Gastritis - nichts hilft

Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 der Ausdruck „abgewimmelt“ ist sicherlich hart und auch nicht ganz gerecht. Denn bei einer Gastritis stellen die sogenannten Protonenpumpenblocker (zum Beispiel Omeprazol, Pantoprazol) den sogenannten Goldstandard dar. Das Ziel ist es, mittels einer Verminderung der Ausschüttung des sauren Magensaft eine Abheilung der Gastritis (also der Magenschleimhautentzündung) zu erreichen. Die Befürchtung, von ein Protonenpumpenblocker nicht mehr „loszukommen“ ist zwar dem Grunde nach berechtigt, jedoch ist bei einem Problembewusstsein des Patienten/der Patientin diese Entwicklung nur selten zu beobachten.

Denn nach Absetzen des Protonenpumpenblockers wird die Säuresekretion zunächst einmal wieder etwas verstärkt sein. Dies kann auch mit Beschwerden einhergehen. Wenn man dann sofort wieder zum Protonenpumpenblocker greift, so ist natürlich die immer wiederkehrende Aufnahme der Therapie eine mögliche denkbare Option. Bei einem konsequenten Ausschleichen der Dosis des Protonenpumpenblockers und gleichzeitigem Bewusstsein des Patienten/der Patientin, dass auch mal kurzfristig eine geringe Beschwerdehaftigkeit toleriert werden müsste, klappt das Absetzen des Protonenpumpenblockers zumeist ganz gut.
Ob die Ernährung einen großen Einfluss hat, darüber gibt es sehr unterschiedliche Studien. Wahrscheinlich muss man jeweils individuell für sich selber ausprobieren, welche Nahrung gut und welche weniger gut vertragen wird. Sodann ist der Speisezettel entsprechend anzupassen. 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert