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Bandscheibenprotusion

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Orthopädie | Expertenfrage

12.06.2021 | 15:39 Uhr

Vor einer Woche beim Umzug habe ich mir beim Kisten tragen eine Bandscheibenprotrusion bei LWK 4/5 und LWK 5/SWK1 zugezogen. Unerträgliche Schmerzen im Steissbein, Schmerzen Kribbeln im Oberschenkel und in den Füßen. Krankenhausaufenthalt 3 Tage, CT. Entlassung, Schmerzmittel, Pysiotherapie. Mein Hausarzt sagt, das ist nicht so gravierend, bekommen wir hin. Jetzt hatte ich zwei Tage kaum noch Mißempfindungen in den Extremitäten. Heute sind sie wieder schlimmer geworden, vor allem eingeschlafene Füße.


Kann es immer wieder zu Schmerzen und Problemen kommen, auch, wenn es schon besser geworden war ? Ich habe Angst, dass es sich wieder verschlimmert haben könnte, denn ich bin davon ausgegangen, dass es nun kontinuierlich besser wird.

Vielen Dank für Antworten !


12.06.2021 17:38 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Lifeline Gesundheitsteam
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14.06.2021, 19:49 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Lexi62,

Dass sich bei Ihnen initial schon eine Besserung gezeigt hat, ist schon mal sehr gut. Dennoch wird es immer gute Tage und weniger gute Tage geben, an denen Sie etwas mehr Beschwerden haben. Das kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, zB auch, ob Sie unbewusst eine unangenehme Bewegung gemacht haben (vielleicht auch im Schlaf) oder wenn Sie zB zu viel trainiert haben und Ihre Muskeln etwas überbeansprucht sind.

Dennoch wird es bei Ihnen über den Verlauf gesehen wohl kontinuierlich besser werden, halten Sie unbedingt an diesem konservativen Therapiekonzet fest. Lassen Sie sich am besten in der Physiotherapie zudem Übungen zeigen, die Sie zu Hause nachmachen können, um - wenn es Ihnen gut geht und Sie sich nicht überbelasten - den Behandlungserfolg noch zu optimieren.

Die Therapie benötigt natürlich Zeit und Sie müssen immer am Ball bleiben und fleißig Ihre Übungen machen, aber im Endeffekt macht es sich bezahlt, indem Sie beschwerdefrei werden und zudem Ihre Rückenmuskulatur stärken, damit so etwas nicht so schnell wieder passieren kann.

Sollten die Beschwerden an einem Tag so schlimm werden, dass Sie sich kaum bewegen können oder Sie zB motorische Ausfälle bemerken, sollten Sie sich rasch ärztliche Hilfe suchen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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15.06.2021, 18:12 Uhr
Antwort

Hallo !

Vielen Dank für Ihre Antwort !

Ja, von den Schmerzen her ist es wirklich sehr sehr viel besser geworden, aber es ist noch etwas dazugekommen, was mich sehr irritiert.

Am Samstag bekam ich plötzlich starke brennende Schmerzen in den Füßen bis über die Knöchel, Taubheits- und Schwächegefühle. So dermassen schlimm, dass ich eine neurologische Notaufnahme gegangen bin. Der Neurochirurg sagte mir nach Sichtung der CT-CD, dass das nichts Gravierendes sei und keine Operation nötig wäre.

Eine hinzugezogene Neurologin machte einige Tests und war der Meinung, dass es Polyneuropathie wäre und verschrieb mir ein Antiepileptikum. 

Ich habe früher nie etwas bemerkt ausser leicht tauben Zehen. Es kann doch nicht sein, dass ich plötzlich PNP habe zeitgleich mit dem Bandscheibenvorfall ? Ich bin der Meinung, dass die beiden Sachen zusammenhängen.

Lifeline Gesundheitsteam
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15.06.2021, 20:15 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

wir können ohne eigenen Untersuchung schlecht sagen, welche Diagnose nun stimmt.Hat das Antiepileptikum denn eine Linderung gebracht? Generell spricht ein beidseitiges Auftreten der Schmerzen eher gegen einen klassischen Bandscheibenvorfall. Es könnte möchglicherweise eine Enge des Wirbelkanals vorliegen. Wurde auch eine Röntgenaufnahme im Stehen gemacht? So kann ein Wirbelgleiten untersucht werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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16.06.2021, 09:02 Uhr
Antwort

Guten Morgen !

Schwer zu sagen, ob das Antiepileptikum geholfen hat. Ich habe es sofort im Krankenhaus eingenommen, hatte aber schon vorher einen Schmerzrückgang bemerkt.

Der Wirbelkanal ist nicht verengt, das hat das CT gezeigt. Eine Röntgenaufnahme im Stehen wurde nicht gemacht. 

Da die Bandscheiben auf beiden Seiten betroffen sind, könnte es ja doch in beide Füße ausstrahlen ?

Ich habe gelesen, dass Polyneuroopathie vor allem nachts schmerzt, ich dagegen merke nachts überhaupt nichts, erst eine Zeit nach dem Aufstehen fängt es an.

Lifeline Gesundheitsteam
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16.06.2021, 19:10 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Lexi62,

Tatsächlich kann zwar im CT ein verengter Wirbelkanal dargestellt werden, nicht aber ein Wirbelgleiten, das im Stehen eine dynamische Enge verursachen kann. Für die Diagnostik müsste ein Röntgen im Stehen angefertigt werden.

Auch wenn die Bandscheiben auf beiden Seiten betroffen sind, ist die Beschwerdesymptomatik selten auf beiden Seiten gleich, da meist eine Seite etwas mehr betroffen ist, als die andere und dort dann das Maximum an Beschwerden besteht.

Dass die Polyneuropahtie vor allem nachts und in Ruhe wahrgenommen wird, stimmt. Dass Sie nur untertags und unter Belastung Beschwerden haben, spricht also eher gegen die Polyneuropathie.

Wir raten Ihnen, sich bei einem niedergelassenen Orthopäden vorzustellen. Dieser wird Sie eingehend untersuchen und dann die notwendige weitere Diagnostik initiieren. 

Schreiben Sie sich bis dahin am besten auf, wann Ihre Beschwerden vor allem bestehen, führen Sie also eine Art Symptomtagebuch und nehmen Sie es zum Arztbesuch mit.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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