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Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

08.10.2021 | 16:15 Uhr

Hallo Frau Dr. Grüne,

auf Grund von diffusen Ängsten,Depression,Weinerlichkeit,Antriebslosigkeit und Reizbarkeit,nehme ich seit Ende August 17ß-Estradiol mikro.0,01% (0,1mg/g)

liposomales Hormongel (verordnet vom priv.Frauenarzt) abends Erbsengroß aufs Dekoltee.Famenita 100mg vaginal schon über 1Jahr. Oral geht nicht,da ich Morbus Meulengracht habe und Medis schlecht vertrage.Estrevagel 0,1% hab ich auch noch Daheim.

Ich bin 53 Jahre alt,176cm,78kg.Letzte Periode Juli20220.

Werte vom August: 17ß-Östradiol 23,4 ng/l, Progesteron 6,96ng/ml

Citalopram 30mg wirkte von jetzt auf gleich nicht mehr.Werde gerade auf Duloxetin 90mg umgestellt.Bisher noch keine grossartige Verbesserung.ich erkenne mich selbst nicht mehr.Seit Anfang August im Krankenstand.

2017 hatte ich fast dieselben Beschwerden auch von heute auf morgen.

Damals bekam ich noch ein anderes AD zu Citalopram dazu,was ich aber im nov.2020

absetzen musste.

Meine Fragen:

Ist das Gel 0,01 % ausreichend für die Stimmung? oder soll ich das Estrevagel mal probieren? Ich merke null Verbesserung:(( Oder einfach mehr schmieren?

Ist Famenita 100mg vaginal ausreichend?

Kann den Arzt nicht ständig anrufen,denn das kostet mich immer was.

Allerdings tut mir die Brust im Moment durch das AD Duloxetin weh.

Kann es sein das  psychische Beschwerden in der Postmenopause vermehrt auftreten?

Ich habe keinen Stress ,eine tolle Arbeit und Familie.

Jetzt fühle ich mich,als hätte mir jemand den Stecker gezogen.

Schilddrüse ist in Ordnung.

LG Lady

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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09.10.2021, 08:45 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

wie alt sind Sie denn?
Haben Sie noch Ihre Periode?

Hormone sind keine Antidepressiva. Sie sind geeignet, um wechseljahrsbedingte Beschwerden zu behandeln.

Sie können ein standardisiertes Östradiol-Gel. dass Sie über ein Kassenrezept erhalten, verwenden, das ist in der Wirkung besser kalkulierbar. Dazu brauchen Sie keinen privaten Frauenarzt, den Sie selbst bezahlen müssen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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09.10.2021, 10:07 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr.Grüne,

hatte doch alles schon geschrieben.

Bin 53 Jahre alt,1 jahr ohne Periode.

Von meiner Frauenärztin vor Ort bekomme ich kein Östradiolgel

weil ich mal eine Thrombose 2013 nach OP hatte.

Deswegen privater Frauenarzt.

Es ist ja erwiesen,dass solche psychischen Symptome in den Wechseljahren auf autreten und ich bin ja bei weitem auch nicht die

einzige Betroffene.

Es ist jeden Tag ein Kampf.Ich weiss nicht was ich noch tun kann.

 

Lg lady

Expertin-Grüne
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09.10.2021, 19:53 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

ja, entschuldigen Sie, das hatte ich übersehen.
Östrogene nach einer Thrombose sind problematisch, sofern eine Blutgerinngungsstörung vorhanden ist. Das kann man abklären.
Dann spielt es aber keine Rolle, ob sie von Ihrer Frauenärztin oder dem Privatarzt verschrieben werden. Das Risiko ist das gleiche.
Die psychischen Symptome - auch wenn sie durch die Wechseljahre begünstigt wurden - können ebenso mit Antidepressiva behandelt werden.
Eine sehr wichtigen Einfluss auf die Beschwerden hat eine gesunde Lebensführung mit viel Bewegung - Sie können also selbst viel für sich tun.

viele Grüße
Dr. Grüne

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20.10.2021, 19:57 Uhr
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Hallo Frau Dr.Grüne,

jetzt konnte ich am Wohnort meine Frauenärztin überzeugen,einen Gentest wegen Gerinnungsstörung zu machen.

