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Hassgefühle; Partner chronisch krank

Kategorie: Neurologie » Forum Nerven & Psyche & Neurologie

25.03.2000 | 10:03 Uhr

Was empfinden andere Betroffene ?
Meine Frau ist chronisch krank, durch eine OP konnten aber Verbesserungen bis zu einer sozialen Heilung erreicht werden. Trotzdem kann sie nach so vielen Jahren, in denen ihre Krankheit unser Leben und das unserer Kinder bestimmte, nicht vom Kranksein lassen.
Sie schafft es nicht, einmal über 24 Stunden kein Leiden zu äußern, um meine Aufmerksamkeit zu erpressen.
Vor kurzem habe ich ihr klar gemacht, daß ich sie am liebsten aus meinem Leben
verschwinden ließe, da ich es nicht mehr aushalte, mein Leben der Krankenpflege aufzuopfern.
Jeder von uns macht/machte eine Psychotherapie. Die meine hat allerdings nur bewirkt, daß ich mir meiner Lage bewußter bin und nicht mehr bereit bin, sie zu akzeptieren. <p>Was empfinden vergleichbar Betroffene. Kommt Ihr da irgendwie raus ?
M 35, vh

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25.03.2000, 03:03 Uhr
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hallo , also ich kann hier nicht als Angehöriger sondern nur als Betroffene sprechen, mein mann hat mich jetzt 10 jahre an der backe, ich bin angstkrank und kann das haus nicht verlassen, und er ist noch immer bei mir, obwohl es sicher nicht leicht für ihn ist, selbst wenn er zur arbeit geht wimmere ich und er hat sicher oft ein schlechtes gewissen weil er einfach nicht weiss was er noch machen soll, wir hatten auch zeiten wo er dachte er kann nicht mehr, doch die liebe und unser gefühl für einander da zu sein war stärker, komische therapie, vileleicht solltet ihr mal eine zusammenmachen, wo deiner frau klargemacht wird wie du dich fühlst, mit absicht macht sie es doch nicht, mir macht es auch keinen spaß panik zu haben wenn mein mann nicht da ist, aberich kann es einfach auch nicht ändern, wie wäre es mal mit einem kuraufenthalt deiner frau in einer psychosomatischen klinik wo sie wieder selbständiger werden könnte, ich bin leider nur betroffene aber ich wünsche dir sehr viel kraft und deiner frau das sie aus diesem loch herauskommt, bis denne maren

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26.03.2000, 11:03 Uhr
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Maren, danke für Deine Antwort.
Wie sich die Bilder gleichen.
Wir haben die Angstzustände meiner Frau
sowohl mit Gesprächen, wie mit Medikamenten, wie auch micht Psychotherapie in den Griff bekommen. Angst ist für meine Frau kein Thema. <p>Erlaube mir bitte den Versuch eines Tipps für Deinen Mann, von dem ich hoffe, dass er DIR etwas hilft: <p>Lieber Mann von Maren, <p>vor 14 Tagen habe ich meiner Frau den Ehering vor die Füße geknallt und gesagt, dass ich nicht länger bereit bin, ihrem Wunsch nach kranksein mein Leben zu opfern.
Ich habe es ernst gemeint und dies auch spüren lassen. Seit einigen Tagen ist
Krankesein hier einstweilen keine Thema mehr und meine Frau wird versuchen, diesen neuen Zustand in einer Kur alsbald selbst auch wirklich zu glauben.
Maren sagt, dass sie immer gleich wimmert, kaum dass Du das Haus verläßt.
Du wirst bis zum Rest Deines Lebens eine
wimmernde Ehefrau haben, weil Du es genauso zuläßt, wie ich es viele Jahre zugelassen habe. Im Moment habe ich das Gefühl, uns beiden ist geholfen. <p>Hau in aller Liebe mit der Faust auf den Tisch und tritt sie vor die Tür. Und meine es Ernst. <p>Ich hoffe aufrichtig, dass ihr es schafft.
C

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27.03.2000, 08:03 Uhr
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hallo C. der Vorschlag für meinen mann ist nicht schlecht, er geht aber sowieso jeden morgen , weil er eben muß ist ja unser einziger Verdiener, was mich interessieren würde wie hat deine Frau die Angst überwunden, ich versuchee es schon so lange, sie holt mich immer wiedr ein und macht mir den Tag zur hölle. leider ich würd mich auch gern wieder wohl fühlen, vielleicht kannst du sie mal fragen maren

