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Knie verdreht beim Surfen nach drei Wochen weiterhin Beschwerden

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Orthopädie | Expertenfrage

10.10.2022 | 13:42 Uhr

Hallo liebes Forum,

ich habe mir vor knapp drei Wochen das Knie verdreht.
Beim Surfen bin ich mit gebeugten Knie auf das Brett gefallen und verspürte kurzzeitig einen mittelmäßig starken Schmerz.
Kurze Zeit später verschwanden die Schmerzen fast vollständig und ich war den Tag noch etwa eine Stunde Surfen.
Erst am Abend / in der Nach fingen die Schmerzen und eine minimale Schwellung an.
Die Schmerzen waren sehr unspezifisch, ich fühlte jedoch beim Strecken eine Art Blockade.
Knapp eine Woche später suchte ich einen Orthopäden auf, an diesem Tag waren die Schmerzen jedoch fast verschwunden.
Lediglich als der Arzt mein Knie anwinkelte und rotierte bemerkte ich noch einen Schmerz, auch das Schienbein sei leicht gereizt.
Im Anschluss wurde ein Röntgenbild durchgeführt, dies war jedoch unauffällig.
Rat vom Arzt war, dass ich mich weiter schonen soll und beobachten.
Merkwürdigerweise nahmen die Schmerzen nun wieder zu.
Insbesondere wenn ich das Knie mit eigener Kraft anwinkle, verspüre ich einen ziehenden Schmerz, eher auf der hinteren Seite.
Ebenfalls beim Durchstrecken, dabei ist der Schmerz jedoch wesentlich geringer.
Besonders auffällig sind die Schmerzen wenn ich lange in einer Position verharrt bin. Z.B. lange Sitze und danach das Bein Strecke, oder nach dem Aufwachen. Oftmals ein ähnlicher Schmerz wie man ihn auch vom Dehnen kennt.
Leider hat mein Orthopäde aktuell keine Termine frei.
Sollte ich einen anderen Arzt aufsuchen, oder weiter abwarten und beobachten?
Deuten die Beschwerden auf etwas hin? Kann ich das irgendwie eigenständig weiter einschränken?
Ich möchte ungern zu lange warten und wieder mit Sport anfangen.
Falls es zur Sache tut, ich selbst bin Mitte 20.

Vielen Dank und einen guten Wochenstart!


10.10.2022 15:59 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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11.10.2022, 08:35 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

bei einem Verdrehtrauma kann es zu Verletzungen am Meniskus kommen. Auch der Test des Orthopäden kann hierauf deuten. Zur weiteren Abklärung sollte ein MRT des Knies sein, vor allem die Beschwerden anhalten. Eine Überweisung kann Ihnen Ihr Hausarzt ebenso ausstellen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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24.10.2022, 15:03 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die Hilfe!

Ich war mittlerweile im MRT und habe folgende Beurteilung / Befund erhalten, zu dem ich noch eine Frage hätte.

"Befund: Subchondrale zarte bandförmige T1 signalarme Linie im posterolateralen Tibiakopf mit perifokalem diffusem Knochenmarködem. Keine Gelenkbeteiligung. Keine knöcherne Dehiszenz. In den übrigen Skelettabschnitten kein Knochenmarködem, keine Osteodestruktionen und kein Frakturnachweis. Glatter Knorpelüberzug femoropatellar und femorotibial. VKB etwas signalangehoben verbreitert. HKB signalarm, intakt. Kein Versatz der vorderen Tibiakante nach ventral Signalarmer Außenmeniskus und Innenmeniskus. Diskrete Signalanhebung des femurnahen medialen Retinaculums.. Signalarme Patellarsehne, distale Quadrizepssehne und Kollateralbänder. Zarte Plica mediopatellaris. Kein nennenswerter Erguss. Beurteilung: Frisch imponierender subchondrale Fraktur im posterolateralen Tibiaplateau mit perifokalem Bonebruise. Keine knöcherne Dehiszenz. Leichte Distorsion des vorderen Kreuzbandes. Keine vorderen Instabilitätszeichen. Geringfügige Zerrung des femurnahen Patellahalteapparates. Kein Meniskusriss. Kein Knorpelschaden."

 

Der Arzt hat mir eine Orthese verschrieben, welche ich regelmäßig tragen soll, wenn ich die Wohnung verlasse und einen Kontrolltermin in 5 Wochen veranlasst, mehr wird anscheinend nicht gemacht. 

Leider hatte der Arzt an diesem Tag sehr wenig Zeit für mich. Ist das ein gängiges Vorgehen bei meinem Befund? Muss keine Krankengymnastik oder ähnliches gemacht werden? 

Sollte ich mir noch eine Zweitmeinung holen? 

Vielen Dank!

Lifeline Gesundheitsteam
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30.10.2022, 11:33 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

eine Zweitmeinung dürfen wir Ihnen hier nicht anbieten, da dies in dern Bereich der Fernbehandlung fallen würden.

Bei einem Bone bruise handelt es sich ein Hämatom im Knochen, meist durch einen Bruch der Querverstrebungen (Trabekel) im Knochen. Sollte der Verdacht (lt. Ihrem Befund besteht kein Verdacht) auch eine Fraktur der Schale (Kortikalis), sollte ggf. eine CT erfolgen.

Generell kann eine bone bruise konservativ behandelt werden, die Belastung ist schmerzadaptiert, Spitzenbelastungen sollten vermieden werden. Krankengymnastik hat hier keinen Nutzen, der Knochen muss einfach heilen. Die Beschwerden müssen zunehmend besser werden, sollte diese nicht besser oder gar schlimmer werden, sollten Sie sich unbedingt vorher bei Ihrem Arzt wiedervorstellen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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