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Angst vor schlimmer Magenerkrankung - berechtigt?

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Reizmagen | Expertenfrage

21.10.2022 | 20:33 Uhr

Liebes Lifeline-Team!

Vor ungefähr einem Jahr fingen zum ersten Mal meine Magenprobleme an. Ich hatte ab und an Sodbrennen/Völlegefühl und Rückenweh dass von vorne von den Rippen nach hinten zog, vor allem bei Stress. Ich war damals beim Arzt und der meinte, es klingt nach einem Reizmagen. Ich nahm dann 1 Woche PPI's, ging zur Physio und der Spuk war vorbei. Im Frühling war es dann wieder sehr stressig in der Arbeit, ich hatte viel Frust und Ärger und bekam wieder dieses Völlegefühl und Sodbrennen. Ich nahm also wieder PPI's, dieses Mal länger und es ging mir wieder schlagartig besser. Irgendwann hab ich's dann ausgeschlichen und mein Magen gab Ruhe. Trotzdem lag meine Aufmerksamkeit immer auf meinem Magen. Ich hatte da schon Angst, dass ich ein Magengeschwür haben könnte. Hab von da an viel Kräutertee getrunken, Caricol Gastro genommen oder Gaviscon Natura. Ohne diesen Zeugs fühlte ich mich nicht gut. 
Nun wurden wir diesen Sommer plötzlich Pflegeeltern und mir war die erste Woche - nachdem alles neu und unbekannt war - extrem schlecht. Ich war aber immer schon eben empfindlich beim Magen. Ich hatte natürlich weniger hunger und durch die komplette Umstellung und dem Fokus auf das Baby hab ich gleich mal 3 Kilo abgenommen. Ich war davor aber schon sehr schlank. Und dann kamen plötzlich wieder die Magenprobleme. Wieder Sodbrennen, Völlegefühl oder Magendrücken. Magenschmerzen hatte ich noch nie. Seit Jahren leide ich auch an Eisenmangel. Durch den Stress hab ich dann ab und an auf meine Eisentabletten vergessen und nun sind meine Werte wieder im Keller. Aufgrund der ganzen Summe an Beschwerden, wird nun Anfang November eine Gastroskopie durchgeführt. Die letzte war vor 3 Jahren. Da hatte ich standige Übelkeit und es war letztendlich eine chron. Gastritis ohne HP Infektion. Grundsätzlich sind f mich alle Beschwerden irgendwie plausibel und passen zu meiner derzeitigen Situatuon. Aber da ich - trotzdem normalem Essen - nichts zunehme bin ich etwas nervös geworden. Ich bin grundsätzlich ein ängstlicher Mensch und habe nun den Fehler gemacht, nach den Symptomen zu recherchieren. Eine Gastriris oder ein Ulkus wären ja noch das Harmloseste. Mich plagt aber nun die riesige Angst, dass es sogar Magenkrebs sein könnte? Ich bin zwar erst 33, aber man weiß ja nie. Und ein schlechtes Gewissen habe ich auch, dass ich nicht eher auf so eine Untersuchung bestanden habe und dadurch unnötig Zeit verstricgeb ist. Diese Gedanken lassen mich nicht mehr los :-( 

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Experte-Ohlert
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24.10.2022, 07:23 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 der Ausschluss eines bösartigen Mammatumors ist am einfachsten und sichersten mithilfe einer Magenspiegelung möglich. Diese Untersuchung ist relativ wenig belastend, auch wenn es sich um eine invasive Untersuchung handelt. Es handelt sich um eine Standard-Untersuchung, die vielfach durchgeführt wird und in einer entsprechenden Praxis zur Routine gehört.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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