Hallo, ich soll wegen starker Rückenschmerzen (Spondylolisthesis Grad 3 und Verschleiß) 2 x / Woche eine Aspisol - Infusion (+ Vit. C / + Vit B-Komplex) bekommen. Ich wüßte gerne, ob die Gabe von Aspisol (also Acetylsalicylsäure) als Infusion anders wirkt, als oral und wozu die Vitaminzumischung gut sein soll. Außerdem möchte ich wissen wie lange das ganze dann wirkt. Wird 2 x wöchentlich ausreichen? Carla
Aspisol als Infusion
Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Schmerzen | Expertenfrage
Antwort
Guten Morgen! Infusionen von Aspisol wirken genau so wie oral eingenommene Acetylsalicylsäure, die i.v. Gabe hat 2 Vorteile: Sie vermeidet die 1. Leberpassage und dadurch einen Abbau vor Wirkung,d.h. es kommt mehr Medikament dort an, wo es hin soll und 2. es wirkt sehr schnell. Ansonsten ist es entzündungshemmend und schmerzlindernd und unterliegt den gleichen Abbauprozessen wie das über den Magen eingenommene Medikament, d.h. die Halbwertzeit beträgt 2-4 Stunden. Daher kann man keine langdauernde Wirkung erwarten, bei einer Gabe 2x wöchetlich ist maximal mit einer Schmerzbesserung von 1/2 Tag zu rechnen und danach erneutem Wiederkehren der bekannten Probleme. Die Nebenwirkungen bleiben! Denn die werden über chemischen Veränderunegn erzielt nicht über lokale Reize: z.B. Magenbeschwerden. Die Vitaminzugabe soll eine raschere Entzündungsheilung hervorrufen und einen positiven Heileffekt auf geschädigte Nerven. Leider gibt es dazu keine sicheren Studien; es handelt sich um ärztliche Glaubens - bzw.Erfahrungssätze. Die Verschiebung Ihrer Wirbel und daraus entstehende entzündliche Reizungen oder Muskel - Nervenschmerzen kann die Infusion nicht heilen. Heilung könnte nur eine operative Rückholung und Verschraubung des betroffenen Wirbels bringen; leider kann auch nach OP noch Schmerz bestehen bleiben, der könnte dann aber u.U. deutlich geringer sein und krankengymnastisch behandelbar. In der modernen Schmerztherapie ist es notwendig bei Ihren chronischen Schmerzen ein dauerhaft wirksames Medikament ( keine! Bedarfsmedikation! ) zu nehmen selbstverstädnlich unter regelmäßigen Verträglichkeitskontrollen, am besten in Kombination von unterschiedlich wirksamen Einzelmitteln, die dann gut steuerbar sind: Vorschlag: Tramadol 100 - 200 mg 2x tgl. alle 12 Stunden! und Piroxicam 10 mg 1x tgl . ( Nebenwirkungshinweise und Unverträglichkeitshinweise sind zu beachten ). Achtung: Alle starken Scmerzmittel können anfangs Übelkeit und eine Art Seekrankheit machen oder benommen! Da geht vorbei! Man kann einige Tage Metoclopramid nehmen, das hilft dagegen. Man muß niedrig anfangen und sich hocharbeiten in der Dosis, nicht zu früh aufgeben! Sie und Ihr Arzt müssen bei der Schmerzbehandlung vor der Therapie erarbeiten was gewollt ist, sonst gibt es Unzufriedenheit: völlige Scmerzfreiheit kann nur unter Toleranz gewiser vorübergehender Nebenwirkungen erreicht werden, mäßige Schmerzfreiheit auch ohne. Sie sollte zudem konsequent wirbelstabilisierende Krankengymnastik tgl betreiben und ein Stabilisierende Mieder tragen, im Gegensatz zu früheren Auffsassungen macht das nicht die Muskeln schwach. Hatten Sie schon eine Heilverfahren? Wenn alles nicht hilft und Sie keine Operation wünschne kann auch eine Schmerzpumpe mit Opioiden lokal eingestezt gut helfen mit wenig Nebenwirkungen, darüber geben Ihnen Neurochirurgen Auskunft. herzlichst DR. Meske www.wka.de, BAd Krozingen