Falls na nichts rauskommt verschreibt sie mir das Estrevagel0,1%

Das Gel mit 0,01% wäre homöopatisch und bräuchte mich nicht wundern, warum es mir noch nicht besser geht meinte Sie.

Die Umstellung von Citalopram auf Duloxetin hat auch nichts gebracht.

Warum wirken die Medis nicht bei Angst und Depri?

Gestern war ich zur Krebsvorsorge mit Abstrich.

Hinterher habe ich stark geblutet. Bis heute hält eine braune

Schmierblutung an.Muss ich mit Prog.und Ö pausieren???

Oder lieber erstmal abwarten? Vor 4 Wochen hatte ich auch schon 3 Tage SB.

Einen Ultraschall wollte sie nicht machen.

LG Lady

 

Expertin-Grüne
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20.10.2021, 23:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

das sehe ich genau so. Die so geringe Dosis des Estradiols wird keine durchschlagende Wirkung erreichen.
Wegen der abstrichbedingten Blutung brauchen Sie die Therapie nicht zu unterbrechen.
Die Wirkung der Umstellung auf Duloxetin braucht vielleicht noch etwas Zeit. Fragen Sie dazu den verordnenden Arzt.

viele Grüße
Dr. Grüne

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10.11.2021, 15:29 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr.Grüne,

ich nehme seit 12 Tagen 1Hub Estrevagel0,1% und 200mg Famenita vaginal.

Wielange braucht es um die psych.Beschwerden wie

Niedergeschlagenheit,Heulerei ohne Grund,depressive Gefühle

zuverbessern?

Man hört immer wieder das Progesteron Depression fördern soll?

Ich denke es ist körpereigen und ein natürliches AD?

Manchmal habe ich ein ziehen im Unterleib wie früher bei der Periode.

Kann das vom Estrevagel kommen?

Werden die psych.Beschwerden durch Mangel an Serotonin ausgelöst?

Bin seit 3 Monaten im Krankenstand.Ich verzweifle bald und bin nur am weinen.

LG Lady

 

Expertin-Grüne
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10.11.2021, 21:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

es ist nicht wahrscheinlich, dass vaginal angewendetes Progesteron Depressionen auslöst oder verschlimmert. Aber Menschen reagieren unterschiedlich.
Erster Ansprechpartner sollte Ihr Psychiater bzw. Hausarzt sein. Hormone sind keine Primärtherapie gegen Depressionen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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08.02.2022, 12:17 Uhr
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Hallo Frau Dr.Grüne,

ich nehme seit Ende Oktober 21 1Hub Estrevagel0,1% und 200mg

Famenita vaginal durchgehend und seit 25.1.22  2 Hübe Estrevagel.

Desweiteren nehme ich Sertralin 75mg ein SSRI und Bupropion.

Mir geht es leider mit diffusen Ängsten und Weinerlichkeit,Verzweiflung

usw.sehr schlecht.Bin seit August 21 im Krankenstand.

Mein Frauenarzt (leider nicht am Wohnort) meinte,ich soll mal

mit den Hormonen  1 Woche pausieren und schauen was sich verändert.

Ich bin 2 Tage von 2 Hub auf 1 Hub Estreva und dann 1 Tag kein

Estreva. Jetzt geht es mir sehr schlecht mit ganz schlimmen

Verweiflungszuständen,nur weinen,starke

Unruhe,Rückenschmerzen und ziehen im Unterleib.

Heute leichte Schmierblutungen.Im Januar zum Ultrschall war

keine Gebärmutterschleimhaut aufgebaut,wieso kann es dann zu SB kommen?

Ich habe leider erst in 2 Wochen einen Telefontermin mit meinem

Frauenarzt.

Soll ich wieder weitermachen wie bisher mit 2 Hub Estrevagel und

200mg Famenita vaginal? Wann müsste sich eine Verbesserung

einstellen? Sind  2 Hübe zuviel?

 

Kann man überhaupt AD und Hormone zusammen nehmen?

Warum hilft das AD nicht? Mein Psychiater hat mir schon

verschiedene ADs gegeben.

Ich erkenne mich garnicht mehr wieder.Beschwerden sind

ausschließlich psychisch.Kann den Alltag nicht mehr meistern.

