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Chronisch vs. Akute Prostatitis

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Prostatabeschwerden | Expertenfrage

06.06.2022 | 20:24 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie der Titel schon sagt verstehe ich den Unterschied zwischen der akuten und chronischen Prostatitis nicht. 

Die Schmerzen sind bei der chronischen weniger und es muss über 3 Monate bestehen.

Jedoch wird beides von Bakterien verursacht. Woher erkennt der Arzt den Unterschied? 

Kann es sein, dass man bei der chronischen mal Bakterien findet und dann wieder nicht? Also sprich wenn man Beschwerdefrei ist, sind da keine Bakterien und dann sind sie plötzlich wieder da? 

Oder finde ich immer Bakterien bei der chroniscjeb  bakteriellen Prostatitis?

Sonst  könnte ja nach der Antibiotikagabe alles verschwunden sein und eine Woche später sind wieder Bakterien da?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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07.06.2022, 19:59 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo TobX,

eigentlich ist das nur eine rein akademische Entscheidung. Es soll den behandelnden Ärzten helfen, das richtige Vorgehen leichter zu finden.
Es geht eigentlich nur um eine künstlich festgelegte Grenze von 3 Monaten. Diese Dauer macht unterschiedliche Erreger mehr oder weniger wahrscheinlich. Außerdem kann es sein, dass Bakterien schwerer zu finden sind, wenn sie sich schon tiefer eingenistet haben. Dadurch wird die Behandlung auch schwieriger, da das Antibiotikum vielleicht nicht so gut an die betroffenen Stellen gelangen könnte. Chronische Prostatitiden werden einfach meistens durch Bakterien ausgelöst.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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07.06.2022, 20:53 Uhr
Antwort

Finde ich bei einer chronischen bakteriellen Prostatitis immer Bakterien? 
Oder kann es sein, dass einmal welche da sind und dann wieder nicht?? 
Zum Beispiel wenn ich keine Beschwerden habe, dass die Kultur negativ ist und wenn Beschwerden da sind, positiv?

Lifeline Gesundheitsteam
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12.06.2022, 12:02 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo TobX,

Verzeihen Sie die späte Antwort.
Nein, es kann durchaus sein, dass man mal keine Bakterien findet, aus welchen Gründen auch immer. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass trotzdem durchgehend Bakterien da sind.
Es kann zum Beispiel sein, dass nach einer antibiotischen Therapie nur noch so wenige Bakterien da sind, dass diese nicht ausgeschieden werden, die verbleibenden sich aber im Anschluss wieder so vermehren, dass die Symptome wieder auftreten. Dass es sich immer um eine Neuinfektion handelt, ist dagegen eher unwahrscheinlich.
Das ist tatsächlich bei vielen chronischen Entzündungen ein Problem, dass das Antibiotikum nicht in ausreichender Konzentration da hin kommt, wo es gebraucht wird. Je weniger durchblutet oder je besser der Körper etwas schützt, desto schwerer kommt das Antibiotikum als Fremdstoff dort an. Als Extremvergleich: Das Gehirn ist natürlich durch verschiedene Barrieren gut geschützt. Wenn dann aber dort einmal Keime hinkommen, ist es schwierig, dort auch ein Antibiotikum dort hin zu bringen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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