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Hilft Hormonersatztherapie gegen Schmerzen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

25.03.2020 | 16:29 Uhr

Hallo zusammen,

ich hab schon seit längerem nichts mehr geschrieben. Deshalb stelle ich mich nochmals kurz vor. Ich bin 52 und vor beinahe 4 Jahren ging es los mit den Beschwerden. Mundbrennen, dann Brennen überall im Körper, sonstige Mißempfindungen, Kopfschmerzen, Knieschmerzen. 2018 ging es dann los mit Rückenschmerzen. Und zwar inzwischen überall und richtig brutal. Schulter-Nacken, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, ILS, etc. Die Schmerzen strahlen auch aus in Beine und nach vorne in den Bauch, Leiste. Auch psychisch geht es mir aufgrund der Schmerzen nicht gut. Physio, Bewegung helfen für ein paar Std. oder auch nicht.

Was mich interessiert: Diejenigen von Euch, die eine HET machen, hilft die auch gegen die Schmerzen? Ich habe ein Jahr eine Progesteroncreme geschmiert, hat nicht viel verändert. Dann habe ich 2 - 3 Monate 100 mg Famenita abends vaginal genommen, hat auch nicht viel verändert. Östradiol habe ich noch nie genommen. 

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26.03.2020, 17:39 Uhr
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Hallo Molly, 

ich nehme seit ca drei Jahren bioidentische Hormone und ich muss sagen wenn es mir besser geht und ich dann wieder mal „vergesse“ zu schmieren merke ich das nach gewisser Zeit deutlich. Manchmal habe ich so schlimme Gelenk- und Muskelschmerzen wie bei einer Grippe. Soviel ich weiß ist gerade Östrogen für die Elastizität der Sehnen, Muskeln und auch für die Knochen sehr wichtig. Meine Frauenärztin betont daher immer dass sowohl Progesteron als auch Östrogen wichtig sind . Man braucht also beides. Zur Unterstützung nehme ich auch noch Delima Kapseln mit GranatapfelÖl, das wirkt auch noch östrogensteigernd. 

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26.03.2020, 19:46 Uhr
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Liebe Heike50,

vielen Dank für Deine Antwort. Darf ich Dich fragen, welche Hormone Du genau nimmst (Rimkus, Gynokadin..) und in welcher Dosierung? Und wie lange hat es bei Dir nach Start der Therapie gedauert bis die Schmerzen besser geworden waren?

Viele Grüße

Molly

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27.03.2020, 08:28 Uhr
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Halo Molly

Ich bin auch 52, 2 Jahre ohne Mens. Du schreibst, dass du Brennen überall im Körper hast. Meinst du die Schleimhäute, wo es ausser im Mund noch in der Nase, Blase, After brennt, oder so ein Gefühl als würde eine Kerze unter der Haut brennen. Ein Gefühl, welches überall am Körper auftritt?

LG Lisa

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27.03.2020, 14:39 Uhr
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Liebe Lisa 69,

das Mundbrennen ist, wie wenn man sich den Mund an etwas zu heißem verbrannt hätte. Betrifft aber auch Lippen und Rachen. Im Rücken fühlt es sich an wie ein Sonnenbrand. In Armen, Beinen und Brustkorb ist es einfach ein heißes Gefühl/Brennen, manchmal wie wenn heißes Blut durch die Adern läuft. Und oft habe ich auch Surren und andere Mißempfindungen und unruhige Beine. Ich habe noch eine ziemlich regelmäßige Periode; jetzt halt längere Zyklen. Früher 24 Tage, jetzt so 30 - 35 Tage. Kennst Du das mit den Mißempfindungen auch?

LG Molly

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28.03.2020, 09:11 Uhr
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Hallo.

Ja, das kenne ich alles.Das Brennen im Mund hat wieder nachgelassen. Aktuell sind es die Arme und dann so komisch unter linken Ar***backe immer so ein "Glühen" wie Kerze unter der Haut. Kribbeln an den Handkanten, Fingerspitzen, schlimme Nackenverspnnungen.

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27.03.2020, 12:22 Uhr
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Hallo Molly, 

ich nehme Estradiol Creme 0,06% und Progesteron Creme 14%. So steht es auf den Cremes, sie werden nach Rezept von der Frauenärztin immer extra hergestellt. Es sind bioidentische Hormone. Ich mache einmal im Jahr einen Hormonstatus und dann wird die Dosierung angepasst. Bei mir waren es hauptsächlich die schweren Depressionen und die Ängste weswegen ich damit angefangen habe. Ich hatte aber auch mit Vibrieren und Brummen im ganzen Körper zu tun sowie Schmerzen wie bei einer Grippe oder bei ganz schlimmen Muskelkater. Du brauchst auf jeden Fall einen Arzt der sich mit bioidentischen Hormonen auskennt und einen Hormonstatus macht. Es dauert seine Zeit bis sich alles wieder einspielt, es ist auch die Frage wie lange man gewartet hat oder ob man gleich mit Hormonen angefangen hat. Das ist auch individuell sehr verschieden. Hätte ich auf meine Ärztin gehört und eher mit den Hormonen angefangen wäre es sicher nicht so schlimm gekommen. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. 

