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Frage zur Mirena, die Zeit danach

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

29.10.2007 | 11:33 Uhr

Lieber Doktor Dossler,
ich hatte 1,5 JAhre eine Mirena Hormonspirale, nachdem mein damaliger FA sie mir als das non-plus-ultra Verhütungsmittel empfohlen hatte. Auf meine Frage nach Nebenwirkungen : es gäbe keine, auf die Frage, ob abtreibend: niemals, auf die Frage ob, wenn ich die Pille nicht vertragen habe, es sinnvol ist mit Hormonen zu arbeiten: wirkt nur lokal, keinerlei Probleme, keine Fälle von Unwohlsein an Hand dieses Porsche unter den Spiralen... sie kennen das bestimmt. Ich war so dumm und habe ihm vertraut. Immer mehr schlichen sich Zipperlein ein, Gewicht war nicht niederzukriegen(obwohl ich nach meinem 2. Kind schon kuzzeitig wieder mein normales Gewicht hatte) Langsam stellte sich eine Agression meinem Alltag gegenüber ein, sowie mir selbst gegenüber, die mir bis dato nur aus meine Pubertät bekannt war. War oft übel gelaunt, überängstlich, vermehrt Haarwuchs, aber gleichzeitig Haarausfall, Verminderung der Libido und eine Veränderung des Gefühlslebens.
Kreuzschmerzen und Bauchschmerzen waren an der Tagesordnung. Dann, mit eigenem Internet, und dem Eingeben der Symtome war schnell die Schuldige ausgemacht.
Das Ende vom Lied war eine Ausschabung unter Vollnarkose, da die Mirena in meine Gebärmutter eingewachsen war.

Diese ist jetzt etwa 6 Wochen her und mal geht es mir gut mal mehr oder minder beschissen.
Ich habe, zumindest im Moment , eine riesen Angst, das ich mich für mein Leben geschädigt habe und nie wieder zu meiner alten Form(Lebenslustig, belastbar, humorvoll...) zurückkomme und ich vermisse den Menschen, der ich einmal war.
Ausserdem mag ich nicht mehr zum Arzt gehen, ich habe keine Lust mehr auf vaginale Ultraschallbilder und möchte auch nicht mehr gesagt bekommen, daß ja jetzt die Mirena draussen wäre und meine Probleme nun wirklich nichts mehr mit dieser zu tun haben könnten.
Verstehen sie, was ich meine???

Im Moment behandle ich mich selbst mit Mönchspfefferkapseln und Cimicifuga in D12 .
Wie kann ich mich entgiften?
Wie kann ich mich stabilisieren??
Wie lange dauert das, bis ich wieder ich werde?
An manchen Tagen ist alles so wie vor der Spirale, ich kann lachen und habe Geduld und dann gibt es die Zeiten, in denen ich in einem Würgegriff gefangen bin, der mich mir selbst beim deppert sein zu sehen lässt. Und an denen ich gefühllos bin...
Das macht mich traurig.
Bitte helfen sie mir.

Genauso wäre es hilfreich mir einen vertrauenswürdigen FA in Landhut NBB und Umgebung zu nennen.

Vielen Dank

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05.11.2007, 06:20 Uhr
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Hallo Maria,
ich denke, dass Ihre Briefe von vielen gelesen werden.
Absolute Freiheit ist nur die Freiheit, die ich selbst und freiwillig aufgeben kann.
Ob eine Regelblutung nötig ist oder nicht - jede Frau sollte ihre eigene Einstellung zu sich und ihrer Körperlichkeit finden.
Ich akzeptiere ohne jedes Problem Frauen, die auf ihre Periode verzichten wollen.
Nur - ich würde ihnen das weder als Frauenarzt noch als MANN einzureden versuchen.
Nur wer sich selbst akzeptiert, akzeptiert auch andere.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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05.11.2007, 06:41 Uhr
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Hallo TomDoc

Ich kann akzeptieren, daß es Menschen gibt, die darauf verzichten wollen, aber ich möchte auch, das akzeptiert wird, daß ich für mich dies nicht will, weil ich gemerkt habe das es mich systematisch zerstört. Deshalb wehre ich mich oft, um nicht angegriffen zu werden. Das ist das gleiche, wie mit der Hausfrauenproblematik.
Ich kann akzeptieren, daß es Frauen gibt, die schlichtweg darauf keinen Bock haben, aber ich bin es leid erklären zu müssen, daß ich nicht hinter dem Mond lebe, nicht minderbemittelt oder unterdrückt bin, nur weil mir dieses gefällt.