Hoffentlich können Sie meine vergangenen  Beiträge einsehen.

53 Jahre,75kg,,1,76m,letze Regel 07/21

Lg lady

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Expertin-Grüne
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08.02.2022, 19:42 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

wenn Sie so stark auf den Wegfall der Hormone reagieren, ist es sicherlich sinnvoll, die Behandlung vorerst fortzusetzen. Aber besprechen Sie das bitte mit Ihren Ärzten, da ja auch Risiken vorhanden sind (Z.n. Thrombose).
Haben Sie mit Ihrem Psychiater mal über eine Reha-Maßnahme bzw. stationäre Behandlung gesprochen? Sie hätte das klassische Ziel, Ihre Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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09.02.2022, 12:49 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr.Grüne,

danke für Ihre schnelle Anwort.

Ich weiss jetzt nicht ob ich 200 mg Famenita vaginal und 1 Hub

Estrevagel nehmen soll ? Mit 1 Hub probierte ich es 3 Monate ,dabei

stellte sich aber keine Stimmungsaufhellung und Abnahme der

Ängstlichkeit ein. Was meinen Sie?

Genau 1 Jahr ohne Blutung begannen die psychischen

Beschwerden von heute auf morgen.

Natürlich habe ich mit meinen behandelten Arzt über eine Reha

gesprochen. Ich muss ja erstmal Rehafähig werden.

Ich komme frühs nicht aus dem Bett:((

Kann auch nicht verstehen,warum das AD nicht hilf t??

Ich ernähre mich gesund,bewege mich viel.In meinem Umfeld ist

alles stabil.Habe eine liebe Familie.

Lg Lady

 

 

 

 

 

 

 

 

Expertin-Grüne
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15.02.2022, 20:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

es tut mir leid, dass es Ihnen so schlecht geht. Aber leider kann ich dazu aus der Ferne gar nicht viel sagen.
Wenn Sie sich nicht Reha-fähig fühlen, ist möglicherweise sogar eine stationäre Behandlung in Betracht zu ziehen? Sprechen Sie darüber mit Ihrem Psychiater.

viele Grüße
Dr. Grüne

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03.05.2022, 20:15 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr.Grüne ,

ich habe heute wiedermal einige Fragen an Sie.

Ich nehme seit März 22 jetzt frühs und abends 1 Hub Estrevagel

sowie frühs und abends 100mg Famenita vaginal.

( seit Okt.21-Febr.100mg Famenita und 1 Hub Estrevagel.

Ich hatte Anfang März folgende Blutwerte:

 17 ß - Östradiol :180,0 ng/l

Progesteron: 4,25ng/ml

Wie kann das sein,dass der P Wert so niedrig ist und Ö so hoch?

Hormonsubsitution war 12h vor Blutabnahme.

Mir ging es zu dieser Zeit psychisch gut.

Kann man von Ö und P auch Angstzustände und Heulerei bekommen bzw.nicht vertragen?

Mitte März nach einer Coronainfektion bekam ich wieder Heulerei,

Angstzustände( weiss nicht warum) und Depression .

Im April hatte ich 5 sehr gute Tage mit voller Elan,ohne Morgentief und Ängste.

Mein behandelnder Arzt meinte ich hätte eine hormonelle

Depression. Bin im Juli 2 Jahre ohne Periode und jetzt insgesamt 9

Monate im Krankenstand.

Mehrere Ads wurden schon ausprobiert,ohne Erfolg.Beim Sertralin 100mg soll ich bleiben.. Ich bewege mich viel an der frischen Luft,

Gartenarbeit,walken.Ich trinke keinen Alkohol und rauche nicht.

Es macht einen so unendlich traurig,weil man nicht weiss wielange das ganze noch geht.

Reha wurde genehmigt.

LG Lady

 

 

 

 

 

 

 

Expertin-Grüne
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04.05.2022, 16:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

der gemessene Östrogenspiegel liegt höher als therapeutisch sinnvoll.
Progesteron ist ausreichend.
Die psychischen Probleme haben vermutlich mit der Hormongabe eher weniger zu tun.

viele Grüße
Dr. Grüne

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