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Tamoxifen-Ablehner

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

11.01.2007 | 10:49 Uhr

Hallo,

ich bin neu hier und habe bisher nur still mitgelesen. Mich würde interessieren, ob es viele gibt, die die Tamoxifen-Behandlung abgelehnt haben. Nach nun 3 Monaten wächst mir (44) am ganzen Körper Flaum, den man bekanntlich nicht mit Laser behandeln kann. Jeden Morgen und Abend ist es die Hölle, das anzuschauen. Sonst geht es mir ganz gut, aber dieses I-Tüpfelchen beherrscht meine Psyche, dass ich es eigentlich kaum ertragen kann. Solange das äußere Erscheinungsbild (die Haare auf dem Kopf sind schließlich auch noch nicht präsentabel, werden sie es unter Tamoxifen je wieder sein???) geradezu Ekel erzeugt, sehe ich keine Chance, wieder einigermaßen auf die Bahn zu kommen und Stress soll der Sache ja auch nicht besonders dienlich sein.

Steffi

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11.01.2007, 11:26 Uhr
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Hallo Steffi,

ich habe Tamoxifen und auch Zoladex abgelehnt aus mehreren Gründen. Erstmal sehe ich keinerlei Nutzen dieser Medikamente ausser eine Masse von Nebenwirkungen. Fast jede Frau die kenne oder vom hören sagen, beklagt massive Nebenwirkungen. Einige haben diese Therapie abgebrochen, weil sie dermassen eingeschränkt waren in ihrer Lebensqualität. Viele haben nach Absetzen jetzt fast 2 Jahre danach immer noch starke Probleme, sie sagen von sich, das sie nicht mehr die alten sind.

Gruß
B.

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11.01.2007, 14:57 Uhr
Antwort

Hallo Steffi,
ich nehme seit 4 Jahren Arimidex ohne jegliche Nebenwirkung. Vor ca. 1 Jahr habe ich einen leichten Flaum auf der Oberlippe entdeckt, aber der verschwand schnell wieder.
Vielleicht sprichst du mal mit deinem Arzt, ob du auf ein anderes Medikament umstellen kannst.
Alles Gute!
Lore

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11.01.2007, 15:09 Uhr
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Hallo Ihr,

auch ich nehme seit fast 2 Jahre Tamoxifen 20mg,hatte auch ein wenig Haarausfall und einen kleinen Damenbart,den ich mir manchmal abrasiert habe.
Bekomme manchmal aufsteigende Hitze,aber ich kann damit leben.
Meine Nachsorgen waren bisher immer OK.
Habe mich mit meinem Leben jetzt arangiert,zuerst war ich auch etwas daneben,aber man gewinnt mit der Zeit Abstand.
Und mein Mann hat mich auch immer unterstüzt.
Also hoffe ich,daß ich so noch recht lange weiterleben kann.
Ich werde die Tamoxifen nicht absetzen.
Ich wünsche Euch alles Gute und denkt mal nach es hätte noch schlimmer kommen können. Also hadert nicht mit Eurem Schicksal.

Viele Grüße H.

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11.01.2007, 18:30 Uhr
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Hallo,
die Frage war ja eigentlich ob es Tamoxifen Ablehner gibt.
Ja, ich habe nicht nur Arimidex abgelehnt sondern die ganze Schulmedizin.
Bei der Entlassung, nach der Brustamputation, aus dem Krankenhaus fragte ich den Arzt wie die Chancen sind das der Krebs NICHT MEHR zurückkommt wenn ich Chemo, Bestrahlung und Hormontherapie mache. Er sagte mir wenn ich die Schulmedizin mache zu 50% wenn ich garnichts mache auch 50%. Ich entschied mich für Letztere da mir meine Ärztin auch von einer Chemo abriet.
Ursprünglich wurde mir Tamoxifen empfohlen das ich aber wegen einer Thrombose nicht nehmen sollte, es wurde mir Arimidex empfohlen welches ich aber auch nicht nahm.
Ein Internist sagte mir einmal das von diesen Mitteln nur 3-7% der Patienten einen Nutzen haben.
Das heißt das alle den schweren Nebenirkungen wie Begünstigung zum Gebärmutterkrebs,Thrombose, ausgeleierte Venen,Schlaganfall und Diabetes ausgesetzt sind. Ein Rückfall wird damit bestenfalls hinausgezögert, wie gesagt bei 3-7%
MfG Ute

