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Der Unnahbare (warum mag er mich nicht?)

Kategorie: Neurologie » Forum Nerven & Psyche & Neurologie

20.05.2000 | 01:05 Uhr

Nochmals zum Thema Warum mag er mich nicht: Mir kam heute ein entsprechender
Textauszug über Energieräuber in die Hände, der genau dieses Problem schildert: <p>Der Unnahbare: Er gibt sich geheimnisvoll und verschlossen. Er bringt andere dazu, um seine wirklichen Gefühle zu kämpfen. Wir suchen verzweifelt nach dem goldenen Schlüssel, der richtigen Frage, um seinen Panzer aufzubrechen, zu seinen echten
Emotionen vorzustoßen (...). Der Unnahbare macht uns liebessüchtig, er bringt uns dazu, dass unser gesamtes Denken um ihn kreist. Wenn wir uns jedoch erschöpft zurückziehen, öffnet er sich gerade so weit, dass wir ihm erneut nachstolpern (...). Das einzig wirklich wirksame Mittel gegen die Inszenierungen des Unnahbaren aber ist: Lassen Sie ihm die Ruhe, die er ja in Wahrheit gar nicht haben will (...).
Häufig wiederholen wir Muster, die wir von früher her kennen. Die Tochter eines Vaters etwa, der durch seine Distanziertheit die Familie dominierte, die sich um seine Liebe verzweifelt bemüht hat, ist besonders anfällig für die Spiele des Unnahbaren (...).
(Quelle: 9 Schritte zu mehr Lebenspower: Cosmopolitan Beilage Heft 6/2000) <p>--->Genau mein Problem!! Als Lösungsweg wird geraten, aus dem System der
Interaktion (d.h. hier: ihm noch mehr Zuwendung zugeben, noch heftiger um ihn zu werben) herauszutreten - sonst geht das Spiel immer weiter. <p>Ich werde nun versuchen, entsprechend zu handeln. <p>Vielleicht hilft der Text über den Unnahbaren noch anderen Frauen! <p>Euer Sonnenschein (strahlt jetzt wieder ein bißchen)

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21.05.2000, 12:05 Uhr
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Der Vergleich mit den Süßigkeiten ist gut. Versteh ich. Durch mein Hinterherlaufen treibt ich den Partner erst recht in die Flucht. Das hab ich selbst schon erkannt. Ich bin nicht verheiratet, mein Freund wohnt ca. 200 km entfernt. Wir sehen uns ca. alle zwei Wochen. Manchmal habe wir täglich Kontakt oder wie jetzt, seit Wochen kaum. Dann leide ich sehr. Vor allem, weil ich im Moment gar nicht weiß, ob die Beziehung überhaupt noch besteht. Neulich hat er über eine Trennung auf Zeit gesprochen, wir haben uns aber ohne eindeutige Aussage verabschiedet. Ich weiß jetzt gar nicht, was Sache ist, höre nichts von ihm. Das haben wir schon so oft gehabt. Wenn wir dann wieder zusammenkommen, dann spüre ich wie wichtig ich ihm bin, daß er einfach nur diesen Freiraum für sich brauchte und ich bin der glücklichste Mensch. Immer nach viel Nähe kommt der Rückzug. Wir sind seit 2 Jahren zusammen. Da er seine früheren Beziehungen immer zerstört hat (wie er sagt), weil er fremd gegangen ist, für mich aber Treue unbedingt nötig ist (dann kann ich mit ihm durch dick und dünn gehen), möchte ich z.Z. einfach gerne wissen, was anliegt. Trennung auf Zeit heißt für mich auch, die Möglichkeit anderer sexueller Beziehungen. Wenn ich ihn aber danach frage, fürchte ich, er sagt wieder, daß ich allein durch die Frage alles zerstöre, alle jungen Pflänzchen und aufeinander zugehen erst recht unmöglich mache. Eigentlich glaube ich nicht, daß andere Frauen im Spiel sind. Ich weiß, wie wichtig die Beziehung für ihn ist, aber ich brauche für mich nicht nur die Vermutung, sondern Sicherheit. <p>Aber sag mal, wenn ihr doch verheiratet seit. Warum ist es für dich so schwierig Deiner Frau diese Freiräume zu lassen? Du hast doch viel mehr als ich. Warum kannst du ihr nicht die Luft zum atmen lassen, das Bedürfnis nach Nähe ist bei Menschen sehr unterschiedlich. Kannst Du nicht auch sie verstehen?

