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Blutungen unter Fem7conti

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

04.06.2018 | 09:28 Uhr

Guten Tag Fr. Dr. Grüne,

ich bin 58 Jahre alt, seit 10 Jahren ohne Regel unter Hormontabl, bzw. Pflastern.

Im letzten Jahr eine Ausschabung um eine Blutung abzuklären (ohne Befund).

Nun stehe ich unter sehr starkem emotionalen Stress und habe nun 2 mal leichte Blutungen (hellrot) im Abstand von 5 Wochen und mit den typischen Unterleibsschmerzen (wie früher).

Könnten die alten Zyklen wieder aufleben? Ist es möglich, durch Stress Blutungen auszulösen? Eine erneute Ausschabung möchte ich nur ungern vornehmen lassen.

Viele Grüße

Mandine

 

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Expertin-Grüne
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04.06.2018, 16:05 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Mandine,

Sie sollten sich untersuchen lassen, insbesondere die Dicke der Gebärmutterschleimhaut sollte dabei per Ultraschall beurteilt werden.
Eine Blutung ist in Ihrem Alter nicht mehr ohne weiteres durch Stress erklärbar.
Die Frage stellt sich, ob der Gestagenanteil in Ihrer Hormontherapie ausreichend hoch dosiert ist.

viele Grüße!

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04.06.2018, 16:39 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre Antwort. Was könnte passieren, wenn man nichts „dagegen“ unternimmt, was bedeutet das für die GMschleimhaut?

Ich möchte eher weniger, am liebsten gar keine Hormone mehr einnehmen müssen.

Mein Frauenarzt schickt seine Patientinnen immer ins Krankenhaus, das möchte ich nun nicht wieder. Wenn doch letztes Jahr alles ob war, woher kamen dann damals die Blutungen?

VG

mandine

 

 

Expertin-Grüne
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04.06.2018, 21:33 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Mandine,

Blutungen bei übermäßigem Gebärmutterschleimhautaufbau kann Zeichen einer fortgeschrittenen Endometriumhyperplasie auch mit Atypien als Vorstufe von Gebärmutterkrebs sein.
Das unauffälliger Ergebnis der Ausschabung im Vorjahr spricht in Ihrem Fall aber eher gegen eine solche Entwicklung.
Von daher stellt sich die Frage, welches Bild sich jetzt ergibt und ob man die Hormontherapie entweder ganz absetzen oder auf ein anderes Präparat umstellen sollte. Sie müssten dazu schon Ihren Arzt aufsuchen, denn eine Blutung darf in Ihrem Alter 10 Jahre nach der Menopause jetzt nicht mehr auftreten.

viele Grüße!

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07.07.2018, 15:01 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

die Abrasio wurde am in dieser Woche gemacht. Der Befund ist o.B.

Da bin ich schon sehr froh, darüber muss ich mir nun keine Sorgen mehr machen.

Die Hormontherapie habe ich ja bereits vor einigen Wochen beendet. Mein Gynäkologe und auch der Klinikgynäkologe meinten, ich solle meinem Körper jetzt ein halbes JAhr Zeit geben sich anzupassen.

Aber...

ich habe Schweißausbrüche und Hitze wie zu Anfang, kann kaum schlafen, bin (lt. Aussage meines Mannes,,) wieder extrem launig und stimmungsschwankend. Es ist auch äußerst frustrierend, dass alles wieder auf Anfang geschossen ist...

Ich möchte dagegen gern etwas tun, nur was? Schon vor 10 Jahren halfen mir die natürlichen Sachen leider nicht.

Haben Sie einen Ratschlag für mich?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Expertin-Grüne
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07.07.2018, 17:08 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Mandine,

Wechseljahrsbeschwerden fallen nach Absetzen einer Therapie üblicherweise milder aus und sind nicht so lang anhaltend.
Sie können sich jetzt mit viel Sport, einer ausreichenden Schlafdauer und besonders gesunder leichter Ernährung helfen. Auch die Anwendung eines leichten Antidepressivums kann die akute Beschwerdphase überbrücken.

viele Grüße!

