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Hyperventilation

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

25.05.2011 | 11:49 Uhr

Hallo,
eine Freundin hat mich gebete, diese Frage mal einzustellen.
Wir lernen immer mehr Frauen kennen, die unter Hyperventilation leiden.
Ich selber habe ja auch Asthma (Asthmatiker hyperventilieren wohl auch oft), außerdem Muskelverspannungen am Oberkörper (Brust und Rücken und Zwerchfell) sowie immer zuviel Luft im Bauch mit Zwerchfellhochstand. Das ich hyperventiliere ist klar.
Aber: Viele Frauen haben diese Probleme nicht und hyperventilieren trotzdem. Ist dies hormonell bedingt? WJ? Oder eher psychisch wegen Streß und Überlastung?
Meine Freundin hat zum Beispiel nicht diese ganzen körperlichen Probleme, trotzdem diese Atemprobleme und wir kennen noch 3-4 andere Frauen, die zunehmend über Atemprobleme, zu schnelles Atmen etc. berichten.
Bei mir ist klar, daß ich auch streßbedingt schnell verspanne. Bei Anspannung habe ich Luftnot, außerdem Anstrengungsasthma bei körperlicher Belastung.
Aber es scheint wohl noch andere Ursachen zu geben.
Hat das jemand von euch auch und was wißt ihr darüber?
Also, es geht um die Frauen, die keine Atemwegserkrankung haben, so wie ich, obwohl ich weiß, daß ich auch aus anderen Gründen als diesem hyperventiliere. Es gab ein Schlüsselerlebnis (massivster Stress über 6 Monate) was mich dahin gebracht hat! Ich kann zur Zeit null (!) Streß abhaben!

Schreibt mal eure Erfahrung. Wenn ihrs selbst nicht habt, vielleicht kennt Ihr Leute und sind es nur Frauen, oder kennt ihr auch Männer und was wißt ihr über die Gründe fürs Hyperventilieren?
Ich habe gelesen, daß der Wegfall von Hormonen in den Wj auch zu Atemproblemen und Beklemmung führen kann.
Aber was ist mit den Frauen, die vom Alter her darunter noch nicht fallen oder Männern?
Bitte schreibt mir/uns alles was ihr wißt! Vielen Dank!

LG Tessa und Karin

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25.05.2011, 12:17 Uhr
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hallo,
vor ein paar wochen erst ist es mir passiert und ich hab nicht mit den atemwegen.
ich hab aus diesem grund eine kleine plastiktüte n der tasche.
>>>>Muskelverspannungen am Oberkörper (Brust und Rücken und Zwerchfell) sowie immer zuviel Luft im Bauch mit Zwerchfellhochstand.>>> ob ich das habe weiß ich nicht, aber es könnte auch mich von der beschreibung her zutreffen auch mit der luft im bauch...... diese bähungen sind manch mal ganz schlimm vorallem in der nacht.

LG ines

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25.05.2011, 12:58 Uhr
Antwort

Hallo ines48,

Rückenverspannungen behindern die Atmung sehr und falsche Haltung. Dehnübungen sind sinnvoll. Wirbelsäule, Zwerchfell, Rippen sind unerläßliche Zusammenspieler bei der Atmung. Wenn du Gelegenheit hast, frag mal einen Physiotherapeuten. Die sind oft informativer als Ärzte! Und nehmen dich ernster!
Streß verspannt sehr und durch verspannte Muskeln kannst du nicht atmen. Ich hatte mir schon vor Jahren wegen der Luft im Bauch ein falsches Atemmuster angewöhnt. Ich mußte 9 Monate lang Insidon nehmen. Meine Neurologin hatte mir gesagt, daß sich mein Gehirn eine falsche Atmung eingeprägt hatte. Und ich gar nicht mehr anders konnte. Ich möchte heute die Tabletten nicht mehr nehmen, hab mich informiert, Bücher besorgt etc. und versuche heute aus eigener Kraft der Atmung Herr zu werden . Ist aber nicht so leicht...

