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Regelmäßiges Muskelzucken

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Neurologie | Expertenfrage

31.01.2023 | 12:33 Uhr

Hallo liebe Experten,

ich wollte einmal abklären, ob es tatsächlich so ist, dass Muskelzucken i.d.R. ungefährlich ist,

Bei mir ist es so, dass ich gefühlt schon seit 1,5 Jahren immer mal wieder Phasen mit regelmäßigen Muskelzuckungen habe. Vor allem seitdem ich auch verstärkt darauf achte, fällt es mir umso mehr auf.

Wenn ich zum Beispiel im Urlaub o,ä. bin, merke ich durchaus aber auch Tage oder Wochen nichts davon.

Vereinzelt hatte ich bisher auch einmal Phasen, in den vereinzelte Stellen über ein bis zwei Tage regelmäßig gezuckt haben, ehe es sich dann gelegt hat. 

Ansonsten ist es eher so, dass das Zucken immer nur für einen ganz kurzen Moment da ist oder aber wenige Sekunden bis wenige Minuten anhält und dann verschwindet. 

Das Zucken taucht an allen möglichen Körperstellen auf, ohne dass ich ein konkretes Muster erkennen kann. Aktuell merke ich eigentlich nahezu jeden Tag ein ganz kurzes zucken, ca. 3-5x am Tag. Das geht mittlerweile seit gut 2-3 Wochen so und es handelt sich dabei nahezu ausschließlich um Zukcungen, die für maximal 10 Sek anhalten und dann weg sind.

Am häufigsten treten die Zuckungen an den Armen und dem Rücken auf, teils aber auch an den Beinen oder dem Bacuh.

Das soweit zur Einleitung. Ich mache auch regelmäßig Sport und schwitze auch sehr stark, daher nehme ich auch regelmäßig Magnesium ein. Magnesium liegt auch im Normalbereich, zuletzt bei 0,77.

Ich werde demnächst auch nochmal sicherheitshalber zum Neurologen gehen und das abklären lassen. Dazu ist noch zu sagen, dass ich im November 21 bereits umfangreich neurologisch untersucht wurde, Hintergrund war eine eventuelle Sehnerventzündung. In dem Rahmen wurden 2x MRT Schädel/HWS, VEP und SEP gemacht, das war genauso wie die Basisdiagnostik unauffällig.

Würden Sie anhand meiner Erläuterungen davon ausgehen, dass es sich um ungefährliche Zuckungen handelt? Und gibt es Leute, die aufgrund verstärkter Selbstbebachtung und einem dominanten Symphatikus verstärkt unter Zuckungen leiden?

Über das Internet liest man im Zusammenhang mit Zuckungen ja oft von ALS; diese Krankheit macht sich von den Erstsymptpmen her aber anders bemerkbar, oder?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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31.01.2023, 14:42 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

dass Sie gleich an die Elektrolyte und vor allem an Magnesium gedacht haben, ist sehr gut. Das wäre eine mögliche Ursache gewesen, die aber wohl ausscheidet. 
Damit ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich um ein gutartiges Zucken handelt und es keinen Grund zur Sorge gibt. Auch die stattgehabte neurologische Abklärung unterstützt diesen Verdacht. Sicher ist es sinnvoll, das nochmal zu untersuchen, es ist aber am ehesten davon auszugehen, dass es weiterhin harmlos und unauffällig ist. 
Ob es wirklich ein gesteigerter Sympathikus ist, ist vorstellbar, aber das ist rein spekulativ. Wichtiger ist einfach, dass es wahrscheinlich ungefährlich ist. Es gibt auch Menschen, die gerade bei Ruhe vereinzelte Zuckungen haben. Auch das ist normal. Ob es also Stress ist oder nicht, kann man nicht richtig sagen. 
Was auf jeden Fall nicht zu einer ALS passt ist der schwankende Verlauf. Bei einer ALS müssten die Sympome eher gleich bleiben oder schlimmer werden, der Verlauf passt so nicht dazu. Außerdem würden die Symptome dann eher immer im gleichen Gebiet auftauchen. 
Besprechen Sie das bei Gelegenheit mit Ihrem Neurologen, machen Sie sich aber keine Sorgen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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08.05.2023, 16:10 Uhr
Antwort

Hallo liebe Experten, 

ich wollte meine oben stehende Frage von vor ein paar Wochen nochmal aufgreifen.

An der Symptomatik hat sich soweit erstmal nichts geändert. Es ist weiterhin so, dass ich sehr regelmäßig an allein möglichen Stellen des Körpers Zuckungen verspüre, diese aber nie länger als zehn Sekunden am Stück anhalten, eher kürzer.

Ab und an sind auch Tage dabei, an denen ich keine Zuckungen spüre.

In der Zwischenheit habe ich auch eine erste Untersuchung beim Neurologen gehabt. Er hat ein EEG gemacht, welches unauffällig war und hat Blut abgenommen.

Dort war der Muskelwert (CK) jetzt relativ hoch, aber nicht dramatisch hoch, so der Neurologe. Ich soll bei Gelegenheit nochmal zur erneuten Blutkontrolle kommen, damit weitere Werte bestimmt werden.

Diesbezüglich eine allgemeine Frage zum CK-Wert, wie relevant ist dieser zur Bewertung einer eventuellen Muskelkrankheit?

Dieser Wert ist bei mir nämlich schon immer bzw. sehr oft erhöht gewesen, da ich sehr viel Sport treibe. 

Dabei ist der Wert, unabhängig von der sportlichen Intensität, eigentlich immer bei 750 -1.000, wenn ich am Vortag Sport getrieben habe. In intensiven Trainingsphasen mit mehreren Intervallläufen in wenigen Tagen, wurden auch schon Werte von 3.000 gemessen.

Bei Kontrolluntersuchungen war der Wert dabei immer auch schon zwei Tage später rückläufig. 

Es wurde auch schon einmal eine Kontrolle nach einer zehntägigen Sportpause gemacht, da war der Wert bei 196 und somit minimal über der Obergrenze des Referenzbereichs.

Gibt es in diesem Zusammenhang Leute, die a) von ´Natur aus einen höheren CK-Wert haben und die b) nach sportlicher Belastung, unabhängig von der Intensität, sehr empfindlich reagieren, sodass es zu einem überdurchschnittlich hohen Wert kommt?

 

Dadurch, dass ich 3-4x die Wochen Sport treibe, habe ich mich auch schon gefragt, ob mein Wert dann nicht eigentlich dauergaft stark erhöht sein müsste, wäre das auf Dauer schädlich?

Danke vorab

Lifeline Gesundheitsteam
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14.05.2023, 17:05 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

unseres Wissens gibt es hier keine "sportspezifischen" Werte, da dies auch immer ein bisschen individuell sein dürfte. Muskeln werden bei Benutzung beschädigt und anschließend regeneriert. Dies ist ein physiologischer Vorgang.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 

 

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