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Darmbeschwerden - keine Ursache zu finden

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Reizmagen | Expertenfrage

01.05.2020 | 12:10 Uhr

Hallo,

ich habe beschwerden mit meinem Bauch und deshalb meine „Krankengeschichte“.

Es ist sehr ausführlich beschrieben, aber ev. kann mir jemand helfen.

Ich bin 35 Jahre alt, 190cm groß und Wiege knapp 100kg

Durchaus sportlich mit Kraftdreikampf und Laufen (bis zu Halbmarathon)

Kein Alkoholkonsum, kein Rauchen

Ausgewogener Ernährungsstil mit erhöhtem Proteinanteil (Magerquark, Eiweissriegel,…)

 

+)Seit einigen Jahren reagiert meine Verdauung bei fettigen Speisen (z.b. Wiener Schnitzel) etwas empfindlich, sodass ich nächsten Tag des Öfteren Durchfall hatte.

 

+) Im Herbst letzten Jahres begab ich mich mit Bauchschmerzen (Schmerzen im rechten Unterbauch auf Höhe des Bauchnabels) zu meinem Hausarzt. Dieser stellte im Zuge eine Blutabnahme meine CRPEntzündungswerte fest. Diese waren bei 80 (Grenze war 5). Nach 1 Woche Antibiotika und keiner Besserung der Werte schickte er mich ins Krankenhaus.

 

+) Im Krankenhaus wurde ich sehr genau untersucht, großes Blutbild, Bauchraum abgetastet, Ultraschall des gesamten Bauraums. Keine Auffälligkeiten feststellbar.

Nach 3 Tagen wurde ich ohne Befund entlassen, da meine Entzündungswerte wieder normal waren.

 

+) Anfang diesen Jahres bin ich nochmals nach Ratschlag des Hausarztes (Durchfall, bzw. dünner Stuhlgang) ins Krankenhaus und wurde nochmals genau ambulant untersucht.

Im Ultraschall wurde festgestellt, dass meine Dünndarmschlingen etwas „aktiver“ waren und meine Leber ganz leicht „fettig“ wäre.

Es wurde der Ratschlag erteilt eine Darmspiegelung zu machen.

 

+) Die Darmspiegelung ergab einen kleinen Polypen (linker Oberbauch) der entfernt wurde (gutartig) und Divertikel (laut Arzt für mein Alter ungewöhnlich).

Es war aber nichts entzündet. Die laut Arzt zugehörige Übelkeit und Fieber hatte und habe ich zu keinem Zeitpunkt.

Die zugehörige Magenspiegelung ergab einen leichten Reflux, laut Arzt aber nichts dramatisches.

 

+) Da es sich nicht besserte und ich im Internet etwas recherchiert hatte, war ich beim Urologen (da ich manchmal leichtes Ziehen in den Hoden habe) ob im Bereich der Hoden etwas auffällig wäre – keine Auffälligkeit.

 

Konkret habe ich nach wie vor folgende Beschwerden:

 Häufiger Stuhlgang, immer wieder auch Durchfall

Häufig Blähungen mit Winden / Flatulenzen.

Ein ziehen im Bauch, keine Krämpfe (Schmerz ist erträglich aber einfach ziemlich ungut)

Wenn ich auf den Bauch drücke rechter Unterbauch auf Höhe des Darm schmerzt es „Mittelstark“

Generell ich mein Bauch druckempflindlicher aber nicht hart.

Etwas „lautere“ Darmgeräusche

 

Hat jemand eventuell eine Idee?

            Könnte es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit handeln?

            Zu welchem Arzt sollte ich mit meinem Problem gehen?

 

Vielen Dank im Voraus

 

Josef

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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04.05.2020, 09:55 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

ehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Die umfangreiche Diagnostik zeigt ja offenbar keinen richtungsweisenden Befund. Allgemein sollte bei einer solchen Situation auch an ein Reizdarmsyndrom gedacht werden. Es ist gekennzeichnet durch normale objektive Befunde bei dennoch vorliegenden Beschwerden.

Die Therapie ist nicht generell zu beschreiben. Mitunter helfen Einschränkungen der Nahrungsbreite, dies müsste aber individuelle ausprobiert werden.

 Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen - das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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