Hallo,
habe immer wieder Kopfschmerzen, die sich verändern. Beginnen oft im Nacken, dann ganzer Kopf, Stirn und evtl auch wieder zurück. Dauert manchmal 2 - 3 Tage. Weiß dann immer nicht, kommt es vom Wetter oder verspannten Rückenmuskeln, weil ich auch oft Wirbelblockaden habe.
Habe es zurzeit wieder so schlimm. Schon 2 x 20 Tr. Novalgin genommen und halfen kaum. Wären da vielleicht muskelenspannende Tabletten, z.B. Mydocalm besser? Wirken die auch gegen Schmerzen oder Ibuprofen? Aber wie weiß ich, was wann besser hilft? Will eben nicht immer so Schmerzmittel nehmen.
Und wie kann ich unterscheiden, woher es kommt, denn der Rücken tut mir eigentlich immer irgendwie und -wo weh. Damit lebe ich schon Jahre. Dagegen nehme ich nur selten Tabletten, denn diese Schmerzen kann ich aushalten, aber die Kopfschmerzen nehmen mir alle Kraft.
Vielleicht haben Sie einen Rat für mich. Vielen Dank.
L.G.
wandernder Kopfschmerz
Kategorie: Neurologie » Expertenrat Migräne | Expertenfrage
Antwort
Hallo,
nach Ihrer Schilderung handelt es sich wahrscheinlich um Spannungskopfschmerzen. Dieser weist mindestens zwei der folgenden Charakteristika auf:
beidseitige Lokalisation, Schmerzqualität drückend oder beengend, nicht pulsierend, leichte bis mittlere Schmerzintensität, keine Verstärkung durch körperliche Routineaktivitäten wie Gehen oder Treppensteigen.
Außerdem sollen folgende Punkte erfüllt sein:
keine Übelkeit oder Erbrechen (Appetitlosigkeit kann auftreten), Licht-oder Geräuschempfindlichkeit- nicht jedoch beides kann auftreten.
Schließlich darf es bei körperlicher insbesondere neurologischer Untersuchung keinen Hinweis auf einen symptomatischen Kopfschmerz geben.
Zur medikamentösen Behandlung werden Paracetamol, ASS oder Ibuprofen empfohlen. Auch eine lokale Behandlung mit Pfefferminzöl (10 g Pfefferminzöl in 90% Äthanol ad 100) hat sich als wirksam erwiesen.
Daneben gibt es auch wirksame nichtmedikamentöse Behandlungsmethoden, z.B. Krankengymnastik, Massagen und Entspannungsverfahren.
Durch regelmäßiges Führen eines Kopfschmerztagebuches läßt sich der Behandlungserfolg überprüfen.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Mildenstein