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22.05.2000, 05:05 Uhr
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Schön, daß du wieder ein paar Strahlen hast :-)))) !
Ich wünsch dir ganz viel Kraft, nicht wieder in dieses Spiel zu geraten und trotzdem - oder deshalb - glücklich zu werden!! <p>Liebe Grüße S.

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22.05.2000, 08:05 Uhr
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Hallo,
ich habe das gleiche Problem wie ihr: Meine Freundin mag ihren Freiraum und sagt sie kann nur auf mich zugehen, wenn ich ihr den Freiraum lasse. Für mich ist das schwer. Ich habe auch wenig Vertrauen (durch eine Ex-Freundin bedingt und durch sie). Ich merke oft, daß sie kommt wenn ich mich zurück halte, aber frage mich ob ich damit glücklich werden kann. Ich will mich ändern aber es ist schwer. Ich denke ich lege zu viel in diese Beziehung, habe eine zu romantische Vorstellung: Liebe die hält, sich selbst erneuert nie langweillig wird. Ich bin sehr leidenschaftlich abre sie kann das manchmal (eigentlich oft) nicht annehemen und bittet mich zu warten das sie auf mich zukommt. Das ist sehr schwer für mich. Sie wurde als Kind auch einmal mißhandelt von einem Mann, ich weiß aber nicht ob das wirklich etwas zur Sache tut. Ich glaube einfach, daß sie glücklicher wäre, wenn ich sie (so paradox das klingt und so wenig ich das will) auch mal hängen lasse. Mal nicht melden und das Gefühl vermitteln sie ist nicht das Zentrum dieses Universums. Wie schwierig das ist wisst ihr ja. Ich weiß nicht ob man (ich) sich ändern kann. Ich glaube nicht das der andere es kann: Wie oft habe ich schon gehört ich würde sie einengen und es nicht verstanden. Manchmal bin ich wütend deswegen und denke mir: soll sie doch mal einen Freund haben der sie betrügt und hängenlässt. Ein Schwein also. Kurious ist nur, daß der wohl bessere Karten hätte als ich. <p>Das Leben ist und bleibt ein Rätsel

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23.05.2000, 05:05 Uhr
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Hallo littel,
ja vertsändlich ist Deine Position schon. Ich von mir aus kann Dir sagen, daß Du nicht uninteressant wirst, bloß weil er dir versucht die Arbeit abzunehmen. Ich verstehe, daß Du Dich bevormundet fühlst und auch überflüssig. Was wohl Dein Mann nicht kann ist abwarten wann Du zu ihm gerannt kommst. Ich habe mich das auch immer gefragt: Wann kommt sie endlich. Wie lange soll ich denn warten? Eine Woche, einen Monat, Jahre?? Ist das Leben nicht zu kurz um zu warten? Ich kann manchmal nachfühlen wie meine Feundin sich fühlt, habe es aber noch nie selber erlebt. Ich war immer nur der Gebende im Sinne von viel zu viel geben. Warum das so ist?? Hmm ich glaube ich habe ein bißchen was verpasst in meiner Jugend, hatte wohl zuwenig harmlose Affairen während der Schulzeit. Damals war ich eher der etwas schüchterne und habe meine Traumfrau aus der Ferne angehimmelt. Und mit den richtigen Beziehungen kam dann auch der Drang es richtig zu machen. Was man sich halt vorstellt unter richtigem Verhalten. Mir wurde immer impliziert, Frauen wollen Männer die einfühlsam sind und hilfsbereit, die nicht blöde Fußball schauen sondern lieber kulturell interessiert sind usw. die alte Leier also. Aber ich glaueb das ist es nicht. Ich denke man muß den Partner sein lassen wie er ist. Wenn man mehr will (siehe deine Geschichte aus dem Schlafzimmer: ich kenne das wahnsinnig gut, habe und das meine ich ernst, ihr versucht klar zumachen, daß ich sie nur liebkosen will, sie solle sich doch fallen lasse, wie dumm...), ist es natürlich schwer den anderen in Ruhe zu lassen. Vielleicht legt Dein Mann auch zuviel Gewicht in die Beziehung (obwolh ich mir immer denke: besser so, als das Gegenteil). Der Mittelweg ist wohl das Maß, aber wo liegt der??
Ich würde dich gerne fragen, wie Dein Traummann aussieht?? <p>Beste Grüße,
Andreas

