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Progesterondominanz?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

07.07.2010 | 06:48 Uhr

Hallo lieber Doc, ich habe mal eine Frage: gibt es eigentlich auch eine Progesterondominanz? Man hört u liest immer nur von der sog. Östr.-dominanz, daher interessiert es mich. Zum Beispiel ist mein Östradiol bereits sehr niedrig, das Prog. im Normbereich. Das Komische an der Sache ist, dass ich alle möglichen Anzeichen einer Ö-dominanz habe und keinerlei Hitzewallungen etc. Können Sie mir meine Frage bitte beantworten? Vielen Dank dafür und lg Camilla

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07.07.2010, 07:51 Uhr
Antwort

Hallo Camilla,
da das Progesteron in nennenswerter Menge nur im Gelbkörper gebildet wird, und der sich nur nach einem Eisprung bildet, und der wiederum eine gute Östrogenbildung voraussetzt, kann in den WJ bei niedrigen Östradiolwerten eigentlich weder ein Eisprung stattfinden, noch eine Progesteronbildung, somit auch in den Wechseljahren keine wie auch immer geartete Progesterondominanz.
Der Begriff taucht dennoch immer wieder mal auf (z.B. häufig in der Tierzucht), bezieht sich aber auf den normalen Zyklus und überschießende Progesteronbildung im normalen Zyklus.
Das wäre beim Menschen auch möglich, setzt dann aber eine normale Ovulation und normale Östrogenwerte voraus.
Psychopharmaka können einen starken Einfluß auf die Hormonspiegel haben; ob dadurch metabolische Effekte auf die Progesteronwerte ausgeübt werden, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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07.07.2010, 08:02 Uhr
Antwort

Danke Doc f. die Antwort (so kurz vor dem Fußballspiel ;.)). Muss ich denn meinen gemessenen höheren Wert ärztl. beurteilen lassen? Ich habe noch einen Zyklus , aber unregelmäßiger u mit allen üblichen Ö-dominanz -Beschwerden. Nun creme ich immer etwas PG , schon bevor ich das Ergebnis des Speicheltest bekommen habe u mir geht es nun ganz gut. Das verstehe ich irgendwie nicht so ganz. lg und Dauemdrücken für unsere Jungs :-)

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07.07.2010, 10:22 Uhr
Antwort

Hallo,
von welchem gemessenen höheren Wert sprechen Sie denn????
Es wäre eigentlich sinnvoll und etwas fairer, mir erst Daten zu liefern und mich dann auszufragen!

TomDoc

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07.07.2010, 10:23 Uhr
Antwort

... ich meinte die genauen Daten inklusive der Normwerte des Labors
TD

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08.07.2010, 08:17 Uhr
Antwort

..Sie haben natürlich recht! Hier sind die Werte:
Estradiol 2,70 pg/ml (2,46 - 9,52)
Progesteron 158,50 pg/ml (14 - 330)
Die Werte wurden am 21. Tag gemessen . Ich nehme keine Medis außer Mönchspfeffer. Was ist Ihre Meinung dazu (Verhältnis der Werte zueinander)? Schönen Tag u danke Camilla

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08.07.2010, 11:34 Uhr
Antwort

Hallo Camilla,
sind das Speichelhormonwerte?????
-
Ansonsten ist an den Normalwerten des Labors zu erkennen, dass Sie sich mit beiden Werten (trotz des relativ niedrigen Östradiolwertes) im Normalbereich befinden.
Ich würde mich nicht auf eine Hormonanalyse verlassen, zumal die Bestimmung von FSH und LH unterlassen wurde.
Eine Östrogendominanz bei niedrignormalem Östradiol kann auch durch hohe Östron-Spiegel ausgelöst werden (es gibt mehrere Östrogene im Körper), und das entsteht u.a. aus dem DHEA (=Dehydroepiandrosteron) über das Androstendion, oder aus dem Progesteron über das Androstendion.
Und aus dem Östron kann genauso Östradiol gebildet werden wie umgekehrt aus dem Östradiol Östron entstehen kann.
Abgesehen davon bildet sich aus dem Androstendion nicht nur das Ötron, sondern auch das Testosteron, aus dem wiederum leicht Östradiol entsteht.
Sie sehen, wie schwierig es ist, auf eine scheinbar so einfache Frage zu antworten.
Ihr
TomDoc
Falls Sie eine Basaltemperaturkurve führen sollten, so übertragen Sie die doch mal in eine Online-Kurve (z.B. bei www.urbia.de) und schicken Sie mir mal den Link zu

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