Hallo,
Ich habe heute meinen Befund der Magenspiegelung erhalten. Dabei wurde auch v.a. Barrett-Ösophagus (ESEM) diagnostiziert. Im unteren Ösophagus zungenförmig lachsfarbene Schleimhaut. Bei der Beurteilung der Gewebeproben steht: geringe chronische Ösophagitis sowie Magenschleimhaut mit fokaler Barrett Metaplasie und geringer chronischer Entzündung - ohne Dysplasie.
Da mein Hausarzt noch 2 Wochen in Urlaub ist …. Muss ich mir hier große Sorgen machen, dass ich nun Krebs bekommen werde.
Danke für die Hilfe und Antworten
Barrett Ösophagus - muss ich mir große Sorgen machen ?
Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Sodbrennen | Expertenfrage
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20.04.2022, 15:06 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert
Antwort von Experte-Ohlert
Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.
Nun aber zu Ihrer Frage:
um das wichtigste gleich vorwegzunehmen: Nein, sie brauchen sich keine besonderen Sorgen zu machen.
Zwar wissen wir heute, dass die Barrett Metaplasie mit einer gewissen Häufung von Entartung einhergeht. Aber man kann überhaupt nicht sagen, dass eine solche Veränderung generell zu Entartung entführt. Entscheidend ist, dass eine konsequente Behandlung durchgeführt wird. Neben der Vermeidung von Faktoren, die den rückflusssauren Mageninhaltes in die Speiseröhre begünstigen (zum Beispiel Abbau von Übergewicht, Vermeidung von abendlichen Speise-Exzessen etc. etc.) ist die Einnahme von Protonenpumpenblockern eine wichtige behandlungs-Strategie der Therapie des rückflusssauren Mageninhaltes in die Speiseröhre.
Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.
Besten Gruss
Dr. Peter Ohlert
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20.04.2022, 16:20 Uhr
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Sehr geehrter Herr Dr. Ohlert,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung - das erleichtert doch erst mal und sobald mein behandelnder Hausarzt wieder aus dem Urlaub zurück ist werde ich natürlich gleich einen Termin ausmachen. Mir war es jetzt erstmal wichtig, sich nicht total "närrisch" zu machen.
Nochmals ganz herzlichen Dank und alles Gute.
Thorsten V.
