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mögliche nebenfolgen bei tramalausschleichung?

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Schmerzen | Expertenfrage

19.07.2020 | 18:28 Uhr

hallo,

ich nehme jetzt schon seit mehr als 30 jahre schmerzmittel, seit 21 jahren tramal long 200mg, 1800 mg in spitzenzeiten. vor etwa 3 monaten sagte mein hausarzt das meine leberwerte zu hoch sein, zuckerwerte auch. ich beschloß also weg von tramal, hab ich zum schluß nur noch wegen der entzugserscheinungen genommen, bei den schmerzen halfen sie kaum noch. also fing ich an immer weniger zu nehmen und hab es bis heute geschaft nur noch 50mg am tag zu nehmen. leider ist in dieser zeit einiges anderes dazu gekommen, ich bekam mehrere trockene hautstellen im gesicht (kinn, nasenflügel, hinter den ohren) kopfhaut und auch auf der vorhaut trockene stellen wie schuppen, bekommen. war beim hautarzt, der gab mir kortisonsalbe, half aber nicht. hinter den ohren und an der nase wird die haut krustig, auch in den ohren habe ich sehr trockene stellen. dazu kam der umstand, dass ich seit etwa 8 wochen nur noch breiigen bis sehr weichen stuhlgang habe mit des öfteren durchsichtigen schleim im stuhl. 

nun meine frage, kann das alles an der tramal entgiftung liegen, oder sind das unabhängige erkrankungen oder symthome?

ich hoffe auf antwort und bedanke mich schon einmal recht herzlich dafür!

freundliche grüße,

klaus:ROSE:

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Bisherige Antworten
Alexandra Mayer
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21.07.2020, 08:04 Uhr
Antwort von Alexandra Mayer

Guten Morgen Klaus,

ich kann mir vorstellen, dass Sie nach so langer Zeit der Einnahme von Schmerzmitteln, den Wunsch hatten diese abzusetzen, um zu prüfen, wie es sich ohne Medikamente in Ihrem Körper mit den Schmerzen verhält. Es ist nicht leicht, nach der langen Einnahme-Zeit, die Dosis langsam schrittweise zu reduzieren. Nun, es ist Ihnen gelungen und darauf können Sie schon "stolz" sein.

Im Rahmen einer Reduktion kann es, so wie auch bei der Eindosierung, zu Nebenwirkungen kommen:

Leichte Symptome bei Opioid-Entzug sind: Unruhe, Energiemangel, Kopfschmerzen, Schwitzen, Gähnen, eine laufende Nase, leicht erweiterte Pupillen, Tränenfluss, Gänsehaut und ein starkes Verlangen nach Opioiden (Craving).

Stärkere Entzugssymptome können sein: Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bluthochdruck, Herzrasen, grippeähnliche Beschwerden mit Schüttelfrost und Fieber, Gliederschmerzen, stark erweiterte Pupillen, Angst und psychotische Symptome.

Ich denke, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis sich der Körper wieder im biologischen Sinne, normalisiert hat.

Beste Grüße,

Dr A K Mayer

 

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