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Schüttelfrost, Migräne, Kreislaufprobleme

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Reizmagen | Expertenfrage

10.05.2021 | 09:03 Uhr

Liebes Team,

Ende Februar musste ich wegen einer Bronchitis 10 Tage Amoxicillin einnehmen. Gleichzeitig habe ich relativ viel Ibuprofen eingenommen (ohne Magenschutz - ich muss gestehen, dass ich nicht wusste, dass man bei Schmerzmitteleinnahme immer auch Magenschutz nehmen sollte)

Kurze Zeit später hatte ich Kreislaufprobleme, Schüttelfrost und es wurde bei einer Magenspiegelung eine Gastritis Typ C entdeckt, die anschließende Darmspiegelung ergab keine Befunde. Wegen der Gastritis wurde mir Pantoprazol verschrieben, das ich überhaupt nicht gut vertragen habe - Nebenwirkungen wie Schwäche, Kresilaufprobleme, Benebeltheit traten auf und ich habe die Hemmer wieder abgesetzt.

Seit gut 3 Wochen nehme ich nun Bentomed Fangocur und Omnibiotic zum Aufbau der Darmflora.

Trotzdem habe ich fast täglich Kopfdruck, Schüttelfrost am Vormittag, hin und wieder Kreislaufprobleme und ausschließiich weichen Stuhl. Der Kopfdruck entsteht oft sogar erst, nachdem ich den Darm entleert habe.

Ich frage mich nun, ob meine Darmflora tatsächlich Schuld an meinen Beschwerden sein kann? Sollte ich eventuell mal eine Stuhldiagnose durchführen lassen?

Ich war bisher bei einer Vielzahl an Ärzten (Herz, Augen, Chiropraktiker aufgrund Verspannungen im HWS-Bereich, Blutuntersuchungen und auch die Internistin hat beim Ultraschall des Bauchraumes nichts gefunden.)

Habe die Vermutung, dass es eventuell auch eine Unverträglichkeit auf Zucker, Fructose, Lactose oder Gluten sein könnte aber kann mir nicht vorstellen, dass eine Unverträglichkeit bzw eine gestörte Darmflora solche Beschwerden auslösen kann.

Herzlichen Dank für Ihren Rat!

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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15.05.2021, 16:28 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 relativ diffuse Beschwerden haben meistens keine einfache, eindeutige Ursache. Mit anderen Worten: man muss sich wahrscheinlich von der Vorstellung verabschieden, dass man nur die eine Krankheit entdecken und behandeln muss – und das sind die Probleme weg.

Also: ein ärztlicher Koordinator macht Sinn. Offensichtlich sind ja schon viele Fachärzte konsultiert worden. Aber möglicherweise ist es sinnvoll, den Hausarzt mit den gesammelten Befunden aufzusuchen und mit ihm gemeinsam zu sehen, ob es überhaupt sinnvoll ist, weitere Untersuchungen durchführen zu lassen.

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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