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chronische Schmerzen, befund

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

25.09.2008 | 09:02 Uhr

Meine Schmerzen begannen im okt. 2007 , stellte mich mehrmals beim Orthopäden vor bis im März ein CT gemacht wurde.
Der Befund war : Im Segment L5/S1 liegt ein breites bandförmiges Knochenmarködem vor. Die BS ist dehydriert u. deutl. höhengemindert. Sie wölbt sich median um 4 mm nach dorsal u. zeigt eine Anulus fibrosus Läsion.Im Seg. L4/5 ist die BS dehydriert u.wölbt sich medio-rechts-lateral bis foraminal um 3 mm nach dorsal, rechts lateral wird die L 5 Wurzel tangiert. Ausserdem fortgeschrittene Osteochondrose L5/S1 mit einem medianem BS-Prolaps. In den Segmenten L4/5 re. BS-Protusion .Leider bekam ich nur die Aussage, dass ich einen Bandscheibenvorfall habe, Tabletten nehmen soll und dass die Schmerzen irgendwann von alleine weggehen.
Was genau bedeutet der Befund?
Trotz Krankengym. , Massagen, Rückenschule etc. haben sich meine SChmerzen nicht gebessert. Besonders schlimm ist es , wenn ich länger gelegen bin, morgens beim Aufwachen. Auch das Drehen auf die Seite ist nur schwer möglich.
Was können Sie mir raten, bin echt verzweifelt
Meine Daten, weibl. , 46 Jahre, schlank, gehe walken

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29.09.2008, 09:17 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Ute,

ich danke für Ihre Mail vom 25.09.08.

Ihre Beschwerden und Ihre Besorgnis sind gut verständlich. Die im CT (wahrscheinlich eher ein MRT mit einem Magnetfeld) gibt Hinweise auf einen deutlichen Verschleiß der beiden untersten Bandscheiben der Wirbelsäule. Dieser Verschleiß ist davon begleitet, dass die Bandscheibe sich vorwölbt und einen Nerv (L5-Wurzel) rechts berührt, so dass Sie durchaus ausstrahlende Schmerzen in das rechte Bein, in die Wade und den Fuß haben können. Die Aussage des Orthopäden, im Bedarfsfall Schmerzmittel, z. B. Ibuprofen, zu nehmen und die Schmerzen sich im Laufe der Zeit bessern würden, ist vollkommen richtig.

Die von Ihnen gemachten Erfahrungen bezüglich einer intensiven Physiotherapie und Rückenschulung bestätigen diese Auffassung Ihres Orthopäden. Eine wesentliche Besserung ist aus meiner Sicht jedoch dadurch zu erreichen, dass Sie Ihre untere Lendenwirbelsäule stabilisieren. Dies geschieht durch eigentätige Anspannungsübungen. Ein Physiotherapeut oder Ihr Orthopäde kann Ihnen diese zeigen. Diese sollten im Allgemeinen die Lendenwirbelsäulenbiegung abflachen (entlordisieren). Zudem ist bei starken Beschwerden ein Lumbalmieder sinnvoll, bei dem durch die Atemtätigkeit die Wirbelsäule stabilisiert wird. Ein solches Mieder heißt z. B. Arthroskin Lumbalmieder. Der gesamte Krankheitsverlauf wird voraussichtlich 18 bis 24 Monate in Anspruch nehmen. Mit den o. g. Maßnahmen können Sie diesen Verlauf abkürzen, insbesondere aber Ihre Beschwerden deutlich lindern.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Genesung


Dr. A. Pingsmann

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