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Vererbung von Rheumatoider Arthritis an Kinder

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

21.10.2005 | 09:05 Uhr

Habe vor einer Woche schockierenden Befund von meiner Ärztin erhalten, der eindeutig auf rheumatoide Arthritis in fortgeschrittener Form hinwies. Kann mir als Familienvater von 4 Kindern ( das 4. ist gerade unterwegs) und als ein Mensch, der auch beruflich mit beiden Beinen im Leben steht,solch ein Zeug eigentlich nicht leisten. Vor 2 Jahren wurde ich am Knie operiert, Gelenkschäden waren ersichtlich, aber niemand konnte erklären warum . Dann hatte ich seit ca. 5 Monaten extreme, ununterbrochene Schmerzen im rechten Fussgelenk. Eine Operation am 05.09.05 war unumgänglich. Es zeigte sich das meine Schleimhaut im Sprunggelenk total zerstört war, die Ursache konnte auch hier nicht erkannt werden. Am rechten und linken Handgelenk , im Nackenbereich, Wirbelsäule etc. hatte ich schon seit 3 Jahren laufend Probleme, hab das aber nie ernstgenommen. Nun ist meine grösste Sorge , das meine Kinder durch mich erblich vorbelastet sind. Bin erst 36 Jahre und fühl mich momentan wie ein Greis. Gott bewahre, das meine Mäusel mit so etwas belastet werden . Kann mir jemand meine Angst nehmen und die genetische Vererbung wiederlegen.
Kopf hoch an Alle die mit solchen Schmerzen leben müssen.

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21.10.2005, 10:35 Uhr
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die frage lässt sich nicht beantworten. da streiten sich selbst gelehrte noch drum. sicher scheint zu sein, dass die disposition für eine rheumatische erkrankung vererbt werden kann. ob tatsächlich eine ausbricht, hängt von zusätzlichen faktoren ab. das können sehr starker stress, ein unfall / trauma oder schwere infekte sein.

ich hatte mir zwar vorgenommen hier nichts mehr über r-o zu schreiben, aber schau mal bei dieser umfrage , dort scheint bei einigen rheuma in der familie zu liegen, aber nicht bei allen.
http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=10878&highlight=vererbung

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22.10.2005, 03:54 Uhr
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Eine familiäre Disposition ist, wie schon mein Vorschreiber meint, auf jeden Fall zu beobachten, da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt.
Meist werden aber auch nicht die Kinder direkt, sondern eher wieder Kindeskinder damit belastet sein. Auch eigene Geschwister können rheumakrank werden.
Die Ursache von rheumatoider Arthritis ist nicht bekannt, stimme aber mit dem Vo rschreiber überein, dass das Ausbrechen der Krankheit durch Stress/Trauma ausgelöst werden könnte. Meist geschieht das ab dem 35.-45. Lebensjahr, wo der Einzelne in voller Verantwortung für sich und andere steht. Das Trauma kann auch vorausgegangen sein.
Gruß
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24.10.2005, 08:02 Uhr
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Danke für den Hinweis, der leider nicht sehr ermutigend war. Ein Kollege von mir leidet auch unter Morb.Bech. und dessen Vater auch, somit dürfte die Vererbungstheorie sich bestätigen.
MFG

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24.10.2005, 09:37 Uhr
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ja leider deuten alle zeichen darufhin. aber die forschung eght immerw eiter und früherkennung ist wichtig. dann wird man jedes rheuma in schach halten können. zwecks kinderwunsch sollte man das mit einem arzt genau besprechen.

gruss enanna

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14.04.2006, 04:09 Uhr
Antwort

hi,

ich habe mir gerade mal diese statistik angesehen. ist euch aufgefallen, dass zum einen die Werte bei Mutter und bei keine Verwandte mit Rheuma beinahe identisch und die höchsten sind. wenn ich meine rudimentären statistikkenntnisse ausgrabe, spricht das sowohl für als auch gegen die theorie der vererbung. und zwar erschreckenderweise zu gleichen teilen. erschreckend, weil die ärzte, auf deren kompetente behandlung wir alle angewiesen sind, oftmals ziemlich schnell ziemlich hilflos werden, wenn sie irgendwas nicht berechnen können.

zum zweiten fällt mir auf, dass die werte auf der mütterlichen Seite der Verwandschaft in allen fällen signifikant höher sind, als jene auf der väterlichen Seite.

wenn ich das in verbindung setze zur der vererbungstheorie nach der intelligenz primär weiblich ist und demzufolge auch hauptsächlich, wenn nicht gar ausschließlich, von frauen vererbt wird (vgl. u.a.: http://www.uni-ulm.de/uui/2001/nr249.htm#14), könnte das möglicherweise ein hinweis darauf sein, dass die vererbung einer rheumatischen erbveranlagung in der regel von der weiblichen seite kommt.
mir liegen keine weiteren daten dazu vor, aber wenn man diese idee - spekulativ! - weiterspinnt, könnte das ebenfalls darauf hindeuten, dass männer anfälliger für rh. veranlagung sind, weil sie genetisch (durch XY Chromosom, im Gegensatz zur weiblichen XX Variante) keinen Ausgleich hinbekommen.

Das ist zwar nur eine Idee, aber im Rahmen der aufgezeigten Quellen scheint es mir passend.
Wenn man das mit der Schock/Trauma Vermutung in Verbindung setzt, könnte das durchaus zu etwas tragfähigem werden.
Das macht ja auch Sinn: Eine genetische Veranlagung für rh. Arthritis, die durch etwas Traumatisierendes ausgelöst wird; zB ein Winter in (subjektiv) starker Kälte. Es muss etwas sein, dass unangenehm ist und weh tut.

Denkbar wäre, dass das als eine Art Schlüsselreiz wirkt und die genetische Veranlagung sozusagen rauslässt.
Vielleicht erinnern sich die Gene, wie zB die Ur-Ur-Großmutter einer als vergleichbar empfundenen Kälte ausgesetz war, und veranlassen den Körper zu einer Abwehrreaktion, um die unangenehme Situation verlassen zu können.

Wann hat man denn am ehesten rh. Probleme? Wenn man sich nicht wohl fühlt, wenn s kalt ist, usw.
Ich hatte zB noch nie rh. Probleme, wenn s mir gut ging und(!) die Sonne schien.

so viel bis hier
tuvok

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