Hallo liebes Expertenteam,
seit etwas mehr als zwei Jahren habe ich beim Fußball immer mal wieder Probleme im Bereich Hüfte, Leiste, Schambereich. Die Beschwerden äußern sich dabei vor allem nach dem Sport bzw. in Pausen.
Wenn ich zum Beispiel nach Spielende oder in der Halbzeit eine Zeit lang in die sitzende Position gehe und danach wieder aufstehe, habe ich eine Art Anlaufschmerz. Dieser ist auch nicht so recht zu lokalisieren und ist im kompletten Bereich Schambereich/Hüfte/Gesäß/Übergang Oberschenkel Leiste.
Die ersten Minuten fühlt es sich dann an, als sei ich komplett eingerostet, entsprechend kann ich anfangs zum Beispiel auch keinen normalen Sprint ausführen. Dieser Zustand hält dann zwei bis drei Minuten an, ist dann irgendwann "rausgelaufen" und dann kann ich mich wieder weitestgehend frei bewegen.
Ansonsten tauchen vor allem bei ruckartigen Bewegen oder Ausfallbewegungen kurze, einschießende Ziehschmerzen auf, da dann häufig im Schambereich oder auch im Bereich der Pofale/Damm vom Hoden bis zum Anus.
Im Alltag habe ich soweit keine Probleme, nur bei einzelnen Bewegungen tritt sporadisch mal ein Ziehen auf, dass aber nicht weiter stört. Zum Beispiel ab und an beim Umdrehen im Bett oder längeren Ausfallschritten.
Das soweit zur Symptomatik.
Ich war auch bereits bei verschiedenen Ärzten, um das Problem behandeln zu lassen. Dabei wurde bereits beim ersten Orthopäden im Röntgenbild eine leichte Hüftdysplasie festgestellt.
Ich weiß nicht, welcher Grad es war, würde aber sagen, dass es ungefähr wie auf diesem Bild aussah, allerdings mit einer etwas weniger steilen Pfanne:
Roentgenbild-Patientin-Hueftdysplasie.jpg (1682×848) (balgrist.ch)
Der erste Orthopäde verschrieb mir Physiotherapie zur Kräftigung der Muskulatur im Hüftbereich. Dadurch stellte sich zwar eine leichte Verbesserung ein, im Wesentlichen blieben die Beschwerden aber.
Daher habe ich mir noch eine zweite Meinung eingeholt, diesmal bei einer anderen Orthopädin. Diese stellte den gleichen Befund fest und riet mir, dass ich das Fußballspielen und alle anderen gelenkbelastenden Sportarten komplett einstellen sollte.
Nun bin ich etwas verunsichert, ob ich wirklich so extrem vorgehen muss. Bisher tritt es nur beim Fußball auf, da mal mehr und mal weniger stark - auch etwas von den Platzverhältnissen abhängig.
Aber beim Joggen, Krafttraining oder Squash habe ich bisher ebenso wenig Probleme wie im Alltag.
Bisher treten die Beschwerden auch nur bei Belastung bzw. unmittelbar danach auf, es ist nicht so, dass diese sich langfristig nach Beendigung der Aktivität zeigen.
Von daher würde ich gerne auch einmal Ihre Einschätzung hören, ist es wirklich notwendig den Sport so anzupassen, dass ich nur noch Schwimmen und Radfahren kann? Beim Joggen reden wir zum Beispiel auch nur über Distanzen bis maximal 10km und außerdem habe ich ein passendes Schuhwerk, zu welchem eine Laufanalyse gemacht wurde.
Zwecks Fußball würde mich auch interessieren, ob man da durch Kräftigungs- und Mobilitätsübungen noch Möglichkeiten hat. Wobei ich hier vermutlich ohnehin nicht mehr länger als ein Jahr spielen werde/würde.
Und auch wenn man beim Fußball davon ausgeht, dass man damit aufhören muss - würde das auch gänzlich ausschließen, vielleicht 1-2x im Jahr an einem lockeren Kicken teilzunehmen, wenn sich diesbezüglich etwas ergeben sollte? Sprich, dann nicht mehr auf Wettkampfniveau
Danke und LG