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11.01.2007, 23:12 Uhr
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Hallo Steffi,
mir wurde dringendst Tamoxifen empfohlen; es sei angeblich wichtiger als die Chemo. Also habe ich Tamoxifen genommen, mit dem Resultat:
Die durch die Strahlentherapie verursachten leichten Gelenkschmerzen verstärkten sich derart, dass ich mich nur unter starken Schmerzen vor allem in den Schulter- und Ellenbogengelenken, an- und ausziehen konnte. Ebenso schmerzten die Kniegelenke.
Meine Psyche war am Boden - wegen jeder Kleinigkeit liefen die Tränen; wohl auch, weil ich mit den Problemen meiner pupertierenden Söhne und überhaupt den Alltagsproblemen alleine zurecht kommen muss - mein Göttergatte ist eher eine Last, denn eine Hilfe, Rücksicht ist für ihn ein Fremdwort. Ich versuchte mich mit Cognac und Rotwein zu beruhigen, was mich aber noch tiefer runter zog.
Mein Gewicht ging schlagartig innerhalb von 4 Wochen um 5 kg noch oben.
Nach 4 Wochen habe ich Tamoxifen abgesetzt.
Inzwischen - nach ca. 8/10 Wochen - geht´s mir wieder ganz gut; nur das rechte Ellenbogengelenk schmerzt noch ein bisschen - aber das ist nichts im Vergleich zu den Schmerzen vorher. Nächste Woche steht ein neuer Arzttermin an. Ich werde meiner Ärztin erklären, dass ich keine Hormontabletten mehr einnehme - egal wie sie heißen.
Ein Jahr mit Schmerzen mal mehr, mal weniger reicht mir - jetzt will ich endlich meine Ruhe.
Ich wünsche dir Gesundheit und ein gutes Jahr 2007.
Gruß Maria

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12.01.2007, 01:36 Uhr
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Hallo Ute,

Deinen Standpunkt über die Schulmedizin ist mir bekannt.
Dazu möchte ich auch weiter nichts sagen.

Aber ich denke nicht so wie Du,und jeder sollte es für sich entscheiden.
Ich bin selbstverständlich für die Schulmedizin,denn mir wurde damit sehr geholfen.Und ich kann nur jeden raten es auch zu tun.
Nebenwirkungen gibt es bei allen Medikamenten,davon sollte man sich nicht abschrecken lassen.

MfG.

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12.01.2007, 07:44 Uhr
Antwort

Hallo Anonym !
Wenn dir mein Standpunkt bekannt ist warum reagierst du denn auf meinen Beitrag, lass mich doch aus dem Spiel. Ich bin ganz gewiss nicht die einzige die die Schulmedizin ablehnt.
Es freut mich ja das es dir gut geht, und jeder kann auch machen was er will.
Aber du hast nicht die Frage beantwortet. Die lautet: Gibt es Patienten die Tamoxifen ablehnen ?
Die Frau, die hier über diesen Beitrag geschrieben hat, hat auch alles gemacht, auch Tamoxifen genommen und hat jetzt trozdem Metastasen. Sie hat sicherlich auch alles gemacht was ihr geraten wurde.
Warum nennst du nicht (D)einen Namen wenn du hier schreibst ?
Carpe Diem Ute

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14.01.2007, 05:09 Uhr
Antwort

Hallo alle Krebskranke und Gesunde !!!!
Ich laß heute in der Apothekenumschau vom 1. Januar das Granatapfelsaft möglicherweise das Fortschreiten von Prostatakrebs aufhalten kann.
Nun will eine Universität in Kalifornien erforschen ob Ganatapfelsaft belastende Hormontherapien teilweise ersetzen kann.
Weitere Studien sollen zeigen, welche Substanzen für die krebshemmende Wirkung verantwortlich sind. Zitat Ende
Im Spätherbst presse ich mir fast jeden Tag einen Granatapfel aus. Ich weiss schon lange das die sehr gesund ist.

MfG ... Ute

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14.01.2007, 09:04 Uhr
Antwort

hallo steffi,

ich kann dich gut verstehen. hatte im dez. 2005 meine op, mit lymphknotenbefall. der wächterknoten war befallen. daraufhin hat man mir 24 knoten entfernt. habe z.zt. ein lymphödem im linken arm. ich sollte tamoxifen gleich nach der bestrahlung, mitte juli 2006, nehmen. habe eine totale ablehnung entwickelt, wegen der nebenwirkungen. habe dann, nach langen hin und her und wiederholten gesprächen mit verschiedenen ärzten, vor ca. 7 wochen mit der einnahme von tamoxifen angefangen. erst war alles ok, aber dann kamen die verdammten sehr häufig auftretenden schweißausbrüche. eine gewichtszunahme kam auch hinzu. Übelkeit und kopfdruck erkannte ich auch als nebenwirkung. und ich glaube, das eine anfängliche linsentrübung der augen auch im anmarsch war. also entschied ich mich für zwei tagen, die einnahme der tablette sofort wieder aufzugeben. habe am 16.1.06 beim onkologen einen termin, um noch einmal alles zu besprechen. jetzt nun habe ich wieder vermehr angst, ob alles wieder kommt, oder gar neu anfängt zu streuen.
vielleicht gibt es noch mehr leute, die mir etwas dazu berichten können. würde mich freuen. danke

gruss
angelika

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