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31.03.2020, 11:18 Uhr
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Liebe Heike 50,

danke für Deine Antwort. Ich war 2017 bei einer Frauenärztin, die mit bioidentischen Hormonen arbeitet. Von ihr habe ich die Progesteroncreme verschrieben bekommen, die ich ein Jahr lang geschmiert habe. Der Speicheltest hatte ergeben, dass ich noch kein Östradiol brauche. Nachdem die Creme keine Besserung brachte, haben wir es dann noch mit Rimkuskapseln (nur Progesteron) versucht. Von diesen habe ich starke Kopfschmerzen bekommen (obwohl extrem niedrig dosiert), dass ich sie nach ein paar Tagen wieder abgesetzt habe. Diese Frauenärztin ist weiter von meinem Wohnort entfernt und da ich so viele Termine beim Physiotherapeuten hatte, bin ich nicht wieder hin, weil ich es einfach nicht geschafft habe. Meine „normale“ Frauenärztin hat mir dann die Famenita-Kapseln aufgeschrieben. Da ich noch fast regelmäßig meine Periode habe, meinte auch sie, ich solle noch kein Östradiol nehmen. Ich mache immer wieder selber für mich die Speicheltests; um zu sehen, wie die Werte sind (inzwischen ist das Östradiol meist ziemlich niedrig). Ich habe eine Angststörung, die ich allerdings schon vor den Wechseljahren hatte; allerdings hat sich das seit den Wechseljahren sehr verschlimmert und auch immer wieder depressive Episoden. Zur Zeit habe ich auch ständig so eine latente Übelkeit

Jetzt hätte ich noch ein paar Fragen an Dich: 

Machst Du Speichel- oder Bluttests zur Hormonbestimmung? Hast Du noch eine Periode? Reichen gegen die Depressionen/Ängste die Hormone oder nimmst Du noch ein Antidepressiva?

Vielen lieben Dank im Voraus.

Molly

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31.03.2020, 13:04 Uhr
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Hallo Molly, 

ich  habe seit ca drei Jahren keine Periode mehr, im September werde ich 53. Meine Frauenärztin macht immer Bluttests, das klappt eigentlich gut. Allerdings habe ich es mit den Cremes nicht geschafft die Hormonwerte wesentlich zu erhöhen. Nachdem ich viel hier im Forum gelesen habe bin ich darauf gekommen, dass wohl vor allem Progesteron eher mit Tabletten gesteigert werden kann. Seit ein paar Tagen nehme ich jetzt Famenita 100 am Abend zwei Stück. Die hauen mich so um dass ich eine Stunde nach Einnahme schlafe wie ein Murmeltier und das bis früh. Am Tag fühle ich mich wesentlich besser, die Ängste und depressiven Phasen werden weniger. Östrogen schmiere ich früh einen Hub, das langt mit eigentlich für das Allgemeinbefinden, obwohl ich von anderen Dingen her wie zb Scheidentrockenheit eigentlich mehr bräuchte. Ich bin nach wie vor der Meinung dass es sich bei mir um eine Östrogendominanz handelt die ich schon immer hatte und die in den Wechseljahren völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Ich arbeite jetzt vor allem am Progesteron und hoffe dass das die entscheidende Wende bringt. 

Nein, ein AD nehme ich nicht, obwohl es mir drei Jahre ganz ganz schlecht ging. Ich hatte Angst davor diese Tablette mein Leben lang am Hals zu haben, von den Nebenwirkungen ganz zu schweigen. Habe mich irgendwie mit 5htp und Tryptophan und sonstigen NEMs durchgeschlagen. 

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02.04.2020, 13:47 Uhr
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Liebe Heike 50,

ich nehme auch alles möglich an NEM (Magnesium, Vit. B-Komplex, Zink, etc.) und auch Johanniskraut. Kann allerdings nicht sagen, dass es mir damit besser geht. Aber schaden tut es sicher auch nicht. Was ich interessant finde, dass Du über 5htp und Tryptophan schreibst. Ich habe wegen meiner Angststörung schon alles mögliche an AD probiert; immer waren die Nebenwirkungen so krass, dass ich nach ein paar Tagen wieder abgesetzt habe. Habe meinen Neurologen dann auf 5htp und Tryptophan angesprochen, er hält nichts davon, weil es anscheinend die Bluthirnschranke nicht überwindet. Alleine bin ich dann nicht weitergekommen, weil ich nicht wusste, welches Präparat gut und seriös ist. Würdest Du mir verraten, welche Präparate Du genommen hast? Und so wie ich Dich verstanden habe, haben sie Dir ja gegen die psychischen Beschwerden doch etwas geholfen. 

LG Molly

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