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Sodbrennen, PPI Allergie und Reflux OP bei Dr. Löhde

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Sodbrennen | Expertenfrage

17.04.2015 | 14:04 Uhr

Gutan Tag liebe Experten des Sodbrennen-Forums,

ich wollte nach Meinungen und Ratschlägen Ausschau halten, die mich in meiner -recht schwierigen- Situation evtl. weiterbringen könnten. Ich denke, in diesem Forum sollte ich gut aufgehoben sein :-)

Hier kurz meine Geschchte: ich bin männl., 40 J., habe vor genau 3 Jahren meine Gallenblase entfernt bekommen (wegen Polypen und Steinen). In den damit einhergehenden Untersuchungen, wurde nebenbei auch eine Hiatushernie (Zwerchfellbruch) mit Ösophagitis 2ten Grades festgestellt. Bis dahin hatte ich sporadisch Sodbrennen, aber nichts schlimmes (zumindest Gefühlt). Nach der Gallen OP war für ca. ein Jahr alles ok, doch danach ging "das große Sodbrennen" los, ohne erkennbarem Grund. Erst später erfhur ich, dass nach der Gallenentfernung verstärktes Sodbrennen auftreten kann. Für ca ein Jahr versuchte ich es mit Umstellung in der Ernährung (weglassen von Getreide und allem, was Stärke hat, dazu auch Tomatensoßen) und es ging halbwegs. Im Oktober 2014 dann nächste Diagnose: stiller Reflux in der Kehle (sog. LPR), Entzündung der Stimmbänder, und unerträgliche Schmerzen in der Halsmuskulatur, bis hinten zu, Nacken. Ein paar Bier und der nächtliche Reflux (sehr heimtückische Sache!) hatten dafür ausgereicht. Daraufhin begann ich die übliche PPI Therapie (Lansoprazol), 30 mg/Tag. Bis März diesen Jahres hatte ich die beste Zeit seit langem, Speiseröhre war geheilt, Kehle auch, sogar eine ehem. Barrett-verdächtige Stelle schien verheilt.

Leider währte diese gute Zeit nur 5 Monate, Anfang März 2015 bekam ich am ganzen Körper eine unerklärbare Nesselsucht (hatte bislang nie im Leben eine Allergie)- nach langem hin und her wurde klar, dass das Lansoprazol der Übeltäter war. Nach dem Absetzen verschwand die Nesselsucht. Eine erneute Leidenszeit begann mit dem Testen weiterer PPI's: schmerzvoll musste ich feststellen, dass Omeprazol und Rabepazol bei mir gar nicht wirken, mit Resultat mehrere Nächte ohne Schlaf, da ich alle 10 min. mich im Bett aufrichten musste- Speise, Galle, Säure und eine schier unvorstellbare Menge an Schleim traten bis in den Rachen hervor. Die Schmerzen in der Brust fühlten sich an, als reiße dort etwas. So schlimm war es nicht einmal bevor ich mit den Pillen anfieng! (Rebound-Effekt???). Daraufhin Umstieg auf Nexium, dieses ließ die Haut leicht röten, ich befürche, dass eine weitere Allergie entstehen könnte. Nun nehme ich ein Nexium 40 mg abends, und morgens Pantoprazol 40 mg (vorgestern getestet, zum Glück wirkt es, wenn auch schwach, einige Pickel und Rötungen ebenfalls aufgetreten). Die Situation erinnert mich an den Anfang der Lansoprazol-Allergie, diese fing nicht sofort mit Nesselsucht an, sondern ebefalls mit leichten Rötungen, vorallem wenn Druck ausgeübt oder gekratzt wurde. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe die Befürchtung, auch gegenüber der übrigen, für mich wirsamen, PPI's Allergien zu entwickeln (Termin beim Allergiologen musste vor 2 Wochen gecancelt werden, wegen 2-wöchiger Grippe, zu allem Überfluss :-))) Erneuter Termin übermorgen Freitag. Ergebnisse werden verm. nächste Woche vorilegen.

Resultat ist, dass ich den PPI's nicht mehr vertrauen kann. Auch wenn bislang keine größere Urtikaria aufgetreten ist, kann es immer vorkommen, zumal auch die Allergie ggü. Lansoprazol erst nach 5 Monaten auftrat. Der zeitiche Horizont "bis ans Lebensende" ist einfach zu lang, um sich gänzlich auf die Pillen zu stützen. Daher überlege ich mir nun die OP, welche ja auch eine gewisse Wartezeit hat und allgemeim durchorganisiert werden muss, heißt, ich kann nicht warten, bis sich tatsächlich eine Allergie voll entwickelt, denn wie überbrückt man dann diese Zeit bis zur OP? Mit Absetzen der Pillen? Ausgeschlossen. Mit Antihistaminika? haben nicht gewirkt :-(. mit Kortison? Wahrscheinlich die einzige Möglickeit, für sehr kurzfristig. Daher habe ich mich entschlossen, proaktiv vorzugehen und die OP so schnell wie möglich durchführen zu lassen.

Die Nissen-Variante bringt die bekannten Probleme mit sich (Wiederauftreten des Reflux, Schluckbeschwerden, Unvermögen zum Rülpsen etc.). Daher habe ich mich für das Verfahren von Dr. Löhde in Berlin entschlossen. Allgemein scheint das Netz (mesh)- Verfahren ggü. dem Nissen-Ansatz um Vieles vorteilhaft zu sein. Speziell hört man über Dr. Löhde fast nur Gutes oder Exzellentes. Demnächst findet meine telefonische Konsultation mit ihm statt. Da ich zurzeit im Ausland lebe, würde ich alle Kosten privat übernehmen. 

Also suche ich jetzt einmal allgemeinen Rat:  Die Erfolgsraten bei Dr. Löhde sollen bei ca. 97% liegen. Kennen Sie Erfahrungswrte dazu bzw. hätten Sie für mich Infos oder weitere Tipps? Gerne auch Vorschläge zu anderen OP-Verfahren.

Ich bin für jede Idee oder Meinung dankbar. Gestern hatte ich wieder eine Refux-Episode im Hals, das eine Stimmband angeschwollen (laut HNO). Noch bin ich ja dabei, die Wirkungen von Nexium und Pantoprazol zu testen, diese ist gut, hält aber nicht lange an. So hat sich gestern ein Zeitraum von etwa 10 St. ergeben, wo der Refux ungehindert wütete, daher das Problem.

Ich danke euch schon mal allen im voraus!

Refluxius

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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21.04.2015, 13:42 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Die Therapie mit sog Protonenpumpenblockern (PPI) stellt den sog "Goldstandart" der Behandlung der Rückflusserkrankung sauren MAgeninhaltes in die Speiseröhre dar. Im Einzelfall kann es aber Notwendig werden, eine operative Versorgung vorzunehmen. 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen - 

das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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