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Reizblase?

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Schmerzen | Expertenfrage

20.08.2023 | 16:17 Uhr

Hallo Zusammen,
Ich wende mich etwas verzweifelt an euch, da ich seit etwa 4 Monaten Probleme mit meiner Blase habe.
Zu mir und der „Vorgeschichte“:
Ich bin 32 Jahre alt, sportlich, normales Gewicht, habe nie geraucht und trinke kaum Kaffee.
Vor etwa 4 Monaten habe ich schmerzen im Bereich der Gebärmutter, ähnlich von menstruationsschmerzen und ein Gefühl von „ich glaube ich bekomme eine blasenentzündung“ bekommen.
genau eine Woche zuvor habe ich angefangen die Pille wieder zu nehmen, nachdem ich diese erst einen Monat zuvor abgesetzt hatte. Hintergrund war, dass ich durch die kupferspirale sehr starke Blutungen hatte.

Eine Abklärung bei meiner Gynäkologin ergab, dass die Beschwerden möglicherweise von der Kupferspirale gekommen seien, woraufhin diese entfernt wurde. Zeitgleich wurde ein harnröhrenabstrich gemacht.
Da jedoch ein brennen im Unterleib blieb und nach dem wasserlassen ein Ziehen im Unterbauch ging ich erneut zum Gynäkologen, woraufhin bei mir eine pilzinfektion festgestellt wurde.

Nach der Behandlung des Pilzes stellte sich eine Besserung des Brennens ein. Daraufhin wollte ich meinem Vaginaltrakt etwas gutes tun und habe ein Mittel von flora gyn verwendet, worauf ich wohl allergisch reagiert habe, denn dies rief eine extreme Rötung im intimbereich und ein starkes Brennen im vaginalbereich hervor. Dazu trat auch (meiner Erinnerung nach) ein vermehrter Harndrang auf.
Bei dem harnröhrenabstrich konnten ureaplasmen festgestellt werden, die mit 20 Tagen Antibiotika behandelt wurden. Ein erneuter Abstrich ergab, dass keinerlei Erreger mehr in der harnröhre waren.
Dennoch wurden meine Beschwerden immer schlimmer. Neben einem argen Brennen im vaginalbereich, dieser permanente Harndrang, der aber nie so war, dass ich dachte, ich würde mir in die Hose machen. Er ist immer aufschiebbar. Dazu kommt, dass mir teilweise die Blase weh tut. So ein brennendes Gefühl.
Da in dem Beipackzettel meiner Pille stand, dass sie Beschwerden im Harntrakt auslösen kann, habe ich diese vor ca. zwei Monaten wieder abgesetzt.
Inzwischen ist das brennen ausserhalb des vaginalbereiches abgeklungen. Und ich würde auch sagen, dass der Harndrang etwas besser geworden ist, seitdem sich der normale Zyklus so langsam wieder einstellt.

Rein von der „Faktenlage“ habe ich auch ganz normale Miktionen. Ca 4-6 am Tag zu je 300-500ml (denn ich habe zwar irgendwie schnell unterschwellig das Gefühl ich müsste mal, aber wenn ich nicht gehe, ist auch ok). Ich trinke etwa 2,5-3,5 Liter am tag (eigentlich nur stilles Wasser)
Vor 7 Tagen, als ich mal arbeitsbedingt 12 Stunden nicht auf Toilette gehen konnte, waren es sogar 750ml.
Der Urologe weiß nicht woran es liegt und kann keine Diagnose stellen.
Ich habe mich jetzt gefragt, ob das nicht vielleicht eine beginnende Reizblase sein kann, denn über den Verlauf der Erkrankung liest man recht wenig, lediglich über die Symptome, die ja von einem plötzlich auftretendem, kaum auszuhaltendem Harndrang gekennzeichnet sein sollen.
Wobei meine Beschwerden besser werden, auch wenn es dann mal wieder Tage gibt, wo sie gefühlt schlechter sind.
Eine abklärung beim Gyn ergab keine Hinweise auf Pilze oder Bakterien. Die Flora sei insgesamt gut.

Auch urologisch wurde soweit alles abgeklärt. Ob sich die harnblase komplett entleert, 3 urinkulturen wurden angelegt (alle negativ), 2 harnröhrenabstriche MRT negativ.

Vielleicht hat der ein oder andere ja ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir helfen oder mir etwas zu seiner Reizblase sagen.

dazu habe ich auch schon mal überlegt, ob es etwas hormonelles sein könnte, da ich neben den oben genannten Beschwerden auch unter extrem trockenen Augen, trockener mundschleimhaut, Nachtschweiß und Schlafstörungen leide (ich wache immer zwischen 3 und 4 Uhr auf).


21.08.2023 09:37 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Alexandra Mayer
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21.08.2023, 09:06 Uhr
Antwort von Alexandra Mayer

Guten Tag Lima63,

ich kann Ihre Hilflosigkeit bezüglich der ungeklärten Ursache Ihrer Symptome der Reizblase gut verstehen.

Bei all dem bisherigen diagnostischen Ansatz fällt mir als noch der Ausschluss einer neurologischen Ursache als sog. sek. Reizblase ein.

Allenfalls wäre es möglich für Sie, dass Sie sich für eine mgl auch psychosomatischen Ursache öffnen könnten - da die zuletzt geschilderten Beschwerden wie Schlafstörung etc. auch an eine Stressverarbeitungsstörung denken lassen.

Therapeutische würde ich neben einem Miktionstagebuch auch ein Beckenbodentraining empfehlen.

Gute Besserung zu Ihnen, Ihre Dr A K Mayer

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21.08.2023, 09:37 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Mayer,

vielen Dank für ihre Antwort. 

ja Stress habe ich tatsächlich viel. Ich bin auch bereits bei einem thera, aber eher in Folge der blasenprobleme. 
davor ging es mir gut.

würden sie da einen Zusammenhang zwischen der Pille sehen? Ich weiß, als ich vor 2 Jahren schon mal diese Pille begonnen Habe zu nehmen (es war die qlaira) hatte ich sehr ähnliche blasenbeschwerden. Allerdings war der Zauber da nach 7-10 Tagen vorbei. 

viele Grüße 

Alexandra Mayer
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21.08.2023, 13:03 Uhr
Antwort von Alexandra Mayer

Liebe Frau Lima63,

darf ich Sie bitten, diese Frage in dem Fach Gynäkologie zu stellen, da ich bedauerlicherweise hierzu keine erfahrungsgemäße Aussage machen kann.

Herzliche Grüße zu Ihnen, Ihre Dr A K Mayer

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