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Kurzfristiges Absetzen HRT

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

26.03.2019 | 15:19 Uhr

Liebe Experten,

seit ca. 2 Jahren mache ich eine HRT, bin 49.

Aktuell nehme ich täglich 1 Hub Gynokadin und 300 mg Progestan vaginal. Seit einigen Tagen habe ich starke Bauchschmerzen und minimale Schmierblutungen. Mein Gyn meint, ich könne durchaus für 5 Tage die HRT absetzen, um eine Blutung zu bekommen. In den letzten Monaten hatte ich leider mehrfach Schmierblutungeb, unter der o. g. Dosis war 2 Monate Ruhe. Vorher hatte ich u. a. Pflaster und Progestan oral versucht, war nicht so prickelnd.

Ist so ein radikaler Cut okay? Ich habe Sorge, dass ich meinen Körper dadurch noch mehr belaste, wenn ich plötzlich aufhöre und dann wieder mit der HRT beginne.

Vielen Dank und schöne Grüsse!

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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26.03.2019, 18:10 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudia,

mit 49 Jahren besteht Sie vermutlich noch eine Restaktivität der Eierstöcke und die Wechseljahre sind noch nicht abgeschlossen.
Durch die unterbrechungsfreie Einnahme des Progesteron verhindern Sie in diesem Fall ein vollständiges Abbluten einer unter östrogeneinfluss aufgebauten Schleimhaut, von daher kann ein vorübergehendes Absetzen sehr sinnvoll sein.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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27.03.2019, 18:07 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

vielen Dank!

Darf ich Sie noch fragen, wie Sie die Dosis, die ich bisher genommen habe, einschätzen? 1 Hub Gynokadin und 300 mg Progestan vaginal. Mein Arzt meinte, ich könne durchaus auch auf 400 mg erhöhen. Sein Ziel für mich ist, keine Blutung mehr zu haben.

Danke und herzliche Grüße,

Claudia

Expertin-Grüne
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27.03.2019, 19:20 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudia,

hatten Sie denn vor Beginn der HRT noch regelmäßige Zyklen?
Zur Zeit lässt die Dosierung vermuten, dass Ihr Arzt damit vor allem einem Östrogenüberschuss begegnen möchte.
Nach den Wechseljahren wäre es üblich und reichte aus, zu dem 1 Hub Östradiol + 100 - mg, oder dann 2 Hub Östradiol + 200 mg Progesteron einzunehmen.
In der Phase einer noch bestehenden Östrogendominanz ist das aktuelle Behandlungskonzept sinnvoll.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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29.03.2019, 21:43 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre Einschätzung. Vor Beginn der HRT war mein Zyklus relativ normal, allerdings mit Problemen verbunden (massives PMS, depressive Verstimmungen usw.)

Ich hatte einiges versucht, z. B. Mönchspfeffer, Bonasanit Plus, Jubrele in Dauereinnahme, alles in Abstimmung mit meinem Arzt. Ein Blutbild ergab sehr niedrige Progesteronwerte, Ausgleich mit Progestan oral. Nach drei Monaten starke Hitzewallungen, dann Gynokadin dazu. Weiterhin Probleme, daraufhin Progestan erhöht und vaginal. Damit ging es mir gut. Ich denke, die Pause war richtig, es geht mir hervorragend! 

Viele Grüsse, 

Claudia

Expertin-Grüne
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29.03.2019, 22:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudia,

in dieser Übergangsphase ist es sinnvoll, zunächst noch geregelte Blutungen zuzulassen, zumindest wenn wie jetzt Zwischenblutungen und Unterbauchschmerzen einsetzen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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