Und dieses gesellschaftliche Nicht Verstehen, der Frauen untereinander, das bringt uns noch in Teufels Küche.

Oder das nicht verstehen der Menschen untereinander.

Dieses Einteilen in gute Gesellschaft, dies zu was gebracht hat und die, die nur eine Lehre haben, das macht micht wütend. Wenn die Kinder aus der Grundschule nach Hause kommen und erzählen, die Lehrerin hätte gesagt, wers nicht aufs Gymnasium schafft, wirds eh zu nix bringen, oder aufs Gymnasium gehen nur die ganz klugen.

Und weinen, weil sie zu dumm dafür sind, wo doch Intelligenz nicht an einer Schulform festzumachen ist, und eben jeder anderst gestrickt ist und jeder für sich, auf seine Weise klug.

Aber wenn mans Ihnen lang genug einredet...


Ja so gibts so viele Punkte, in denen man eingeredet bekommt, diese oder jenes sei schlechter, wobei das immer nur auf den Blickwinkel ankommt.
Ein Kind kann eine Last sein oder Lebenslust .
Eine Ehe ein Käfig oder ein grosses Haus.
Eine Familie ein Klotz am Bein oder die Möglichkeit Fliegen zu lernen...

Alles kann, nichts muß.
That´s life.

Schönen Abend noch.

Maria

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05.11.2007, 07:51 Uhr
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Nur zwei Worte:
*Yang und Yin*
Ihr
TomDoc

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06.11.2007, 10:00 Uhr
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nAbend TomDoc,

das mit dem Yin und Yang lässt mir keine Ruhe. Die Vorstellung davon ist wunderschön, doch die Welt, das ganze Leben besteht aus Reibungspunkten.
Und das macht Annäherung doch oft so schwer.

Aber was ist, wenn man selbst vertsteht, doch nicht verstanden wird?

Wenn man zuhört aber nur benutzt wird?

Würden sie sagen, das Yin und Yang bei uns hier, in dieser Welt, in der wir leben, im Gleichgewicht sind?

Ich habe nämlich ganz ehrlich nicht das Gefühl, gäbs denn sonst so eine Masse an unzufriedenen, traurigen, leeren Menschen?

Freue mich auf Antwort.
Gruß Maria

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07.11.2007, 09:54 Uhr
Antwort

Hallo Maria,
das Tao besagt, dass Yang und Yin im Gleichgewicht sind, ineinander übergehen, im anderen vorhanden sind, sich fördern und sich unterwerfen, Kraft geben und Kraft nehmen. Ohne dieses Gleichgewicht gäbe es unser Universum nicht.
Yang und Yin sind unteilbar und doch völlig verschieden.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, einen Tai-Chi-Kurs zu besuchen, dann nutzen Sie die Möglichkeit!
Seine eigene Achse zu spüren gelingt nirgendwo besser als im Tai-Chi.
Die Aufgabe des Menschen besteht darin, sein Gleichgewicht zu suchen. Mit sich und anderen, der belebten und unbelebten Natur, Himmel und Erde, Tag und Nacht, Bewegung und Ruhe, Handeln und Denken.
Suchen und Finden sind wieder Yang und Yin. Und wer leer ist, hat nie gesucht.
Unser Leben besteht aus Vergangenheit und Zukunft, Yin und Yang.
Die unmessbar kleine Zeiteinheit unserer eigentlich nicht existierenden Gegenwart ist nichts anderes als ein ständiger Übergang.
Diesen nicht messbaren Moment zu erleben, bedeutet ein ungeheures Glücksgefühl.
Es ist der Moment, wo Zeit nicht mehr existiert, wo Vergangenheit und Zukunft verlöschen.
Es ist der Moment, wo wir zufrieden sind.
Ihr
TomDoc

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29.11.2007, 11:25 Uhr
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Lieber TomDoc,

hier wie versprochen, noch eine Nachricht zum Alten Beitrag
LG, Maria

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