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Zyste produziert zuviel Östrogen, dadurch keine Periode

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

26.01.2006 | 04:07 Uhr

Hallo Doc,

ich habe folgende Frage :

Ich habe, bis vor ca. 4 Moanten immer regelmäßig meine Tage bekommen, auf den Tag ( dem 28.) genau.
Seit ca. 4 Moanten war es wechselhaft, also einmal schon am 19. Tag, dann zwar wieder am 28. Tag aber nur 2 Tage lang, und dieses Mal sind seit dem 17. Januar 2006 meine Tage sozusagen überfällig, das heißt ich habe meine Tage bislang gar nicht bekommen (SSTest war negativ).
Jetzt war ich beim Frauenarzt und sie sagte, dass es die Wechseljahre (ich bin 42) unmöglich sein können, da sich meine Gebärmutterschleimhaut sehr gut und dick aufgebaut hätte (Ultraschall wurde gemacht), sie hat aber eine kleine Zyste entdeckt und vermutet nun, dass diese Zyste Östrogen produziert und dass diese Zuviel an Östrogen verhindert, dass meine Tage kommen. Ich soll nun Hormontabletten nehmen (die bekomme ich morgen per Rezept) und diese sollen meine Tage auslösen.

Nun meine Frage :
1. habe ich dieses Problem dann ab jetzt jeden Monat, solange diese Zyste besteht ?
2.Meine Frauenärtzin meinte sie hoffe, dass die Zyste wieder weggeht,... aber wie wahrscheinlich ist denn dass diese Zyste von allein weggeht?
3. Und : kommt es denn bei Frauen häufig vor, dass man wegen einer Zyste die Tage nicht bekommt ?

Lieben Dank im Voraus für Ihre Antwort !

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26.01.2006, 04:27 Uhr
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Dabei fällt mir noch ein : wenn ich jetzt den Tmeperaturmesstest machen würde , um festzustellen ob mein Körper noch genug Progesteron produziert, dann wäre dieser Test doch gar nicht aussagekräftig, da mein Körper ja durchaus ausreichend Progesteron bilden kann, aber durch die erhöhte Östrogenproduktion dieser Zyste (wenn das überhaupt so stimmt, denn das ist ja eine Vermutung meiner Ärztin)die eigentlich vermutlich normal ausreichende Progesteronproduktion gar nicht ausreichen kann, damit ich meine Tage bekommen kann, ... ist das richtig so gedacht ?

L.G.
Mina

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26.01.2006, 11:35 Uhr
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Nochmal hallo,
auf die Temperaturmessung sollten Sie in diesem weiteren Zyklusverlauf verzichten, denn wenn Sie eine Hormontherapie zum Auflösen der Zyste und Auslösen der Menstruation bekommen, dann zeigt sich nur der „Nebeneffekt“ des künstlichen PG (wenn dies das Medikament für Sie sein sollte): die Temperatur wird während der Einnahme deutlich höher sein als vorher.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr TomDoc

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26.01.2006, 11:36 Uhr
Antwort

Hallo Mina, zunächst glaube ich, dass Ihre FÄ ganz recht hat mit der Annahme, die Zyste sei Grund für die Regelstörung. Sie wird Ihnen wohl deshalb ein Gelbkörperhormonpräparat verschreiben, wodurch meist die Regel wieder ausgelöst wird und tatsächlich sich die Zyste wieder auflöst.
Zu Frage 1: nein, das wird sich wohl nicht häufiger wiederholen (obwohl es auch das gibt) und der Zyklus wird wieder normal sein
Zu Frage 3: Zystenbildungen sind eine recht häufige (auch Zufalls-) Diagnoste bei der gynäkologischen Ultraschall-Untersuchung
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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28.01.2006, 01:39 Uhr
Antwort

Hallo Doc,

das Medikament (habe ich heute geholt)heißt PROTHIL 5 mg, ich soll jeden Tag ( 10 Tage lang) 2 Stück nehmen.
Jetzt habe ich die ganzen möglichen Nebenwirkungen gelesen (Angstzustände, Wassereinlagerungen, Überlkeit usw.) und wollte Sie fragen wie wahrscheinlich es denn ist, dass diese Nebenwirkungen auftreten ?

Danke im Voraus

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29.01.2006, 10:54 Uhr
Antwort

Hallo Mina,
jetzt sind wir wieder bei der Diskussion „Beipackzettel“!
So wichtig es ist, einen Beipackzettel zu lesen: Sie bekommen ein Medikament als Behandlung wegen einer ERKRANKUNG und nicht, um Nebenwirkungen zu bekommen.
Über die Wahrscheinlichkeit der Nebenwirkungen (Sie werden 10 Tage lang 2 Tabletten nehmen, das sind weniger Hormone, als Sie in einem einzigen Monat Anti-Baby-Pille eingenommen haben!) informiert Sie normalerweise ebenfalls der Beipackzettel: sie treten im allgemeinen alle unter der Häufigkeit von unter 1% auf.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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30.01.2006, 12:21 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort , ich verstehe nun die Relation, bzw. dass diese Hormonmenge verschwindend gering ist, wenn man an die Einnahme jahrelanger Pille(Hormone) denkt (die ich übrigens noch nie genommen habe).

Eine (wirklich) letzte Frage hätte ich doch noch :
Ich bin ja zum Frauenarzt, weil ich dachte das Ausbleiben meiner Periode (und die Unregelmäßigkeiten zuvor) wären nun der Anfang meiner WJ (obwohl ich sonst überhaupt keine Symptome habe wie Hitzewallungen o.a.), und meine Ärztin sagte ja, dass meine Gebärmutterschleimhaut dafür sich viel zu gut aufgebaut hätte, so dass sie sicher ist, dass das nicht die WJ der Grund für meine Unregelmäßigkeiten und Ausbleiben meiner Periode wären.

Jetzt die Frage :
kann man den guten Aufbau der GebärmutterSchleimhaut)wirklich als sicheres Zeichen werten, dass ich noch nicht am Anfang der WJ stehe, oder kann es nicht sein, dass diese sich einmal gut aufbaut und einmal eben nicht ??? Oder ist es echt so, dass die sich am Anfang der WJ generell nicht mehr gut aufbauen würde, so dass sich verlässliche Rückschlüsse ziehen lassen können?

Vielen Dank nochmal ..
Mina

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30.01.2006, 12:55 Uhr
Antwort

Hallo Mina,
und wenn Sie noch hundert Fragen hätten: wir machen hier keine Losaktion, wo Sie nur eine Nummer aus dem Eimer ziehen und dann eine Frage stellen dürfen!
Der hohe Aufbau der Gebärmutterschleimhaut spricht dafür, dass zumindest jetzt eine genügende Östrogenproduktion des Eierstocks stattgefunden hat. Mehr sagt das nicht aus. Die ausgebliebene Regel deutet darauf hin, dass das Gelbkörperhormon gar nicht oder nur in einer so geringen Menge gebildet wurde, das das Umformen der Schleimhaut und Ausreifen ausgeblieben ist. Das passiert z.B. bei einer Follikel-Persistenz (wenn ein Eibläschen nicht platzt), aber eben auch im Frühstadium der Wechseljahre. Und in den WJ kommt es eben vor, dass sich mal die Schleimhaut richtig aufbaut und mal nicht. Und auch , dass manchmal noch eine völlig normale Gelbkörperhormonphase mit total normalem Zyklus abläuft und dann wieder nicht.
Das ist wohl die besondere Schwierigkeit der WJ: sie lassen sich nicht ganz präzise fixieren und vorhersagen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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