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Schmierblutungen unter Gynokadin und Progesteron

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

01.02.2020 | 11:58 Uhr

Ich nehme seit 2 Wochen abends 200 mg Famenita und 1/2 Hub Gynokadin. Habe jetzt auf 1 Hub erhöht, um zu sehen, wie es mir damit geht. Leider haben jetzt Schmierblutungen eingesetzt. Kann das am Erhöhen des Östrogens liegen? Muss ich jetzt wieder niedriger dosieren? Kann ich diese Schmierblutung ignorieren oder muss ich nun zu meiner Frauenärztin? Ich bin sehr verunsichert, wie ich jetzt weiter verfahren soll. Vielen Dank schon mal im voraus

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Expertin-Grüne
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01.02.2020, 13:20 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sheba,

wie alt sind Sie denn und wie lang liegt Ihre letzte natürliche Blutung zurück?
Die Dosiskombination der beiden Hormon ist völlig in Ordnung - daran kann es nicht liegen, dass Sie jetzt zu bluten begonnen haben.

viele Grüße
Dr. Grüne

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01.02.2020, 13:29 Uhr
Antwort

Hallo und vielen Dank,

ich bin 51 Jahre alt. Meine letzte natürliche Blutung war Anfang Dezember. Meine Regelblutung war aber die letzte Zeit nur noch sehr schwach und maximal 3 - 4 Tage. Ich habe letztes Jahr im Oktober mit der HET begonnen, diese aber gleich wieder abgebrochen, da meine Frauenärztin mir 2 Hub empfohlen hat und das wohl zu viel war.

Liebe Grüße

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01.02.2020, 15:04 Uhr
Antwort

Der Plan meiner Frauenärztin war, mit der durchgängigen Einnahme von Famenita die Blutung zu unterdrücken. Das scheint nicht zu funktionieren. Kann ich denn trotz der Blutung die Einnahme so fortführen? Oder muss ich die HET beenden, was ich ungern tun würde.

Liebe Grüße

Expertin-Grüne
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02.02.2020, 09:15 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sheba,

da die letzte Regel ja noch nicht lange zurück liegt, sind das noch wechseljahrsbedingte Blutungsunregelmäßigkeiten, nicht durch die Therapie sondern durch eine Restaktivität Ihrer Eierstöcke begründet.
Wenn Sie unter starken Wechseljahrsbeschwerden leiden und die Therapie Ihnen hilft, solten Sie diese fortsetzen - das Gestagen (Progesteron) am besten zunächst zyklisch, um noch Blutungen zuzulassen.
Besprechen Sie das mit Ihrer Ärztin.

viele Grüße
Dr. Grüne

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26.04.2020, 19:03 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

da meine Frauenärztin mir nochmals geraten hat, die Therapie nicht zu unterbrechen, habe ich erst mal so weitergemacht. Hatte dann immer mal wieder kurze Zwischenblutungen. Letzte Woche hatte ich dann einen Termin. Ich fragte sie dann, ob eine zyklische Anwendung nicht sinnvoll wäre. Sie meinte, das könne ich so machen, sie würde mir jedoch raten, Famenita 200 vaginal anzuwenden, da ihrer Meinung nach durch die orale Anwendung nicht genug ankommt und das weiterhin durchgängig. Ich mache das jetzt seit vier Tagen so und ich fühle mich damit nicht so gut. Ich bin total müde. Jetzt habe ich meine Körpertemperatur gemessen, die liegt bei ca. 38,3 bzw. 38,6. Soll ich eventuell auf Famenita 100 vaginal umsteigen? Bin ich zu ungeduldig und wird sich das noch einpendeln? Oder soll ich es doch zyklisch versuchen. Die Therapie hat mir bisher sehr gut getan, meine Beschwerden sind fast weg, außer den Zwischenblutungen, die sehr schwach sind.

Ich bin verunsichert und möchte die Therapie nicht beenden, da sie mir sehr hilft.