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27.03.2000, 08:03 Uhr
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Hallo Maren,
meine Frau hat mit mir geschimpft, so einfach, wie ich es Dir geschrieben habe, ginge es nicht. Vielleicht hat sie Recht, aber Deine bisherigen Erfolge sind ja auch nicht so dolle. <p>Meine Frau hatte einen chirugischen Eingriff am limbischen System des Gehirns. Dort wird u.a. Angst hergestellt.
Einige Wochen nach der OP bekam sie Angstattacken, wobei nicht klar war, ob dies eine Folge der mechanischen Verletzung des Gehirns war oder eine sog. Reaktive Depression. Häufig kam diese Angst nachts oder am späten Abend.
Manchmal halfen Medikamente. <p>Soweit ich nicht im Delirium war (Müdigkeit), hat auch ein Spiel geholfen.
Du kennst sicher In meinen Rucksack packe ich .... Ein Merkspiel. Jeder Teilnehmer nennt ein DIng, der andere muß alle bisherigen erinnern und um eines ergänzen. Wer als erster den Faden verliert, hat verloren.
Unsere Variante war das Meier-Spiel. Meier (so nenn ich sie mal) waren unsere ehmaligen Nachbarn, die immer an uns und den Kindenr etwas auszusetzen hatten. Unser Spiel ging so : Bei Meiers unter Sofa liegt..... usw. usw.
Damit habe ich das limbische System meiner Frau beschäftigt. Sowohl das figurale Gedächtnis (das liegt da auch), wie auch ihr Hirn ganz allgemein (zur Ablenkung) und schließlich habe ich mir für Meiers immer etwas Lustiges ausgedacht (Bei Meiers im NAchttisch ...., im Urlaub .... usw.) So gab es auch etwas zu lachen. Meine Frau Schwört übrigens auf Notfalltropfen von Dr. Bach. Ihr Neurologe grinst immer mitleidig, aber es hat ihr geholfen. DAneben natürlich auch Tavor und Eunerpan usw. Das ist aber nun schon zwei JAhre her. <p>Vielleicht ist das eine oder andere trotzdem für Dich verwendbar. <p>Meine Therapeutin erzählte mir die Geschichte vom Alkoholiker und dem Co-Alkoholiker. Solange der Alkoholiker seinen Co-Alkoholiker hat (mich) läßt er das Trinken nicht.
Gruß
C

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28.03.2000, 07:03 Uhr
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danke für deine antwort hört sich nicht schlecht an, ich hoffe das ich mit hilfe der therapie jetzt auch vortschritte mache, bis jetzt konnte ich ja keine machen, weil es bei uns in der umgebung sowas nicht gab, ich wünsch euch beiden was, bis denne maren

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05.04.2006, 04:04 Uhr
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H E R Z L O S !!!

Diesem Mann müsste man SOFORT die Frau wegnehmen und ihm ALLE Therapien für diese Frau bezahlen lassen!!!

Ich nähme meinen Schatz öfter in den Arm --> davon würde sie eher gesund werden als schimpfen ...

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10.04.2006, 04:16 Uhr
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Nein, dem stimme ich nicht überein. Wenn man sich jahrelang aufopfert, ist irgendwann auch mal die Kraft raus. Es liegt jetzt an der Frau, ihr Geschick mit in die Hände zu nehmen. Sie muss ja nicht gepflegt oder sonst was werden, es geht ihr ja wieder eigentlich gut. Man kann nicht immer nur die eine Seite sehen. Vielleicht wäre jeder andere Mann schon auf und davon.

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19.04.2006, 06:38 Uhr
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Hallo Männer von kranken Frauen,

Ihr habt bei der Hochzeit vor dem Alter etwas versprochen: ... der Frau beizustehn in guten als auch schlechten Zeiten sowie in Gesundheit und Krankheit ... bis das der Tod Euch scheidet!

Wenn Ihr so ein Versprechen nicht halten könnt oder wollt, LASST DIE FINGER VON DEN FRAUEN!!! Dann bleibt lieber Single und überlasst diese Frauen den Männern, die solche Versprechen auch ernst meinen!!!
Nur mit Liebe kann man sogenannte Krankheitsphasen am besten meistern, denn Liebe ist die beste Medizin!!!

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