Guten Tag,
da ich über die letzten zwei Jahre vergeblich versucht habe, bei Gynäkologen beim Termin meine Fragen beantwortet zu bekommen, versuche ich es mit den aktuellen Beschwerden nun mal online:
Ich bin grade 42 geworden, schlank, Nichtraucherin, Nichttrinkerin, ernähre mich seit jeher vergleichsweise sehr gesund (nur Bio/Demeter, wenig Zucker, etc) mache seit vielen Jahren regelmäßig Sport und habe Normalgewicht.
Ich habe bis auf einen Versuch ganz kurz vor 20 Jahren nie hormonelle Verhütung genommen, da ich die Hormone garnicht vertrage (ja, wirklich garnicht).Ich hatte bis letztes Jahr einen perfekten natürlichen Zyklus, konnte die Uhr danach stellen, (also immer 27-29 Tage), normale, schmerzlose Blutungen, keine Krämpfe, auch sonst keine Beschwerden, und verstand ehrlichgesagt deshalb nicht, warum mir so gut wie jeder Gyn bei dem ich war, sofort trotzdem die Pille regelrecht aufdrängen wollte. Als ich sie mit Anfang 20 kurz nahm (ca. 1 Jahr) hatte ich auch mit verschiedenen Präparaten all die Nebenwirkungen im Zyklus, die ich ohne Hormone eben nicht habe, also Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen bis zu extremen Migräneanfällen, plötzliche Panikattacken und depressive Schübe die ich so nicht kannte, Bauchkrämpfe, sehr starke Abbruchblutungen, usw. Zwei Monate nach Absetzen der Pille damals, und gegen den Rat des damaligen Gyn, waren alle diese Beschwerden wieder weg, der Zyklus wieder normal, die Stimmung wieder stabil, und die Lehre für mich daraus war, dass ich das wohl für mein Wohlbefinden eher selbst entscheiden muss. Ich hole nur so weit aus, weil ich klarmachen will, dass mein Körper künstliche Hormone wirklich nicht gut verträgt, und ich (wie leider auch auf andere Medikamente (bei Antibiotika hatte ich auch schon einen anaphylaktischen Schock and dem ich fast gestorben wäre, weil der zugehörige Arzt meine Warnung abgetan hat. Ich vertraute ihm, und das Ergebnis war fatal) deshalb sehr zurückhaltend bin, was Empfehlungen künstlicher Hormoneinnahme betrifft.
So, nun habe ich also seit letztem Jahr, also seit ich 41 war, plötzlich deutliche Beschwerden im Zykus, die ich so garnicht kenne. Ein-zweimal im Monat, immer zum gleichen Zeitpunkt im Zyklus (um den 20. Tag herum, und nach Beginn des neuen Zyklus in den ersten 3-4 Tagen) starke Stimmungsschwankungen und Gereiztheit. Auch wurde der Zyklus etwas unregelmäßiger, letztes Jahr war er dann ein-zweimal nur 23-24 Tage lang, jetzt letzten Monat dann plötzlich einmal 37 Tage lang. Und dieser letzte Zyklus nun war wirklich belastend, weil nun extremes Brustspannen und Brustschmerzen dazu kamen. Das kannte ich vom letzten Jahr schon ein paar mal in leichterer und aushaltbarer Version, immer in der zweiten Zyklushälfte bis zum Einsetzen der Blutung. Jetzt letzten Dezember war es aber extrem. Der Zyklus war eben sehr lang mit 37 Tagen, und ab ca. dem 20. Tag bis zum 37 Tag, hatte ich extrems Brustspannen, die Brustwarzen taten stark weh und juckten auch fürchterlich und das über volle 17 Tage. Das war neu. Auch wanderten die Beschwerden, ab dem 20 Tagen begannen sie in der linken Brust, dann wanderten sie in den nächsten Tagen auch in die rechte Brust blieben dann den vollen restlichen Zyklus in beiden Brüsten und nach Einsetzen der Blutung klagen sie auch nur langsam (erst bis zum 5. Tag des neuen Zyklus) wieder ab, und auch wieder erst einseitig, bis sie dann am 6. Zyklustag endlich ganz weg waren. Das hielt dann so schmerzfrei bis zum 14. Tag meines nun neuen Zykus, dann ging es wieder los, (14.-16. Tag) leichter zwar, aber trotzdem. Dann wurde es zwei drei Tage wieder besser (17.-20. Tag) und die Beschwerden waren weg, nun seit 19. Tag gestern tut wieder alles extrem weh.
Weiter hinzu kommen in der zweiten Zyklushälfte plötzliche starke Hitze im Gesicht (kein Fieber), Kreislaufschwankungen mit immer wieder mal Herzstolpern und Herzrasen, das dann auch einfach wieder abklingt (und ich bin eigentlich sportlich und fit) und im letzten Jahr trotz unveränderter Essgewohnheiten eine Gewichtszunahme von fünf Kilogramm. (ich wog seit ich 18 bin, immer 65-67kg bei einer Größe von 1,70m, nun sind es plötzlich 72kg, und die bleiben da auch, egal ob ich die Sportfrequenz etwas erhöhe oder Entschlackungstage einbaue, sie sitzen da)
(meine letzte Ultraschalluntersuchung und Brustuntersuchung hatte ich vor gut einem Jahr (Coronabedingt war bisher kein weiterer Termin möglich), und da war alles topp, keine Myome, Zysten etc. Brüste weich, nichts tastbar, alles ok)
Nun, da mir die letzten Gynäkologen bei live-Terminen ohnehin sagten, das könne mit Anfang 40 'noch nicht der Wechsel sein, wenn die Blutungen noch so relativ regelmäßig kommen' oder mich gleich abwürgten, und garkeine 'nervigen' Fragen hören wollten (Ja, dafür zahlen mein Mann und ich als freiwillig Versicherte doch total gern über 1000.- Euro im Monat an die Krankenkasse, dass meine Termine dann über die letzten Jahre ständig so liefen Oo Und ich freu mich auch jedesmal, dass ich nun garnicht erst zu einem neuen Gynäkologen gehen kann, da am Telefon entweder gleich kommt es gäbe 'Terminstopp' (gesetzlich nicht gedeckt, aber macht nichts) oder ich könne dann in 7-9 Monaten mal einen Termin haben. Deshalb nun mein mittlerweile recht gefrusteter Versuch, hier Antworten zu bekommen. Meine Fragen zusammengefasst:
1. Ja, ich bin 'erst' 42, aber ich meine durchaus, dass meine Beschwerden auf die Prämenopause hindeuten. Ich wüsste erstmal gerne ob es für diese Phase keine deutschsprachige Fachliteratur gibt, denn ich finde dazu NICHTS. Ja, es gibt tonnenweise Bücher über die Menopause ab 45 und aufwärts, (die immer besagt. ab 45, im Druschnitt am 47,5 Jahren Beschwerden etc.) aber nichts für die Phase vorher. Ich habe mir nun englischsprachige Literatur dazu besorgt, die sehr wohl besagt, dass man auch schon mit 40 die ersten Symptome des Wechsels, auch deutlich, spüren kann, was sagen Sie dazu?
2.Passen meine genannten Symptome zu den Wechseljahren?
3. Sind die von mir beschreibenen starken und teilweise wanderenden Brustschmerzen im normalen Bereich wenn es Wechselbeschwerden sind und was kann ich dagegen tun? Ich habe nun begonnen Tee mit Rotklee zu trinken und meine, das bringt eine leichte Linderung, gibt es nochwas, das ich tun kann?
Ich wäre äußerst dankbar für eine Antwort!
Freundliche Grüße,
Torvi