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23.05.2000, 10:05 Uhr
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hi Andreas,
ich habe meinen Traumann, auch wenn ich da auch so meine problemchen mit ihn habe. Aber das musste ich auch erst erkennen! Früher bin ich voll auf diese sonnenbankgebräunten und muskelbepackten Sonnyboys abgefahren.
Ich habe meinen Mann durch ein Zeitungsinserat kennen gelernt. Ich habe gesucht und er hat geantwortet. Es war keine Liebe auf dem ersten Blick, er war mir nur sympatisch. Ich stand halt eher auf die da oben beschriebenen Typen. Es entstand aber eine super tolle Freundschaft. Wir haben fast alles gemeinsam unternommen und uns gegenseitig in der Disco neue Partner ausgesucht. Das war schon witzig! *g*
Als er dann mit seinen Kindern in Urlaub gefahren ist und ich nicht mit konnte, habe ich ihn sehr vermisst. So sehr, dass es schon weh tat. Seit dem ist mir klar, der Traummann im optischen Sinn ist reine Augenwischerei! Er verklärt den Blick auf die wirklichen Männer!
Du hast recht, die Frauen möchten die treuen und einfühlsame Männer, die, die noch wirklich lieben können! Nur anscheinend haben du und mein Mann zuviel davon. Ausreichend für zwei Frauen. (nun nur nicht auf dumme Gedanken kommen *g*)
Es kann schon echt kompliziert sein, wenn man sich so lieb hat und alles richtig machen will. Aber das geht halt nicht und wäre auf die Dauer auch langweilig!
Mein Mann und ich reden sehr viel über unser Problem. Er weiß wie schlecht es mir geht, wenn er mir wieder zu nahe ist. Und ich weiß, wie schwer es ihm fällt, mir wieder Freiräume einzurichten. Er fährt dann schonmal alleinen eine Runde Motorrad, oder geht mit einem Freund Billard spielen. Ich kann die Zeit dann für mich nutzen und ungestört meine Arztsendung anschauen, Oder am PC sitzten, eine Gesichtsmaske auflegen *g* mit der Freundin telefonieren und und und ....
Weist du, Freiraum muß nicht gleich Freiheit bedeuten!
Es ist schwer, das weiß ich, aber versuch doch mal über deinen Schatten zu springen. Und rede mit deiner Freundin ganz offen und ehrlich über deine Gefhle. Wir reden viel darüber. Zwar haben wir noch keine Lösung für unser Problem, aber wir arbeiten daran. Und zwar beide! <p>Viele Grüße
Littel

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23.05.2000, 11:05 Uhr
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Hallo Maikäfer,
ich glaube nicht, daß es für mich leichter ist, nur weil ich meine Frau ständig um mich habe. Und nun kommt wieder der Vergleich mit den Süßigkeiten:
Ich komme mir oft vor, als würde ich als Schokoladensüchtiger durch ein Süßwarenfachgeschäft laufen, darf aber nichts davon anfassen oder gar essen. Ich muß mir selbst Handschellen und Maulkorb anlegen, um zu widerstehen. Und nur sie hat die Schlüssel um mich zu befreien, damit ich naschen kann.
Natürlich kann ich auch meine Frau verstehn! Aber wir wissen beide, daß es gefährlich ist, mich zu befreien. Denn wenn sie mir die Fesseln abnimmt, neige ich dazu, den gesammten Laden leer zu fressen! (Versteh mich bitte, sie ist doch so süß)
Das einzigste was mir (uns) helfen kann, ist Selbstbeherrschung meinerseits. Ich weiß genau, daß ich davon naschen kann, wenn ich immer nur ein wenig nehme. Wenn ich noch weniger nehme, werde ich sogar von ihr gefüttert. Und dann bin ich seelig!
Der Weg ist zu sehen, aber er ist holprig und mit spitzen Steinen übersäät. Er ist mühsam und schmerzhaft und verdammt weit. Aber ich muß ihn gehen, damit wir beide glücklich werden, und nicht nur einer von uns.