Trotzdem haben es ja so viele Frauen und ich denke es ist Überforderung und Stress. Wir müssen hier zu hause auch beide kürzer treten. Wir arbeiten zusammen in vier Jobs (Ich habe zwei Aushilfsjobs, mein Mann wegen Kurzarbeit seit langem einen Zuatzjob angenommen.) Aber finanziell reicht es gerade so eben mit 4 Personen. Und seine ständige Angst um den Arbeitsplatz, weil gerade mal wieder über 1000 Leute abgebaut werden sollen.
Das ist belastend für uns, unsere Ehe, die Kinder!
Wir haben beschlossen, kürzer zu treten. Aber die Miete muß halt auch irgendwie reinkommen...
Trotzdem kenne ich auch Frauen, die viel ruhiger leben mit mehr Unterstützung und in guten finaziellen Verhältnissen, die haben das auch. Vielleicht hat jeder andere Streßfaktoren?
Freue mich von dir zu hören.
LG, Tessa

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25.05.2011, 13:15 Uhr
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Ich kann aus meiner Erfahrung sprechen...das erste mal als ich hyperventilierte war ich grade zum dritten mal Mutter geworden mein Kleiner war 5 Wochen alt. Das ist 20 Jahre her. Druck in der Brust, das Gefühl du bekommst kaum Luft und schon atmete ich was das Zeug hält...Fazit ich fing an zu zittern, Gesicht und Beine kribbelten und mir gingen die Beine weg...ich rief dann trotzdem noch bei meinem HA an der mir sagt atmen sie in eine Tüte...warum wollte ich garnicht mehr wissen...ich machte es einfach...seitdem reagiere ich sehr häufig mit hyperventilieren wenn ich Druck, Stress oder Ärger habe...heute weiß ich zum Glück wie ich reagieren muss. Damals dachte ich jetzt stirbst du.

LG Joul


PS
Wenn mein Körper morgens nach dem aufstehen komisch kribbelt dann atme ich auch in eine Tüte...und sehr oft ist dann das kribbeln weg. Ich denke mal das ich öfter mal zu schnell atme ohne die typischen Anzeichen.

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25.05.2011, 20:51 Uhr
Antwort

Hallo Joul,
also ist es bei dir auch eher Stress, der deine Atmung aus dem Ruder laufen läßt?
Bei mir ist das Problem, daß ich in letzter zeit alles mögliche schon als Stress empfinde, was ich noch vor Jahren locker weggesteckt habe.
Keine schöne Situation. Wegen des Asthmas darf ich das mit der PlastikTüte nicht ausführen. Zu gefährlich für Asthmatiker.
Ich habe über ein Jahr so schnell geatmet, daß ich nicht mehr ein noch aus wußte. Ein Medikament hatte in dieser Zeit Panikattacken ausgelöst und ich war mit der Atmung außer Kontrolle geraten. Dazu massiver provater Stress, wo ich nicht mehr ein noch aus wusste.
Wenn man das einmal hat, ist es sehr schwer das wieder lsozuwerden mit der Hyperventilation!
Du hast es ja wohl auch schon über 20 Jahre und es passiert immer mal wieder, oder? Es gab schon Zeiten, da habe ich nachts normal geatmet und sobald ich aufgestanden war, ging es los...

LG Tessa

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26.05.2011, 08:48 Uhr
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Hallo Tessa,
ich hab das Problem zwar nicht, kenne aber aus dem Krankenhaus (wo ich Patient war wegen meiner Gallensteine) die Schmerzatmung, die ist auch kurz und abgehackt. So zu atmen lindert den Schmerz.

Empfehlen kann ich dir die Pranayama-Atmung, es gibt einen kostenlosen App im Appstore. Durch die Nase einatmen bis in den Bauch (Hand drauf, dann spürst du es ) und langsam und etwa 1/3 länger durch den offenen Mund ausatmen.
Das entspannt wunderbar, nach eine Viertelstunde ist man total relaxed.
Versuchs mal

LG Susann

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26.05.2011, 13:57 Uhr
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Hallo Bendschi, habe gerade Deinen interessanten Bericht gelesen.
Ich leider auch unter starken Verspannungen im Schulter-Nackenbereich und oft Anspannung im ganzen Körper. Auch ich atme seit Monaten verkehrt und bin dadurch oft zwischen dem Brustbein kurzatmig. Man kriegt weniger Luft und hat Beklemmungen. Dies ist sehr unangenehm. Mich würde interessieren, welche Erfahrungen Du mit Insidon gemacht hast, Nebenwirkungen und Erfolge. Vielleicht kannst Du ja mal antworten. Ganz liebe Grüße - Fischkopf

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26.05.2011, 23:50 Uhr
Antwort

Hallo Susann,
ich habe den Rat erhalten, Hormon-Yoga zu machen. Einmal wegen der Wj und dann nicht zuletzt auch weil beim Yoga ja die Atmung mit berücksichtigt und geschult wird. Mein Lungenfacharzt hat drüber gelacht. Der ist durch und durch Schulmediziner und für den ist alles andere Humbung. Hilfe bekomme ich aber von dem nicht wirklich. Außer dem Rezept für meine Asthma-Medis..
Von der Pranayama Atmung habe ich im Groben mal gehört. Bei mir ist halt immer das Problem mit dem in den Bauch atmen, weil ich durch die viele Luft im Bauch oft nicht runter atmen kann (Zwerchfell stehlt zu hoch). Das ist ein grausamer Zustand, unter dem ich seit mehreren Jahren leide. Ich versuche mittels Lippenbremse und Einatmen durch die Nase der Sache Herr zu werden. Leider gerate ich durch die starken Verspannungen auch so oft inAtemnöte.
Zusätzlich zum Asthma ist das alles viel zu viel.
Mir geht es zur Zeit aber an den Tagen mit wenig Verpflichtungen relativ gut. Es wird bei mir ein Burn-Out vermutet, da ich null belastbar bin. Ich habe über 20 Jahre im Dauerstreß gelebt, mein Familienleben mit 2 Pflegefällen und allem anderen ließ das nicht anders zu. Hinzu kamen weitere Schicksalsschläge und irgendwann ging nichts mehr. Mein Körper wehrt sich wohl so auf diese Art und Weise.

Ich werde mir das mit der Pranayama-Atmung mal genauer anschauen am Wochenende. Vielen Dank für den Tipp!!

LG, Tessa

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27.05.2011, 12:48 Uhr
Antwort

Hallo Fischkopf!
Ich sitze hier seit einer halben Stunde und hab dir einen ganz langen Thread geschrieben. Da ging mein Rechner aus heiterem Himmel aus.
War alles weg. Macht mein Rechner in letzter Zeit öfter. Na, ist nicht mehr der Jüngste.

Ich versuch es jetzt noch mal etwas kürzer, weil es schon so spät ist:

Bei Verspannungen BWS und HWS laß mal vom Physiotherapeuten deine Haltung überprüfen. Evtl. hast du eine schlechte Haltung und verkürzte Muskeln (Brustbereich, wo die Atemmuskeln sitzen) oder deine Stützmuskeln um die Wirbelsäule herum sind zu schwach und du hast Blockaden dadurch. Da habe ich nämlich auch.
Habe aber auch Muskelanspannung bei Streß, Überforderung...
kann dann ganz schlecht atmen. Und auch der rechten (!) Seite kann ich auch nicht liegen, dann habe ich das auch.

Bei Insidon dauerte es auch ne Weile bis ich besser geatmet habe. Vor allem das Zwerchfell wollte sich icht entspannen. Das dauerte lange. Habe 3 x1 am Tag eingenommen. Später weniger. Mußt du sowieso ausschleichen. Nicht abrupt absetzen!
Nebenwirkungen:
Verstopfe Nase (aber Vorsicht: Insidon und Nasentropfen zusammen geht nicht), trockener Mund und Gewichtszunahme. Du hast immer Hunger wie beim Kortison!
Das Problem war, daß ich unter dem Insidon nicht mehr ich selber war und das auch ganz deutlich spürte. Diese Gelassenheit und Nervenstärke, immer ruhig bleiben bei allem, das war nicht ich!
Es hat Monate nach Absetzen gedauert, bis ich gemerkt habe, daß ich wieder ich selber bin! Aber da wollte ich auch wieder hin.
Deswegen versuche ich jetzt, mit Büchern und kontrollierter Atmung dem ganzen Herr zu werden. Manche Tage sind richtig gut. Nur Streß und Überforderung darf ich nicht haben, dann geht es wieder los.
Bei mir wird ein Burn-Out vermutet. Hatte aber auch über 20 Jahre Dauerstreß! Deshalb kann ich heute keine Überlastung mehr aushalten und wehre mich auch vehement dagegen!!
Wenn du noch Fragen hast, nur zu, ich beantworte sie dir alle gerne!
Ich schicke diesen Threat jetzt erst mal ab, bevor mein Rechner wieder ausgeht! Also gute Nacht und laß von Dir hören!
Dann kann ich nochmal genauer alles beantworten! Oder vielleicht hast du noch mehr Fragen...?

Lg, Tessa

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27.05.2011, 19:05 Uhr
Antwort

Hallo liebe Bendschi, vielen Dank für Deinen Brief, vor allem zu dieser nächtlichen Zeit.Bei mir ist es auch die rechte Seite beim schlafen, bei der ich mich super unwohl fühle.Das Insidon wiederGewichtszunahme macht, schreckt mich schon wieder ab, da ich im letzten halben Jahr schon 7 kg zugelegt habe und mich sehr unwohl fühle dabei. Ich hole mir jetzt 1 Rezept für KG und Massagen und werden meinen Physiotherapeuten darauf ansprechen. Wegen Dauerstress und starken Anforderungen privat sind die Muskeln derart angespannt und dadurch die Atmung verkehrt und man spürt das sehr unangenehm im Brustbein.
Ich danke Dir für die tollen Infos und bis bald - Fischkopf

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