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Gegen Schmerzmittel resistent?

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Schmerzen | Expertenfrage

06.09.2007 | 10:56 Uhr

Hallo,

ich habe das Gefühl, dass ich bei vielen Schmerzmitteln gar nicht mehr reagiere.

In den vergangenen fünf Jahren hatte ich zunächst chronische Unterbauchschmerzen und nun eine Rückenverletzung. Bei den Unterbauchschmerzen habe ich von Paracetamol über Novalgin bis Tramal alles probiert. Auch bei hohen Dosen war es so gut wie nie möglich, diesen Schmerzen beizukommen.

Mittlerweile habe ich keine Gebärmutter mehr und bin bzgl. des Unterleibs bis auf ganz wenige Tage im Monat schmerzfrei. Schmerzmittel habe ich seitdem für Bauchschmerzen nur einmal gebraucht. Da bin ich allerdings im Krankenhaus gelandet und auch da gab es Probleme. Ich habe Fenta... bekommen, Dipidolor und noch andere Dinge und eigentlich hat das nur ein wenig gelindert. Am nächsen Tag gab es dann eine Spontanbesserung und alles war wieder gut-ohne Schmerzmittel.

Nun hatte ich einen Unfall (Wirbelbruch) und eigentlich schon wieder das Problem. Anfangs hatte ich Durogesic-Pflaster 37,5 kleben, die mir sehr gut geholfen haben (nahezu schmerzfrei). Mittlerweile sind die abgesetzt und ich bräuchte eigentlich nur ab und an was für die Nacht (ca. 1x die Woche) Jetzt bin ich schon wieder am probieren und finde nichts was mir hilft. Schon wieder habe ich die Hausapotheke und auch die stärkeren Mittel von der Bauchschmerz-Zeit probiert und es klappt einfach nicht. Von dem vom Arzt empfohlenen Ibuprofen habe ich nichts gemerkt.

Woran kann das liegen? Was kann man da tun? Hat mein Körper sich an die vielen Schmerzmittel gewöhnt? Müsste sich sowas nicht nach einer gewissn Zeit wieder einstellen? Vor dem Unfall jetzt habe ich etwa zwei Monate gar nichts genommen....

Vielen Dank und herzliche Grüße!

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10.09.2007, 09:48 Uhr
Antwort

Auf Ihre Frage kurz zu antworten ist relativ schwierig, denn prinzipiell reagiert nicht jeder Schmerz gleich gut auf jedes Schmerzmittel. Auch reagiert jede Person anders auf Schmerzmittel. Letztlich ist auch bekannt, daß es nach längerer Einnahme verschiedener Stoffe Gewöhnungeffekte mit Abnahme der Wirkintensität gibt, was sich nach einer längeren Abstinenzphase wieder bessern kann - da sind 2 Monate aber zu kurz.
Ich empfehle Ihnen, sich in einer Schmerzsprechstunde vorzustellen und sich bei Bedarf ärztlich einstellen zu lassen. Mir kommen sonst Zweifel, ob Sie mit dem Probieren aus der Hausapotheke Ihre Situation noch weiter verschlechtern.
Die Medikamente, die Sie evtl. benötigen, können Sie wahrscheinlich auch nicht frei kaufen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. M. Laufer

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12.09.2007, 11:01 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Laufer,

vielen Dank für Ihre Antwort, die ich mir in den letzten Tagen durch den Kopf habe gehen lassen.

Prinzipiell habe ich mit einem Schmerztherapeuten gute Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich damals auch erst nach drei Monaten einen Termin bekommen. Und dies war noch früh, und nur, weil die Dame aus der Terminvergabe meine Dauerschmerzen als dringlich angesehen hat. Normale Wartezeit ist ein halbes Jahr - hier auf dem platten Land.

Wie ist denn das gemeint, dass ich evtl. Medikamente benötige, die ich nicht mehr frei kaufen kann? Geht das in die Richtung, wieder stärkere Mittel zu nehmen oder sowas wie Amitriptylin?

Vielleicht kann mir auch der Hausarzt oder der Orthopäde was passendes verschreiben?

Viele Grüße und ein herzliches Dankeschön!

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22.09.2007, 03:51 Uhr
Antwort

Was Sie in der jeweiligen Situation benötigen, kann ich jetzt nicht pauschal sagen. Ich gehe einfach nur davon aus, dass diese Medikamente verschreibungspflichtig sind und auch unter Kontrolle eingenommen werden sollten.

Ebenfalls finde ich es traurig, dass bei Ihnen so lange Wartezeiten bestehen, das haben wir deutlich besser im Griff.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. M. Laufer

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