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24.05.2000, 09:05 Uhr
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Hallo ihr zwei,
ist schon ein Pein so was erleben zu müssen.
In meiner *verstärkte Lernphase* hatte ich einen Mann der mich auch mit seiner Liebe erdrückt hat, dann wieder einen den ich zu erdrücken versucht habe (ist auch schief gelaufen)...
Danach habe ich gedacht daß ich meine Gefühle einfach verstecken muß und dann
wird das schon klappen...nur das kann ich gar nicht, so habe ich mich entschlossen doch so zu sein wie ich bin
und wenn´s mir danach ist-meinen liebsten zu (er)drücken, es dann auch zu tun...Erdrückt zu werden ist aber auch ansichtsache. Littel du sagst: *Freiraum muß nicht gleich Freiheit bedeuten* und ich meine
wenn man sich in einer Beziehung nicht frei fühlt, dann stimmt da was nicht.
Auch sonderbar dass es dir, Littel so schlecht geht wenn dein Mann dir zu Nahe ist...also wenn ich das zu hören bekäme, dann wer mir auch schlecht...ich denke mir dadurch begünstigst du das Verhalten deines Mannes, denn was du ihm vermitteln möchtest ist eigentlich nicht dass er dir zuviel ist(oder? ;-), sondern dass du auch mal alleine sein möchtest, nur wenn du das so rüberbringst dass es dir schlecht geht weil ER in die Nähe ist, dann muss er sich noch mehr anstrengen (mehr spülen, mehr tun...)um dir zu gefallen...
Ich frage mich nur was würdest du Andreas machen wenn deine Freundin plötzlich ununterbrochen an dir hängen würde und du Littel, wenn dein Mann auf einmal nur noch unterwegs wäre?
Gesunden Maß dazwischen zu finden ist schwierig. Am wichtigsten ist das Vertrauen zueinander, dann ist man auch eher bereit los zu lassen.
an dich Andreas: du solltest verstärkt überlegen was dir persönlich richtig Spass macht und das dann auch pflegen-tun, so musst du dich nicht so sehr an deine Frau/Freundin konzentrieren.
Ich wünsche euch beiden den Weg zu finden.
Gruß,
Maja

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24.05.2000, 11:05 Uhr
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wie wahr, Maja, <p>das mit dem begünstigen. Wenn mir mein Partner sagen würde, nicht durch meine Nähe gings ihm schlecht, sondern daß er einfach auch mal was alleine machen möchte, würde ich es leichter verstehen können. Bei mir ist es genau so, wie Du vermutest: Durch seinen Rückzug bestätigt er mir sein Desinteresse und ich glaube, dann noch mehr baggern zu müssen. Ich habe das Gefühl dann genau das nicht zu bekommen, wonach ich mich so sehr sehne. Und so wird es ein Teufelskreis. Rück ich ihm noch näher, treib ich ihn noch mehr in die Flucht. Dann ist irgendwann der Ofen ganz aus und wir gehen ganz auf Abstand und es dauert nicht lange, wenn er dann so dicht gemacht hat, daß er den totalen Rückzug eine Weile hatte, kommen wir wieder zusammen. <p>Auch der Satz in einer Beziehung muß man sich frei fühlen können ist wahr. Beziehung geht nur freiwillig, mein Partner spürt den Druck, ein Muß. <p>Freiräume gehen nur mit ganz viel Vertrauen. Vielleicht sollten wir Klammerer anfangen bei uns zu suchen. Steckt da ein Selbstwertproblem hinter?

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