Wie würde eine zyklische Anwendung aussehen. Meine Frauenärztin sagte etwas von 21 Tagen nehmen und 7 aussetzen? Das Gynokadin dann aber durchgängig?

Vielen Dank schon mal im Voraus

Expertin-Grüne
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26.04.2020, 22:37 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sheba,

 ich glaube nicht, dass das zusammen hängt.
Famenita führt eigentlich nur bei oraler Anwendung zu Müdigkeit - das genau bleibt bei der vaginalen Anwendung aus.
Eine Temperaturerhöhung lässt auf eine Infektion schließen.
Haben Sie irgendwelche anderen Erkrankungszeichen? Zur Zeit muss man dabei auch an Corona denken.

viele Grüße
Dr. Grüne

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27.04.2020, 11:31 Uhr
Antwort

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Nein, ich habe keine weiteren Erkrankungszeichen und heute morgen ist temperaturmäßig alles wieder in Ordnung. Mir geht es heute auch schon viel besser. Vielleicht bin ich doch zu ungeduldig. Kann ich erst mal bei der Einnahme von Famenita 200 vaginal mit 1 Hub Gynokadin bleiben? Meine FA meinte auch, ich solle Gynokadin auf 2 Hub erhöhen, 1 Hub sei zu wenig. Ich glaube aber 1 Hub reicht mir. Sollte ich nicht blutungsfrei bleiben, wäre es dann besser, zyklisch vorzugehen. Meine FA sagte, dann würden aber die Beschwerden wiederkommen. Ich sollte alles immer durchgängig nehmen. Da gehen die Meinungen wohl sehr auseinander. Kann ich die Zwischenblutungen erst einmal ignorieren? Lt. meiner FA ist das wohl kein Problem.

Viele Grüße

Expertin-Grüne
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27.04.2020, 14:43 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sheba,

Zwischenblutungen sind  in dieser Phase nicht schlimm, aber unangenehm, da so schlecht kalulierbar.
Wenn Sie das nicht stört, spricht nichts dagegen.
Eine Dosis von 200 mg des Progesteron sollte es für die Sicherheit am Endometrium schon sein.

viele Grüße
Dr. Grüne

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27.04.2020, 16:26 Uhr
Antwort

Hallo,

und vielen Dank. Ich hab da nochmals eine Frage. Ich habe am Donnerstag einen Termin bei meinem Hausarzt zur Blutabnahme um die Schilddrüsenwerte zu bestimmen. Da ich ja seit letzter Woche das Progesteron vaginal nehme und daher ja lt. meiner FA mehr im Körper ankommt ist meine Frage, ob sich das auf die Schilddrüsenwerte auswirkt bzw., ob es ausreicht, wenn ich darauf hinweise, dass ich eine Hormonersatztherapie mache. Ich nehme zur Zeit Jodith 200.

Vielen Dank schon mal und viele Grüße

Expertin-Grüne
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27.04.2020, 18:02 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sheba,

keine Sorge - Auswirkungen auf die Schildrüsenwerte sind nicht zu erwarten.

viele Grüße
Dr. Grüne

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28.07.2020, 21:44 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

mich beschäftigt da noch eine Frage. Und zwar habe ich 20 Jahre lang mit der Hormonspirale "Mirena" verhütet. Mir wurde immer gesagt, die wirke nur lokal. Aber das stimmt ja so nicht, oder? Ich habe jetzt immer wieder gelesen, dass die HS das Brustkrebsrisiko genauso erhöht, wie die Pille. Mir wurde auch nie ein Beipackzettel ausgehändigt oder mich über die Risiken aufgeklärt. Mir wurde die Mirena vor 2 Jahren gezogen. Meine Frage ist: Hat das Auswirkungen auf die Hormonersatztherapie? Habe ich nach 2 Jahren ohne HS noch ein erhöhtes Risiko. Ich habe ansonsten kein erhöhtes Risiko. Ich bin nicht familiär vorbelastet, nicht übergewichtig, ernähre mich gesund und treibe regelmäßig Sport. Kann ich die Hormonersatztherapie "bedenkenlos" fortführen?

Vielen Dank

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