Sehr geehrte Experten,
ende November 2020 bekam ich nach einer überstandenen Covid 19 Infektion tägliche Kopfschmerzen, die sehr Spannungskopfschmerzen ähneln. Ich spüre einen dumpfen, drückenden Schmerz an den Schläfen. Auf einer Schmerzskala von 1 bis 10 würde ich eine 5 bis 6 wählen. Schmerztabletten helfen mir nicht. Folgende Schmerztabletten habe ich ausprobiert: ibu, Paracetamol und Novaminsulfon. Diese Kopfschmerzen habe ich nun seit zweieinhalb Monaten. Sie sind täglich vorhanden und haben sich auch nicht gebessert. Ich habe ein Blutbild und ein MRT des Kopfes machen lassen. Alle Befunde sind in Ordnung und zeigen nichts Auffälliges. Ein Neurologe hat mir die Diagnose Post virale Kopfschmerzen gegeben. Ich habe nun selber im Internet recherchiert und bin auf den Begriff NDPH gestoßen. Falls dies meine Diagnose sein sollte, dann bin ich mir im Klaren, dass hierfür keine guten Therapiemöglichkeiten existieren und das die Prognose eher ungünstig ist. Meine Frage, würden Sie als Behandlungsmöglichkeit eine Therapie mit intravenösen Methylprednisolon empfehlen? Hierzu habe ich eine Studie gelesen in dem Stand, dass bei einer frühen Behandlung mit Metyhlprednisolon gute Ergebnisse mit Post viralen täglichen Kopfschmerzen erzielt worden sind. Was würden Sie mir empfehlen?
Vielen Dank und freundliche Grüße
M.P.
Post virale Kopfschmerzen nach Covid 19
Kategorie: Neurologie » Expertenrat Migräne | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo M.P.,
leider dürfen wir via Internet ohne eigene Untersuchungen keine Therapieempfehlung geben. Allerdings stimmt es, dass bei unzureichendem Ansprechen auf klassische Medikationen andere Behandlungsmöglichkeiten teilweise Erfolg bringen, wenngleich auch nicht immer.
Neben Methylprednisolon gibt es auch die Nervenblockade und andere eher unkonventionelle Methoden, einen riesigen Erfolg bringen die wenigsten. Trotzdem, ein Behandlungversuch ist es sicherlich wert.
Da wir nicht alle Ihre Befunde kennen, empfehlen wir Ihnen, mit Ihrem Neurologen die verschiedenen Behandlungformen zu besprechen und Nutzen und Risiko abzuwägen. Gegebenenfalls kann auch die Überweisung in eine Schmerzambulanz sinnvoll sein.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit etwas weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam