dass ich nicht vor Panik direkt den Arzt aufsuche, denn die Chancen stehen gut, dass es mit dem Einsetzen der Periode aufhört und etwas neues startet - das wären wechselweise Muskelschmerzen, Verdauungsprobleme, Herzrasen, Gelenkschmerzen, Schlafstörungen, Sodbrennen, machmal (selten) nachts aufsteigende Hitze.
Da wird man doch vom eigenen Körper kurz vor den Irrsinn getrieben, oder?
Aktuell kämpfe ich gerade mit dem ständigen Wetterwechsel, bin abwechselnd zittrig und müde, mein Blutdruck wandert von 109/78 zu 133/82, mir ist leicht schwindlig, gestern war mir leicht übel, heute ist mir fröstelig und ich habe leichtes Herzklopfen. Dazu kommt das lebhafte Kopfkino, denn aktuell geistert die Frauengesundheit (Krankheiten äußern sich bei Frauen anders als bei Männern) durch alle Medien, und dass z.B. Übelkeit ein Zeichen für Herzinfarkt sein kann und man zum Arzt gehen soll, wenn einem übel ist. Da kreisen natürlich die Gedanken... dabei war ich vor 4 Jahren zu eine supergründlichen Untersuchung beim Kardiologen (wegen Panikattacken und Herzrasen), und sofern mein Herz seitdem nicht verrottet ist, dürfte da nichts sein. Mein letzter Gesundheitscheck liegt 2 Monate zurück und da war nix außer leicht erhöhten Cholesterinwerten (dazu gehe ich in 2 Wochen zum Venenfacharzt, vorsorglich). Jede Untersuchung hat bisher ergeben: übergewichtig, aber sonst "unauffällig".
Und wenns denn doch mal zu doll wird, komme ich hier vorbei und siehe: unzähligen anderen Frauen geht es ganz genau so, und das macht mir Mut.
Und dafür möchte ich DANKE sagen, und ich wünsche euch allen gutes Durchhalten und viel Erfolg bei eurer jeweiligen Strategie, mit dieser anstrengenden Zeit fertigzuwerden.
Liebe Grüße
Silvia/lobster