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neuer Freund hat Erektionsstörung

Kategorie: Männermedizin » Forum Erektionsstörungen

27.02.2017 | 08:22 Uhr

Hallo,

mein neuer Freund (59) und ich (49) sind seit 6 Monaten zusammen.

Das wir nicht miteinander schlafen können, ist für mich kein Problem. Allerdings muss ich sagen, dass unser Sexleben für mich ein wenig seltsam ist. Wir haben immer Unterhose und T-shirt an. er zieht sich nie ganz aus und mich auch nicht.

Er bringt mich immer mit dem Finger zum Orgasmus, was auch wirklich toll ist. Aber irgendwie möchte ich schon ein bisschen mehr. Er fast selten meine Brüsten an und mag es glaub ich auch nicht so gerne wenn ich seinen Penis anfasse.

Er spricht nicht gerne mit mir darüber. Ich weiß nur das die Erektionsstörung von den Antidepresiva kommen die er nehmen muss. Aber wie lange das schon ist weiß ich nicht.

Ich habe vor einigen Wochen im Schlafzimmer in der Schubladen 4 Kondome gesehen. Gestern waren es nur noch 3 und eine leere Verpackung. ich war etwas geschockt und habe ihn darauf angesprochen. Er fragte mich, ob ich denn denken würde das eine andere Frau hier wäre wenn ich nicht da bin. Ich habe ihm gesagt das ich nicht weiß was ich denken soll und er es mir bitte erklärt warum ein leeres Päckchen Kondome in der Schublade liegt. Er wurde ziemlich sauer, dass ich ihm nicht vertrauen würde. Er sagte mir dann, dass er Übungen macht. Weiter hat er nicht mit mir darüber gesprochen.

Ich bin jetzt sehr verunsichert. Liegt es vielleicht doch an mir? Schläft er mit anderen Frauen? Wie meint er das mit den Übungen?

Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen

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28.02.2017, 14:45 Uhr
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Bei Erektionsstörungen wäre ein Gang zum Urologen wichtig. In diesem Alter sind Potenzprobleme übrigens auch keine Seltenheit, ob mit oder ohne Depression. Der kann ihm Viagra oder Cialis (besser, da längere Wirkdauer und angeblich seltener Nebenwirkungen auftreten) verschreiben. Die helfen oftmals auch bei psychischen wie auch bei durch Medikamente (zum Beispiel bestimmte Antidepressiva) verursachten Erektionsstörungen und geben Sicherheit. Die meisten Anwender haben bei den üblichen Potenzmitteln im Übrigen keine oder nur leichte Nebenwirkungen (Kopfschmerzen sind wohl recht häufig, aber da hilft dann eine kleine Paracetamol weiter). Letztlich haben fast alle wirksamen Medikamente mögliche Nebenwirkungen, aber  die schluckt man ja auch ohne groß drüber nachzudenken. Selbst die gute alte Aspirin kann in ganz seltenen (!) Fällen zu schlimmen Folgen führen. In der Regel passiert ja aber nichts. Gut möglich, dass er vielleicht zudem unter bestimmte Ängsten leidet, die oftmals mit Depressionen einhergehen. Das müsste er aber bei seinem Therapeuten ansprechen (hat er ja vielleicht schon). Das Kondom hat er ggf. benutzt, um zu testen, ob seine Erektion ausreichend ist bzw. das Überziehen des Kondoms "standhält". Von frei verkäuflichen zumeist ausländischen Wundermitteln aus dem Netz wie Greenbeam würde ich persönlich abraten. Greenbeam soll den gleichen Wirkstoff wie Viagra enthalten, nur in geringerer Dosis und mit allen möglichen anderen Wirkstoffen und Inhaltsstoffen versetzt. Risiken, mögl. Wechselwirkungen und Langzeitfolgen völlig offen, die möglichen Nebenwirkungen ähnlich wie bei Viagra und Co.. Dann lieber ein ordentlich medizinisch geprüftes und seit Langem verwendetes Potenzmittel wie Viagra, Cialis etc. mit Rücksprache des Facharztes einmal ausprobieren! Kann Wunder wirken, manchmal hilft es auch den Teufelskreis zu durchbrechen und man braucht dann keine Potenzmittel mehr (trifft aber nur bei psychisch bedingen Erektionsstörungen zu, bei organischen braucht es meistens dauerhaft  Medikamente). Wenn es an den Antidepressiva liegt, wäre es vielleicht mal ratsam, ein anderes auszuprobieren… Aber das kann auch nach hinten losgehen. Lieber auf zum Urologen. Der prüft  mögliche organische Ursachen und verschreibt die kleinen Wunderpillen ;-). 

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28.03.2017, 11:06 Uhr
Antwort

Hallo zusammen,

das Thema kommt mir bekannt vor, schwer für beide partner. Bin mir ziemlich sicher das das Kondom als Übung gedient hat.
Da ich ja auch solche Probleme mit meinem Mann hatte, zum Glück ist er offen und direkt.. so das es keine Probleme mit dem Thema gibt. Sind wir nach langen suchen auf Tribulus Terretris gekommen.Da Tribulus Terrestris ein pflanzlicher Testobooster ist haben wir uns den besorgt, natürlich abgesprochen mit dem Arzt. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, und kann positive berichten.

Viel Glück.

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10.04.2017, 12:55 Uhr
Antwort

Ich war genauso betroffen, weil mein Antidepressiva (Quetiapin 150mg), mir im Verlaufe von 2 Jahren völlig die Potenz genommen hat.

So habe ich dann auch irgendwann etwas von meinem Urologen verschrieben gekriegt (Sildenafil 100mg). Damit klappte es auf Anhieb wieder. Ich war glücklich. Aber mit der Zeit geht es einem ganz schön auf den Zeiger, wenn man sich mit Hilfe der Pille vorbereiten muss. Da bleibt die Spontanität völlig auf der Strecke.

Ich hatte das Quetiapin schon länger in Verdacht. Deshalb habe ich mit meinem Psychiater darüber gesprochen. Gemeinsam haben wir dann auf ein anderes Antidepressiva (Mirtazapin 45mg) umgestellt.

Nach etwa 2 Monaten hatte sich meine Potenz wieder völlig normalisiert, so dass ich inzwischen auf die blauen Pillen ganz verzichten kann, obwohl ich noch über eine Schachtel davon rumliegen habe. 

Es lohnt sich, den Psychiater zu konsultieren und über eine Umstellung des Antidepressiva zu reden.

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