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26.01.2021, 23:36 Uhr
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Guten Abend Frau Dr. Grüne,

nunmehr sind über 2 Jahre vergangen und ich habe noch immer täglich und auch nachts ziemlich starke Hitzewellen und Schweißausbrüche. Insgesamt so ungefähr 6-8 tagsüber und 3-4 nachts.

Mein Gynäkologe gibt mir keine Medikation, er meinte,ich darf nichts mehr bekommen und es könnte jetzt eigentlich ja nichts mehr sein...

Schilddrüsenwerte sind o.B.

Es raubt mir schon ziemlich viel Energie, zumal auch fast jedesmal der Puls bis 110 geht. Das kann doch auch nicht gut sein.

Jetzt habe ich eine Zeitlang Femiloges eingenommen, der Erfolg blieb leider aus.

Haben Sie einen Rat für mich? Ich mache Yoga, gehe täglich  mindestens 2 Stunden zu Fuß und fahre Rad. Sobald ich nur einen Hauch von Stressgedanken habe geht es sofort los. Aber auch ohne, einfach so.

 

Ich wäre so dankbar für Hilfe.

Viele Grüße

Mandine

 

Expertin-Grüne
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27.01.2021, 07:09 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Mandine,

ein Hormon- Therapiebeginn in Ihrem Alter ist mit deutlichen Risiken von schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden.
Von daher ist wirklich Vorsicht geboten.

Was sagt denn Ihr Hausarzt dazu? Gibt es vielleicht Medikamente, die für die Hitzewallungen verantwortlich sein könnten?
Im Rahmen der Abklärung ist auch eine Darmspiegelung ratsam, sofern noch nicht geschehen.
Häufig hilft auch ein Antidepressivum gegen die Hitzewallungen.

Und: Sie machen das gut - körperliche Fitness ist ein entscheidender Faktor.

viele Grüße
Dr. Grüne

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27.01.2021, 07:34 Uhr
Kommentar

Guten Morgen Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.

Medikamente nehme ich sonst keine ein; meine Hausärztin schickt mich zum Gynäkologen…

warum wäre eine Darmspiegelung wichtig, in welchem Zusammenhang steht das mit Hitzewallungen?

Viele Grüße 

Mandine 

 

Expertin-Grüne
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27.01.2021, 22:03 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Mandine,

zu den Ursachen von Hitzewallungen gehören auch hormonbildende Tumore des Darmes. Eine erst Darmspiegelung zu Vorsorgezwecken sollte ohnehin ab 55 Jahre erfolgen.
Sie sind körperlich aktiv, am Trainingszustand dürfte es also nicht liegen.
Medikamentennebenwirkungen sind ebenfalls bei Ihnen auszuschließen.
Übergewicht, Zuckerstofwechselstörungen und depressive Erkrankungen kommen noch in Betracht.
Bestimmte Antidepressiva helfen auch häufig bei unklarer Ursache.

viele Grüße
Dr. Grüne

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28.01.2021, 06:23 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

ich wiege 75kg bei 1,70m, Diabetes habe ich nicht.

Allerdings esse ich gern und oft auch Süßes, das verursacht dann oftmals Blähungen. Depressiv...naja, ich habe einige familiäre Dinge im Leben zu tragen und zu verarbeiten...

Eine Darmspiegelung in den jetzigen Zeiten. Mein Mann ist Hochrisikopatient und ich versuche daher alle Kontakte weitgehend zu vermeiden.

Meine Hitzewallungen traten aber auch exakt nach dem damaligen Absetzen der Hormonpflaster wieder auf.  Das muss doch eigentlich damit zusammenhängen und auf einen Hormonmangel hindeuten?

Viele Grüße

Mandine

Expertin-Grüne
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28.01.2021, 06:58 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Mandine,

das ist schon möglich. Aber trotzdem ist es mit relativ großen Risiken verbunden, eine Hormontherapie erneut beginnen zu lassen, wenn es auf die 60 zugeht.
Das muss jedenfalls individuell abgewogen werden. Ein transdermale Therapie mit Gel/Spray oder Pflaster ist vergleichsweise günstig.

Und wie gesagt: bestimmte Antidepressiva helfen häufig gut gegen Hitzewallungen auch wenn keine klinische Depression im Vordergrund steht.

viele Grüße
Dr. Grüne

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