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Speiseröhrenentzündung, C-Gastritis

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Sodbrennen | Expertenfrage

12.03.2023 | 08:02 Uhr

Guten Tag,

in weiten Abständen von mehreren Jahren leide ich immer mal wieder unter Magenproblemen, dies dann für einige Wochen. Am Beginn einer solchen Episode habe ich für 1 Tag Sodbrennen, im Anschluss dann über Wochen das Gefühl, einen "Würfel" hinterm Brustbein zu haben und immer viel Luftaufstoßen zu müssen. Abgesehen von Tag 1 habe ich kein Sodbrennen oder saures Aufstoßen.

Es wird immer mit Omeprazol behandelt, teilweise in 40er-Dosierung 1-0-1, ohne dass sich Besserung einstellt. Irgendwann verschwinden die Beschwerden dann letztlich für lange Zeit (u.U. Jahre) wieder.

Die Episoden traten immer im Nachgang belastender Lebensereignisse bzw. -phasen auf.

Eine Magenspiegelung in 01/2015 ergab eine geringgradige CR-Antrumgastritis sowie eine geringgradige chronische, minimal fokal aktive Ösophagitis mit kleinem lachsfarbenem Schleimhautstreifen (4 mm), kein Barrett.

In 9/2017 wurde noch mal nachkontrolliert (war zuvor schwanger und hatte da starke Probleme mit klassischem Sodbrennen). Den Befund kenne ich selbst nicht, laut Hausärztin war damals aber alles soweit i.O.

Nun hat es mich wieder erwischt, die PPI schlagen wie meist nicht an. Ich werde kommende Woche zum Arzt gehen und nach einer erneuten Spiegelung fragen. Meine große Sorge ist, dass sich in der Zwischenzeit eine Barrettschleimhaut entwickelt hat, die letzte Kontrolle ist ja nun 6 Jahre her (war aber entweder ohne Befund oder vergleichbar mit 2015, sonst hätte aich die HÄ sicher ausführlicher geäußert).

Kann so eine Entwicklung stattfinden, in dieser Zeit? Ws handelt aich ja bei mir wahrscheinlich um Gallereflux wg. C-Gastritis und Nichtansprechen auf PPI. Oder kann man davon ausgehen, dass in beschwerdefreier Zeit auch kein Reflux vorliegt?

Ich mache mir bei sowas schnell große Sorgen.

Ich bin 40, w, kein Alkohol/Nikotin, BMI ca 18.

Danke vorab.

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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18.03.2023, 17:38 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 eine rückflusssauren Mageninhaltes in die Speiseröhre kann in der Tat Veränderungen der Schleimhäute der Speiseröhre auslösen. Aber man kann nicht sagen, bei wem dies der Fall ist bzw. innerhalb welcher Zeiträume. Dies ist sehr unterschiedlich. Letztlich hilft nur die Untersuchung (Spiegelung, feingewebliche Untersuchung).

Ganz allgemein kann man auch sagen, dass eine Verbindung zwischen lebensgeschichtlich belastenden Ereignissen auf der einen Seite und dem Auftreten einer durch Protonenpumpenblocker nicht gut in den Griff zu kriegend Beschwerdesymptomatik auch psychosomatischer Natur sein kann. Diesen Aspekt sollte man nicht aus dem Auge verlieren.

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

 

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