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Höckerneubildung auch bei OP Nr. 2? An alle Experten!

Kategorie: Schönheitsoperationen » Expertenrat Nasenkorrektur | Expertenfrage

13.10.2004 | 04:26 Uhr

Liebe Experten,
ich hatte vor etwa 14 Tagen eine zweite Nasenkorrektur. Es wurde unter anderem ein Höcker abgetragen. Nach der Gipsabnahme konnte man sehen, dass der Höcker weg war (Nase war allerdings ziemlich geschwollen). Vor 2 Tagen bei der Tapeabnahme konnte man aber schon einen neuen leichten Höcker sehen. Mein Operateur sagte, ich könne ihn ja leicht massieren. Ich habe es jedenfalls getan, dann ist der Höcker auch kurzzeitig weg, aber schnell wieder da und steinhart. Dasselbe erlebte ich bei meiner ersten Nasenoperation. Mein zweiter Operateur meint aber, dass der Höcker beim ersten Mal nur nicht richtig abgetragen wurde. Da ich jetzt aber den selben Fall habe und ziemlich sicher bin, dass der Höcker gut abgetragen wurde, bin ich total verunsichert und verzweifelt. Mittlerweile glaube ich, ich werde meinen Höcker auch nach 20 Operationen nicht mehr los. Ich habe ähnliche Fälle (bei Erstoperationen) in Lifeline gefunden, da wurde eine narbige Verdickung vermutet, die be-handelt werden sollte. Deshalb hier meine Fragen:
1. Könnte es eine narbige Verdickung sein (schon nach 2 Wochen)?
2. Ist es denn 100% ausgeschlossen, dass sich nach 14 Tagen langsam Kno-chen oder Knorpel neu bildet? Nicht, dass ich mich auf eine dritte OP einlasse und wieder dasselbe erlebe.
3. Oder kann es auch eine Schwellung sein, aber gewölbt wie ein Höcker und steinhart? (Überall anders habe ich kaum noch Schwellungen, nur morgens)
4. Bringt massieren überhaupt etwas?
5. Sollte ich noch abwarten oder schnellstmöglich meinen Operateur informieren (Habe Angst, dass der Höcker noch zunimmt)?
6. Ist mein Fall einzigartig?
Bitte geben Sie mir ehrliche Antworten.
Vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüßen Christa

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18.10.2004, 04:01 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Christa,

selbstverständlich kann eine Schwellung einen Höcker vortäuschen, in der Regel lässt sich die Schwellung dann durch Tapen ausgleichen. Andererseits ist nicht auszuschließen, dass auch bei der zweiten Operation der Nasenrücken nicht genügend erniedrigt wurde. Zu Ihren Fragen nehme ich wie folgt Stellung:

1. Eine narbige Verdickung nach 2 Wochen kann man ausschließen.
2. Eine Neubildung von Knorpel oder Knochen innerhalb von 14 Tagen kann man ebenfalls mit Sicherheit ausschließen.
3. Eine steinharte Vorwölbung entspricht mit Sicherheit keiner Schwellung.
4. Aus der Antwort 3 ergibt sich, dass Massieren wahrscheinlich keinen Sinn hat.
5. Ich halte es eher für sinnvoll, den Operateur so schnell wie möglich darüber zu informieren, allerdings wird dies zunächst keine Konsequenzen haben, da man außer Tapen nichts tun kann. Wenn es sich tatsächlich um eine ungenügende Erniedrigung des Nasenrückens handelt, nützt das Tapen auf keinen Fall.
6. Ihren Fall halte ich nicht für einzigartig, denn ich habe viele Patienten gesehen, die andernorts operiert wurden und die ähnliche Probleme hatten.


Mit freundlichen Grüßen


Prof. Dr. W. Gubisch

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19.10.2004, 05:42 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Prof. Gubisch,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Mittlerweile war ich bei meinem Operateur, der sich übrigens seit Jahren auf dieses Gebiet spezialisiert hat und sehr renommiert ist - er war jedenfalls ziemlich irritiert, als er meinen neuen Höcker sah. Abgetragen hat er garantiert genug. Ich hatte es selbst auch eindeutig nach der Gipsabnahme gesehen und konnte es auch nach der Tapeabnahme ertasten (Mein Höcker war auch vorher gar nicht so hoch.)Es bildete sich nur nach und nach etwas auf der abgetragenen Stelle.
Nicht gut abgetragene Höcker oder narbige Verdickungen sind bestimmt keine Rarität. Aber kennen Sie Fälle, bei denen sich nach einer Nasen-OP Knorpel o.ä. auf die abgetragene Stelle gesetzt hat? Wenn ja, konnten Sie oder Kollegen hier eine erfolgreiche Nach-OP durchführen?
Kurzum, angenommen, der Zustand meiner Nase ändert sich nicht. Halten Sie da eine Nach-OP (mittlerweile dann 3. OP) für aussichtsreich?
Wäre sehr, sehr nett, wenn Sie noch einmal antworten würden.
Für das tolle Engagement bedankt sich
Christa

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25.10.2004, 11:24 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Christa,

vielen Dank für Ihr Mail. Ich habe in den vergangenen 29 Jahren viele tausend Nasen operiert und ich möchte ausschließen, dass nach einer Höckerabtragung sich dort Knorpel bildet. Wenn Sie nach einer Gipsabnahme ein gutes Profil hatten, sagt dies eigentlich wenig aus, weil bekanntermaßen die Nasenspitze durch den Verband in einer Position fixiert wird und nach Verbandsabnahme durch die mimische Muskulatur sowie durch die schrumpfenden Narben die Nasenspitze immer absinkt und damit sich der Nasenrücken relativ erhöht. Deshalb muss dies bei der Operation entsprechend berücksichtigt werden. Wie ich Ihren Zeilen entnehme ist eher anzunehmen, dass das Absinken der Nasenspitze ausgeprägter war als erwartet und deshalb die jetzige Deformierung besteht. In solch einem Fall ist es durchaus sinnvoll eine weitere Operation durchzuführen, allerdings bedarf es verständlicherweise großer Erfahrung, um dann unter deutlich erschwerten Bedingungen ein gutes Ergebnis erzielen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. W. Gubisch

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25.10.2004, 18:20 Uhr
Antwort

Lieber Prof. Gubisch,
vielen Dank für Ihre beruhigende Antwort. Ich werde jetzt den Heilungsprozess abwarten.
Ich hoffe, dass ein Röntgenbild nach ca. einem Jahr auch etwas Aufschluss auf das OP-Ergebnis geben kann. Dann entscheide ich weiter.
Besten Dank für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Christa

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